NDR Info Nachrichten vom 22.10.2018:

Russland warnt USA vor INF-Ausstieg

Moskau: Russland hat angesichts des angekündigten Ausstiegs der USA aus dem INF-Abrüstungsabkommen vor globalen Sicherheitsrisiken gewarnt. Präsident Trump mache die Welt mit der geplanten Vertragskündigung deutlich gefährlicher, sagte Kremlsprecher Peskow. Er betonte, Russland müsse im Fall eines einseitigen Rückzugs der USA nach einer Wiederherstellung des Gleichgewichts in diesem Bereich suchen. Das INF-Abkommen aus dem Jahr 1987 verbietet den Bau und den Besitz landgestützter atomarer Kurz- und Mittelstreckenwaffen. Die USA und Russland werfen sich gegenseitig vor, das Abkommen gebrochen zu haben. Der russische Sicherheitsberater Patruschew sagte nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Bolton in Moskau, sein Land sei bereit, die Vorwürfe auszuräumen.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Allianz der Stahlländer besiegelt

Saarbrücken: Auf einem Gipfeltreffen zur Zukunft der deutschen Stahlindustrie ist eine "Allianz der Stahlländer" besiegelt worden. Vertreter der Landesregierungen von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und des Saarlandes sowie der Stadtstaaten Hamburg und Bremen unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um einen starken Stahlstandort in Deutschland für die Zukunft erhalten zu können, sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Rehlinger. Dafür sei eine engere Abstimmung ebenso erforderlich wie faire Wettbewerbs- und Rahmenbedingungen. In der Stahlbranche arbeiten bundesweit 85.000 Menschen.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Fall Khashoggi: Türkei spricht von brutalem Mord

Istanbul: Nach dem bestätigten Tod des Journalisten Khashoggi hat die Türkei ihre Vorwürfe gegen Saudi-Arabien noch einmal verschärft. Ein Sprecher der Regierungspartei AKP sagte, Khashoggi sei Opfer eines sehr komplizierten Mordes geworden. Saudi-Arabien habe dies äußerst brutal geplant und mit viel Mühe zu vertuschen versucht. Der türkische Präsident Erdogan kündigte an, morgen früh in einer Erklärung, so wörtlich, "die nackte Wahrheit" über den Fall zu enthüllen. Die türkische Polizei hat ihre Suche auf einen Wald im Norden Istanbuls ausgeweitet. In der Nähe hatten die Ermittler einen Wagen des saudischen Konsulats entdeckt. Das Königshaus hatte vorgestern zugegeben, dass der Journalist im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Centeno: Haushaltsstreit mit Italien lösbar

Brüssel: Eurogruppen-Chef Centeno sieht trotz des Festhaltens der italienischen Regierung an ihren Haushaltsplänen Chancen für eine Einigung. Er bewertete die jüngste Stellungnahme aus Rom als positiv. Italien hatte eingeräumt, dass der Etat-Entwurf nicht dem EU-Stabilitätspakt entspricht. Die Erhöhung der Neuverschuldung sei aber notwendig, um Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Zugleich sagte die Regierung in Rom zu, sie werde mit allen Mitteln gegensteuern, falls sie ihre Schulden- und Defizit-Ziele verfehlen sollte. Das italienische Haushaltsdefizit soll im kommenden Jahr 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen - drei Mal so viel wie ursprünglich vorgesehen.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Hurrikan vor Mexiko erreicht höchste Stufe

Guadalajara: Der Tropensturm "Willa" vor der mexikanischen Pazifikküste hat weiter an Stärke zugelegt. Das US-Hurrikanzentrum stufte den Sturm auf die höchste Kategorie 5 hinauf. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde könne "Willa" im Westen und Südwesten von Mexiko zu lebensbedrohlichen Sturmfluten und heftigen Regenfällen führen, hieß es in der Mitteilung. Die Experten gehen davon aus, dass der Hurrikan morgen das Festland erreicht.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Fußball: Auswärtssieg für den FC St. Pauli

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli am Abend beim MSV Duisburg mit 1 zu 0 gewonnen. Die Hamburger blieben damit im fünften Spiel nacheinander ohne Niederlage und kletterten in der Tabelle auf Platz drei. Duisburg ist wieder Vorletzter.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von Norden her dichte Wolken und Regen, später an den Küsten Sturmböen. Tiefstwerte 10 bis 2 Grad Morgen von Nordwesten her Regen und Schauer bei 11 bis 14 Grad. An den Küsten schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dicht bewölkt und etwas Regen, 10 bis 15 Grad. Am Donnerstag wolkig und gebietsweise etwas Regen, 12 bis 15 Grad.| 22.10.2018 23:00 Uhr

Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste

Und nun die angekündigte Sturmflutwarnung: Am Dienstag werden das Mittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Nachmittag-Hochwasser in Bremen und Hamburg etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 22.10.2018 23:00 Uhr