NDR Info Nachrichten vom 21.10.2018:

Washington: US-Präsident Trump will ein langjähriges Atomwaffenabkommen mit Russland aufkündigen. Es geht um den sogenannten INF-Vertrag von 1987. Damals hatten sich die USA und die Sowjetunion darauf verständigt, alle atomar bestückbaren Raketen mit einer Reichweite von bis zu 5.500 Kilometern zu vernichten und ihre Produktion zu stoppen. Trump sagte gestern vor Journalisten, Russland verletze seit vielen Jahren das Abkommen und deswegen werde er es jetzt kündigen. Russland wies die Vorwürfe umgehend zurück. Aus dem Außenministerium in Moskau hieß es, der Schritt zeige, dass die USA alleinige Weltmacht sein wollten. Dieser Traum werde sich aber nicht erfüllen. Trumps nationaler Sicherheitsberater Bolton reist kommende Woche nach Moskau zu Gesprächen mit dem russischen Außenminister Lawrow.| 21.10.2018 08:00 Uhr

Berlin: Nach dem gewaltsamen Tod des Journalisten Khashoggi erhöhen deutsche Politiker den Druck auf Saudi-Arabien. Außenminister Maas sprach sich dafür aus, deutsche Rüstungsexporte in das Königreich aktuell nicht zu genehmigen. Solange man nicht wisse, was geschehen sei, gebe es keine Grundlage für entsprechende Entscheidungen, so der SPD-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Nahles. Der CDU-Außenexperte Röttgen forderte in der "Welt am Sonntag", die Ausweisung saudi-arabischer Diplomaten prüfen zu lassen. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini drängte auf eine umfassende Untersuchung des Falls. Saudi-Arabien hatte gestern eingeräumt, dass der regimekritische Journalist im Konsulat in Istanbul getötet wurde. In einer Erklärung heißt es, Khashoggi sei bei einer Schlägerei ums Leben gekommen.| 21.10.2018 08:00 Uhr

Kabul: In Afghanistan haben heute früh erneut Wahllokale geöffnet. Die Menschen sind aufgerufen, über ein neues Parlament abzustimmen. Die Wahl musste gestern wegen Sicherheitsproblemen und organisatorischer Schwierigkeiten verlängert werden. So waren Wahllokale nicht aufgeschlossen worden oder es fehlten Helfer und Materialien. Tausende Afghanen warteten stundenlang, bis sie ihre Stimme abgeben konnten. Außerdem hatten radikale Islamisten versucht, die Parlamentswahl gewaltsam zu verhindern. Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul gab es gestern landesweit mehr als 190 Angriffe und Anschläge. Mindestens 28 Menschen seien getötet und etwa 100 verletzt worden.| 21.10.2018 08:00 Uhr

Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt ist heute eine Großdemonstration gegen Ausländerfeindlichkeit geplant. Ein Bündnis aus Parteien, Verbänden und Vereinen hat zu der Kundgebung unter dem Motto "Herz statt Hetze" aufgerufen. Auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und weitere Regierungsmitglieder wollen teilnehmen. Anlass der Kundgebung ist der vierte Jahrestag von Pegida. Das Bündnis hat für den Nachmittag ebenfalls eine Kundgebung mit tausenden Teilnehmern angemeldet.| 21.10.2018 08:00 Uhr

Berlin: Die niedrigen Pegelstände vieler Flüsse führen offenbar zu steigenden Transportkosten in der Binnenschifffahrt. Wie die "Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt" mitteilte, sind etwa auf dem Rhein die Preise je beladener Tonne um das Vierfache gestiegen. Grund ist demnach eine hohe Nachfrage. Einige Schiffe könnten zurzeit nur ein Drittel der üblichen Ladung transportieren, um nicht auf Grund zu laufen. Zum Ausgleich seien allerdings deutlich mehr Binnenschiffer im Einsatz. Auf Teilen von Elbe und Oder ist der Güterverkehr wegen der anhaltenden Trockenheit seit dem Sommer sogar komplett eingestellt.| 21.10.2018 08:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga ist Werder Bremen auf Platz 2 vorgerückt. Die Bremer gewannen gestern Abend beim FC Schalke mit 2:0. Außerdem spielten: Wolfsburg - Bayern München 1:3 Stuttgart - Dortmund 0:4 Leverkusen - Hannover 2:2 Augsburg - Leipzig 0:0 und: Nürnberg - Hoffenheim 1:3| 21.10.2018 08:00 Uhr

Heute oft dichte Wolken und trocken, in Vorpommern länger sonnig. Höchstwerte 13 Grad auf Usedom bis 17 Grad an der Ems. Morgen anfangs im Süden und Osten etwas Regen, danach ein freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken. Maximal 11 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag von Nordwesten her aufziehender Regen, sonst noch bis zum Mittag trocken, 10 bis 15 Grad. Am Mittwoch dicht bewölkt und etwas Regen, zur Ostsee hin teils freundlich bei 10 bis 14 Grad.| 21.10.2018 08:00 Uhr