NDR Info Nachrichten vom 22.10.2018:

Von der Leyen will Nato-Mitsprache bei INF-Vertrag

Peking: Verteidigungsministerin von der Leyen hat eine Mitsprache aller Nato-Staaten in der Diskussion über das INF-Abkommen verlangt. Anlass sind Pläne der USA für einen Ausstieg aus dem Vertrag. Von der Leyen nannte die Entwicklung besorgniserregend. Zwar habe es bereits beim Nato-Gipfel im Sommer Zweifel an der Vertragstreue der Russen gegeben. Für die Europäer sei der INF-Vertrag aber ein Kernelement ihrer Sicherheit, so die Ministerin. Das INF-Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1987 verbietet beiden landgestützte, atomar bewaffneter Marschflugkörper mittlerer Reichweite.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Allianz der Stahlländer besiegelt

Saarbrücken: Auf einem Gipfeltreffen zur Zukunft der deutschen Stahlindustrie ist eine "Allianz der Stahlländer" besiegelt worden. Vertreter der Landesregierungen von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und des Saarlandes sowie der Stadtstaaten Hamburg und Bremen unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um einen starken Stahlstandort in Deutschland für die Zukunft erhalten zu können, sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Rehlinger. Dafür sei eine engere Abstimmung ebenso erforderlich wie faire Wettbewerbs- und Rahmenbedingungen. In der Stahlbranche arbeiten bundesweit 85.000 Menschen.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Lange Haftstrafe für Supermarkt-Erpresser

Ravensburg: Im Prozess um vergiftete Babynahrung hat das Landgericht einen Supermarkt-Erpresser zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sprachen den 54-Jährigen am Abend des versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter räuberischer Erpressung schuldig. Sie blieben mit dem Strafmaß nur knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte in dem Prozess zugegeben, in Friedrichshafen am Bodensee fünf Gläser mit vergifteter Babynahrung in mehreren Supermärkten platziert zu haben. Er wollte so fast zwölf Millionen Euro von Handels-Unternehmern erpressen.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Fall Khashoggi: Türkei spricht von brutalem Mord

Istanbul: Nach dem bestätigten Tod des Journalisten Khashoggi hat die Türkei ihre Vorwürfe gegen Saudi-Arabien noch einmal verschärft. Ein Sprecher der Regierungspartei AKP sagte, Khashoggi sei Opfer eines sehr komplizierten Mordes geworden. Saudi-Arabien habe dies äußerst brutal geplant und mit viel Mühe zu vertuschen versucht. Der türkische Präsident Erdogan kündigte an, morgen früh in einer Erklärung, so wörtlich, "die nackte Wahrheit" über den Fall zu enthüllen. Die türkische Polizei hat ihre Suche auf einen Wald im Norden Istanbuls ausgeweitet. In der Nähe hatten die Ermittler einen Wagen des saudischen Konsulats entdeckt. Das Königshaus hatte vorgestern zugegeben, dass der Journalist im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde. Die Bundesregierung stellt wegen der Mordvorwürfe auch bereits genehmigte Waffenexporte nach Saudi-Arabien in Frage. Regierungssprecher Seibert sagte, alle Entscheidungen würden überprüft.| 22.10.2018 21:00 Uhr

EU verstärkt Ebola-Hilfe im Kongo

Brüssel: Die EU stellt der Demokratischen Republik Kongo mehr Geld für den Kampf gegen Ebola zur Verfügung. Die Hilfszahlungen würden um weitere 7,2 Millionen auf 12 Millionen Euro in diesem Jahr aufgestockt, teilte die EU-Kommission mit. Dies solle helfen, die Ausbreitung der Krankheit besser zu überwachen und die Menschen in den betroffenen Gebieten über Risiken und Gegenmaßnahmen aufzuklären. Die Ebola-Epidemie war vor mehr als zwei Monaten im Ost-Kongo ausgebrochen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation starben seitdem mehr als 150 Menschen an der Krankheit.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.524 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 25.382 Punkte. Minus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 71.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von Norden her dichte Wolken und Regen, später an den Küsten Sturmböen. Tiefstwerte 10 bis 2 Grad Morgen von Nordwesten her Regen und Schauer bei 11 bis 14 Grad. An den Küsten schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dicht bewölkt und etwas Regen, 10 bis 15 Grad. Am Donnerstag wolkig und gebietsweise etwas Regen, 12 bis 15 Grad.| 22.10.2018 21:00 Uhr

Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste

Und nun die angekündigte Sturmflutwarnung: Am Dienstag werden das Mittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und in Emden sowie das Nachmittag-Hochwasser in Bremen und Hamburg etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 22.10.2018 21:00 Uhr