NDR Info Nachrichten vom 22.10.2018:

INF-Vertrag: Macron appelliert an Trump

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat in einem gemeinsamen Telefonat an seinen US-Kollegen Trump appelliert, den Abrüstungsvertrag INF nicht aufzukündigen. In einer Erklärung des Elysée-Palastes heißt es, Macron habe in dem Gespräch an die Bedeutung des Abkommens insbesondere für die europäische Sicherheit erinnert. Auch Russland warnte vor den Folgen eines Ausstiegs. Ein Kreml-Sprecher erklärte, sollte Trump seinen Plan in die Tat umsetzen, werde dies die Welt gefährlicher machen. Der 1987 geschlossene INF-Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Abschaffung aller landgestützten atomaren Mittelstreckensysteme. Allerdings werfen sich beide Seiten gegenseitig vor, gegen das Abkommen zu verstoßen. Über das Thema will heute auch Trumps Sicherheitsberater Bolton in Moskau verhandeln.| 22.10.2018 12:45 Uhr

Von der Leyen wirbt in China für Zusammenarbeit

Peking: Verteidigungsministerin von der Leyen hat in China für eine Weltordnung geworben, die auf internationaler Zusammenarbeit und festen Regeln basiert. In ihrer Rede in einer Universität in Peking sagte die CDU-Politikerin, je enger die globale Wirtschaft zusammenwachse, desto bedeutender werde Verlässlichkeit. Von der Leyen warnte vor politischen Alleingängen und einer Abschottungspolitik. Anschließend sprach sie mit einem ranghohen Mitglied der chinesischen Militärkommission. Beide befürworteten, die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften auszubauen. Auf dem Programm der Bundesverteidigungsministerin steht heute noch der Besuch in einem Ausbildungszentrum für Chinas UN-Friedenseinsätze.| 22.10.2018 12:45 Uhr

Weiter Debatte über Waffenexporte nach Riad

Berlin: Nach dem gewaltsamen Tod des Journalisten Jamal Khashoggi dauert die Diskussion über Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien an. EU-Haushaltskommissar Oettinger sprach sich dagegen aus, Waffenlieferungen an das Königreich sofort einzustellen. Der CDU-Politiker sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" zwar könnten einzelne Rüstungsexporte zurückgestellt werden. Eine grundsätzliche Entscheidung solle aber erst nach einer umfassenden Aufklärung des Falls getroffen werden. Dagegen hatte Kanzlerin Merkel erklärt, dass derzeit keine Waffen an Saudi-Arabien geliefert werden könnten. Die Grünen forderten die CDU-Chefin auf, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Saudi-Arabien hatte am Wochenende eingeräumt, dass Khashoggi im Konsulat in Istanbul ums Leben kam.| 22.10.2018 12:45 Uhr

Australien entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern

Canberra: Australiens Regierung hat sich bei den Opfern des sexuellen Missbrauchs in kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen entschuldigt. Premierminister Morrison bat im Parlament um Verzeihung dafür, dass der Staat die Menschen nicht beschützt und ihnen zunächst nicht geglaubt habe. Er nannte dies eine nationale Tragödie und eine ewige Schande. Die Regierung will eine Forschungsstelle und ein Museum einrichten, um das Thema weiter aufzuarbeiten. Ein Untersuchungsbericht kam zu dem Schluss, dass in Australien schätzungsweise 60.000 Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte hinweg in Schulen, Sportvereinen, Waisenhäusern oder Kirchengemeinden sexuell missbraucht worden sind.| 22.10.2018 12:45 Uhr

Konferenz über Internet-Sicherheit

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat an die Kommunen im Land appelliert, das Thema Cyber-Sicherheit stärker in den Blick zu nehmen. Die Absicherung gegen Datendiebstahl werde immer wichtiger, sagte der Minister auf einer Fachtagung in Hannover. Hacker, die durch Datenklau Geld erpressten oder Unternehmen ausspionierten, gingen immer raffinierter vor. Die etwa 300 Teilnehmer der Konferenz beraten über bessere Schutzmöglichkeiten.| 22.10.2018 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnige Abschnitte, gebietsweise mehr Wolken, Temperaturen von 11 bis 14 Grad. Zunehmend stürmisch.| 22.10.2018 12:45 Uhr