NDR Info Nachrichten vom 18.10.2018:

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Maßnahmenpaket beschlossen, um Kunden vor Fahrverboten zu schützen. Danach plant VW, Diesel-Fahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 zurückzunehmen und sie zu verschrotten. Wer sich für einen Tausch entscheide, erhalte eine Prämie, die je nach Modell unterschiedlich hoch ausfalle. In den 14 Städten mit besonders belasteter Luft soll es den Berichten zufolge zudem Zusatzangebote für Autos mit der Abgasnorm Euro 5 geben. Die Diesel-Krise ist heute auch Thema einer zweitägigen Konferenz der Landesverkehrsminister. Sie wollen über die Pläne von Bundesverkehrsminister Scheuer beraten, die unter anderem Hardware-Nachrüstungen und Umtauschaktionen vorsehen.| 18.10.2018 06:45 Uhr

Brüssel: Innerhalb der Europäischen Union schwindet offenbar die Zuversicht, doch noch einen Vertrag über den Austritt Großbritanniens aushandeln zu können. Die EU-Kommission sei gebeten worden, sich intensiv auf ein Scheitern der Brexit-Verhandlungen vorzubereiten, hieß es auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Mehrere Mitgliedsstaaten kritisierten demnach, dass die britische Premierministerin May keine neuen Vorschläge zur Lösung der strittigen Fragen präsentiert habe. Chef-Unterhändler Barnier sei allerdings trotz der fehlenden Fortschritte aufgefordert worden, sich weiter um eine Vereinbarung zu bemühen.| 18.10.2018 06:45 Uhr

Brüssel: Österreichs Bundeskanzler Kurz will den jahrelangen Streit über verpflichtende Aufnahmequoten für Flüchtlinge in der EU beenden. Es wachse das Bewusstsein, dass solche Quoten nicht kommen werden, sagte Kurz beim Gipfeltreffen in Brüssel. Als amtierender EU-Ratspräsident setze er stattdessen auf ein Konzept der verpflichtenden Solidarität. Dabei müsse zwar ebenfalls jeder Staat einen Beitrag in der Migrationsfrage leisten. Dieser könne aber sehr unterschiedlich aussehen, erklärte Kurz, ohne auf Einzelheiten einzugehen. In ähnlichen Vorschlägen zuvor war unter anderem eine finanzielle Beteiligung von EU-Mitgliedsstaaten ins Gespräch gebracht worden, die selbst keine Migranten aufnehmen.| 18.10.2018 06:45 Uhr

Hamburg: Deutsche Sicherheitsbehörden haben in einer mehr als ein Jahr andauernden Geheimoperation einen bislang unbekannten Anschlagsplan der Terrororganisation "Islamischer Staat" durchkreuzt. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte der IS demnach Ende 2016 den Auftrag erteilt, einen Großanschlag in Deutschland auszuführen. Eines der möglichen Ziele soll ein Musikfestival gewesen sein. Eingebunden war den Angaben zufolge auch ein Paar aus Niedersachsen. Die Frau sei aufgeflogen, als sie online Kontakt mit der norddeutschen Islamisten-Szene aufnehmen wollte. Statt mit echten IS-Anhängern habe sie unwissentlich Nachrichten mit einer Mitarbeiterin des Bundesamts für Verfassungsschutz ausgetauscht.| 18.10.2018 06:45 Uhr

Berlin: Die Pläne der Bundesregierung für die sogenannte Brückenteilzeit stoßen bei den Arbeitgebern auf Kritik. Der Präsident des Verbandes Gesamtmetall, Dulger, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, das Gesetz helfe niemandem, belaste aber die Wirtschaft. Wer Müttern die Rückkehr in einen Vollzeitjob ermöglichen wolle, müsse die Kinderbetreuung verbessern, so Dulger. Der Bundestag stimmt heute über das Gesetz zur Brückenteilzeit ab. Die Große Koalition will es Beschäftigten in größeren Betrieben ermöglichen, für ein bis fünf Jahre in Teilzeit zu gehen und danach wieder Vollzeit zu arbeiten.| 18.10.2018 06:45 Uhr

Heute vielerorts trüb, es bleibt meist trocken, von Schleswig-Holstein her erste Aufhellungen, Temperaturen von 13 bis 17 Grad.| 18.10.2018 06:45 Uhr