NDR Info Nachrichten vom 22.10.2018:

Italien verteidigt Haushalts-Kurs

Rom: Die Regierung Italiens hat in einem Brief an die EU-Kommission ihre Haushaltspläne verteidigt. Finanzminister Tria räumt ein, dass der Etat-Entwurf gegen den Euro-Stabilitätspakt verstößt. Die Erhöhung der Neuverschuldung sei hart, aber notwendig, um Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Die EU-Kommission hatte die Pläne scharf kritisiert und Rom um eine Stellungnahme gebeten. Italiens Regierung plant für das kommende Jahr eine Neuverschuldung von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Vorgängerregierung hatte 0,8 Prozent versprochen, um die hohe Gesamtverschuldung des Euro-Landes nicht weiter in die Höhe zu treiben.| 22.10.2018 14:45 Uhr

INF-Vertrag: Macron appelliert an Trump

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat in einem gemeinsamen Telefonat an seinen US-Kollegen Trump appelliert, den Abrüstungsvertrag INF nicht aufzukündigen. In einer Erklärung des Elysée-Palastes heißt es, Macron habe in dem Gespräch an die Bedeutung des Abkommens insbesondere für die europäische Sicherheit erinnert. Auch Russland warnte vor den Folgen eines Ausstiegs. Ein Kreml-Sprecher erklärte, sollte Trump seinen Plan in die Tat umsetzen, werde dies die Welt gefährlicher machen. Der 1987 geschlossene INF-Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Abschaffung aller landgestützten atomaren Mittelstreckensysteme. Allerdings werfen sich beide Seiten gegenseitig vor, gegen das Abkommen zu verstoßen. Über das Thema will heute auch Trumps Sicherheitsberater Bolton in Moskau verhandeln.| 22.10.2018 14:45 Uhr

Stahlallianz: Treffen von Politik und Industrie

Saarbrücken: Die Bundesländer, in denen Stahl produziert wird, wollen enger zusammenarbeiten, um die Zukunft der Branche zu sichern. Im Saarland begann eine Konferenz, auf der Spitzenvertreter der Stahlindustrie, Gewerkschafts-Chefs sowie Politiker vertreten sind. Die Branche warnt vor Wettbewerbsnachteilen durch zu strenge Umweltauflagen, steigende Strompreise und Importzölle in den USA und anderen Ländern. Der Chef des Stahlverbandes, Kerkhoff, sprach sich vor dem Treffen dafür aus, Kohlekraftwerke länger als geplant am Netz zu lassen. Bundesweit arbeiten in dem Industriezweig 85.000 Menschen.| 22.10.2018 14:45 Uhr

Australien entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern

Canberra: Australiens Regierung hat sich bei den Opfern des sexuellen Missbrauchs in kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen entschuldigt. Premierminister Morrison bat im Parlament um Verzeihung dafür, dass der Staat die Menschen nicht beschützt und ihnen zunächst nicht geglaubt habe. Er nannte dies eine nationale Tragödie und eine ewige Schande. Die Regierung will eine Forschungsstelle und ein Museum einrichten, um das Thema weiter aufzuarbeiten. Ein Untersuchungsbericht kam zu dem Schluss, dass in Australien schätzungsweise 60.000 Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte hinweg in Schulen, Sportvereinen, Waisenhäusern oder Kirchengemeinden sexuell missbraucht worden sind.| 22.10.2018 14:45 Uhr

Forscher: Beifang landet weiter im Meer

Kopenhagen: In der Nord- und Ostsee werden unbeabsichtigt gefangene Fische offenbar weiterhin im großen Stil wieder zurück ins Meer geworfen. Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung legen nahe, dass sich zahlreiche Fischer nicht an das sogenannte Rückwurf-Verbot halten. Laut den Forschern hat der Beifang im vergangenen Jahr etwa bei der Kabeljau-Fischerei in der Nordsee einen Anteil von fast 20 Prozent ausgemacht. Das Verbot wird in der EU seit 2015 schrittweise eingeführt.| 22.10.2018 14:45 Uhr

Rückruf: E.coli-Bakterien in Sprossen

Worms: Die Lebensmittelfirma Healthy Powerfood ruft Sprossen etwa für Salate zurück. Nach Angaben des zuständigen Landesuntersuchungsamtes können die Produkte E.coli-Bakterien enthalten, die insbesondere bei Menschen mit geschwächten Abwehrsystemen schwere Durchfallerkrankungen auslösen. Die Sprossen wurden demnach an Naturkost- und Bioläden in Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Würtemberg und Nordrhein-Westfalen ausgeliefert. Betroffen sind alle Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bis einschließlich 29. Oktober 2018.| 22.10.2018 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnige Abschnitte, gebietsweise mehr Wolken, Temperaturen von 11 bis 14 Grad. Zunehmend stürmisch.| 22.10.2018 14:45 Uhr