NDR Info Nachrichten vom 22.10.2018:

Seibert: Waffengeschäfte mit Riad werden geprüft

Berlin: Die Bundesregierung stellt wegen der Mordvorwürfe im Fall Khashoggi auch bereits genehmigte Waffenexporte nach Saudi-Arabien in Frage. Alle Entscheidungen würden überprüft, sagte Regierungssprecher Seibert. Laut Wirtschaftsministerium ist es rechtlich möglich, die Genehmigungen zu widerrufen. Für neue Ausfuhrgenehmigungen gibt es Seibert zufolge solange keine Grundlage, bis die saudische Führung den Fall vollständig aufgeklärt hat. Der Industrieverband BDI unterstützt den Kurs der Regierung. Auch die von einem möglichen Ausfuhrstopp betroffene Lürssen-Werft in Wolgast erklärte, man werde jede politische Entscheidung respektieren. Saudi-Arabien ist zweitgrößter Kunde der deutschen Rüstungsindustrie. Das Königshaus hatte vorgestern erstmals zugegeben, dass der Journalist im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde. Nach offizieller Darstellung kam er bei einer Schlägerei ums Leben.| 22.10.2018 16:45 Uhr

INF-Vertrag: Macron appelliert an Trump

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat in einem gemeinsamen Telefonat an seinen US-Kollegen Trump appelliert, den Abrüstungsvertrag INF nicht aufzukündigen. In einer Erklärung des Elysée-Palastes heißt es, Macron habe in dem Gespräch an die Bedeutung des Abkommens insbesondere für die europäische Sicherheit erinnert. Auch Russland warnte vor den Folgen eines Ausstiegs. Ein Kreml-Sprecher erklärte, sollte Trump seinen Plan in die Tat umsetzen, werde dies die Welt gefährlicher machen. Der 1987 geschlossene INF-Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Abschaffung aller landgestützten atomaren Mittelstreckensysteme. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, gegen das Abkommen zu verstoßen.| 22.10.2018 16:45 Uhr

Stahlallianz: Treffen von Politik und Industrie

Saarbrücken: Die Bundesländer, in denen Stahl produziert wird, wollen enger zusammenarbeiten, um die Zukunft der Branche zu sichern. Im Saarland begann eine Konferenz, auf der Spitzenvertreter der Stahlindustrie, Gewerkschafts-Chefs sowie Politiker vertreten sind. Die Branche warnt vor Wettbewerbsnachteilen durch zu strenge Umweltauflagen, steigende Strompreise und Importzölle in den USA und anderen Ländern. Der Chef des Stahlverbandes, Kerkhoff, sprach sich vor dem Treffen dafür aus, Kohlekraftwerke länger als geplant am Netz zu lassen. Bundesweit arbeiten in dem Industriezweig 85.000 Menschen.| 22.10.2018 16:45 Uhr

Regionalwahl in Polen: Sieg für die PiS 

Warschau: Bei der Regionalwahl in Polen hat die Regierungspartei PiS landesweit die meisten Stimmen geholt. Nach vorläufigen Schätzungen votierte etwa ein Drittel der Berechtigten für die Partei. Sie hat das Land seit ihrem Regierungsantritt in Warschau 2015 auf einen beispiellosen Konfrontationskurs zur Europäischen Union gebracht. Allerdings konnte sich die PiS zunächst in keiner der Großstädte durchsetzen, in denen die liberaldemokratische Opposition zum Teil überraschende Erfolge verbuchte. Das geht aus aktualisierten Nachwahlbefragungen hervor. Das endgültige Ergebnis gibt es laut staatlicher Wahlkommission voraussichtlich am Mittwoch.| 22.10.2018 16:45 Uhr

Autodiebe verursachen Millionenschaden

Berlin: Autodiebe haben im vergangenen Jahr wieder einen wirtschaftlichen Schaden in Rekordhöhe verursacht. Die Versicherungsbranche musste nach eigenen Angaben an die Geschädigten 324 Millionen Euro zahlen - im Vergleich zu 2016 ein Anstieg um acht Prozent. Zwar sank die absolute Zahl der Diebstähle um vier Prozent auf knapp 17.500. Allerdings nahmen die Täter häufiger teure Modelle wie Gelände- oder Sportwagen ins Visier. Die meisten Delikte wurden in Berlin registriert, gefolgt von Hamburg und Brandenburg.| 22.10.2018 16:45 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend zeitweise heiter, auch mehr Wolken, es bleibt trocken. Höchstwerte von 11 bis 14 Grad. Stürmische Böen.| 22.10.2018 16:45 Uhr