NDR Info Nachrichten vom 21.10.2018:

Russland: Steigen die USA aus, droht atomares Chaos

Moskau: Russland hat die Erklärung von US-Präsident Trump kritisiert, wonach Amerika aus einem wichtigen atomaren Abrüstungsvertrag aussteigen will. Ein Außenpolitiker der Regierung warnte vor schwerwiegenden Konsequenzen. Der Welt drohe ein Chaos im Bereich der nuklearen Bewaffnung. Politiker der Bundesregierung zeigten sich ebenfalls besorgt. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Annen, nannte Trumps Entscheidung verheerend. Deutschland werde weiter für atomare Abrüstung arbeiten. Trump hatte Moskau vorgeworfen, seit Jahren gegen den sogenannten INF-Vertrag zu verstoßen. Der Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion, alle landgestützten, nuklear bestückbaren Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern abzuschaffen. Trump erklärte weiter, die USA würden solche Waffen wieder bauen, sollten Russland und China nicht ein neues Abkommen unterzeichnen.| 21.10.2018 15:00 Uhr

USA: Zu früh für Sanktionen im Fall Khashoggi

Washington: Die USA planen im Fall des getöteten Journalisten Khashoggi vorerst keine Sanktionen gegen Saudi-Arabien. Finanzminister Mnuchin sagte während einer Auslandsreise, man erwarte von der Führung in Riad weitere Aufklärung. Die Zeit sei aber noch nicht reif, über Sanktionen zu spekulieren. In Deutschland sprachen sich Politiker der SPD und mehrerer Oppositionsparteien dafür aus, die Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien zu überprüfen beziehungsweise ganz zu stoppen. Das CDU-geführte Bundeswirtschaftsministerium meinte dazu, die deutsche Rüstungspolitik sei bereits jetzt sehr restriktiv. Saudi-Arabien hatte nach mehr als zwei Wochen eingeräumt, dass der regime-kritische Journalist im Konsulat in Istanbul ums Leben kam. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft führte eine Schlägerei zum Tod Khashoggis.| 21.10.2018 15:00 Uhr

Seehofer weist Alleinverantwortung zurück

München: Angesichts der Stimmverluste der CSU bei der Bayernwahl hat Parteichef Seehofer eine Alleinverantwortung zurückgewiesen. Im "Bayerischen Rundfunk" sagte Seehofer, es sei einfach, wenn man auf einen anderen zeigen könne, dann müsse man sich nicht mit sich selbst beschäftigen. Der Einbruch der CSU habe Gründe, die weit zurückreichten. Dazu gehörten eine veränderte Gesellschaft und das Erstarken der AfD. Seehofer wehrte sich besonders gegen den Vorwurf, den Asylstreit mit Kanzlerin Merkel auf die Spitze getrieben zu haben. Er sei vielmehr von Partei, Landtagsfraktion und Landesgruppe aufgefordert worden, entsprechend tätig zu werden. Eine erneute öffentliche Schuldzuweisung gegen ihn werde er nicht dulden, so der CSU-Chef. Eher wolle er den Parteivorsitz abgeben.| 21.10.2018 15:00 Uhr

Protestdemonstrationen gegen Pegida

Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt haben mehrere Initiativen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit protestiert. An einem Protestzug unter dem Motto "Herz statt Hetze" beteiligte sich auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Sein Stellvertreter Dulig sprach sich für eine Kultur des Widerspruchs gegen Rassisten aus. Zugleich äußerte Dulig Verständnis für Ärger und Wut in der Bevölkerung. Anlass der Proteste ist der vierte Jahrestag der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung. Deren Anhänger kamen am Nachmittag in Dresden ebenfalls zu einer Demonstration zusammen. Die Polizei ist mit 500 Mann im Einsatz.| 21.10.2018 15:00 Uhr

Siemens: Chance auf Milliardenauftrag im Irak

München: Der Siemens-Konzern hat offenbar gute Chancen auf einen Milliardenauftrag im Irak. Wie das Unternehmen und die Regierung in Bagdad mitteilten, unterzeichneten beide Seiten eine entsprechende Absichtserklärung. Bei dem Auftrag geht es um den Ausbau der Stromversorgung im Irak; der Vertrag soll über vier Jahre laufen. Allerdings meldete auch der amerikanische Siemens-Konkurrent General Electric, man habe mit Bagdad eine Vereinbarung zum Energiesektor unterzeichnet. Obwohl der Irak eines der ölreichsten Länder der Welt ist, leidet die Bevölkerung unter einer schlechten Versorgung mit Elektrizität.| 21.10.2018 15:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Oft dichte Wolken oder trüb, in Vorpommern und Südniedersachsen auch freundliche Abschnitte. Höchstwerte 13 bis 17 Grad. Nachts aufkommender leichter Regen, nach Süden hin meist trocken und leicht bewölkt. Tiefstwerte 12 bis 4 Grad. Morgen anfangs im Süden und Osten Regen, dahinter freundlicher, bei 11 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag von Nordwesten her Regen und Schauer, bei 10 bis 15 Grad. Am Mittwoch dicht bewölkt und etwas Regen, nordöstlich der Elbe oft heiter, 10 bis 14 Grad.| 21.10.2018 15:00 Uhr