NDR Info Nachrichten vom 08.10.2018:

Berlin: Verbände, Wissenschaftler und Oppositionspolitiker haben die Bundesregierung wegen des aktuellen UN-Klimaschutzberichts aufgerufen, den Kohleausstieg zu beschleunigen und ehrgeizigere EU-Klimaziele nicht länger zu blockieren. Auch Vertreter der Bundesregierung erkannten einen erhöhten Handlungsbedarf an. Bundesumweltministerin Schulze erklärte, es seien mehr Anstrengungen notwendig. Beim Klimaschutz dürfe keine Zeit mehr verloren werden. Umwelt-Staatssekretär Flasbarth sagte, vor allem beim Verkehr und bei energieintensiven Industrien wie Stahl- oder Zementherstellung seien mehr Anstrengungen nötig. Der Weltklimarat dringt in seinem heute früh vorgestellten Bericht auf schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Nur so lasse sich das technisch durchaus umsetzbare Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen, wonach die Erwärmung möglichst nicht mehr als 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau betragen soll.| 08.10.2018 17:45 Uhr

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn will mit Untergrenzen die Personalnot in pflegeintensiven Klinikabteilungen bekämpfen. Der CDU-Politiker unterzeichnete dazu heute eine Verordnung. Sie sieht unter anderem vor, dass von Januar an auf Intensivstationen in der Tagschicht höchstens 2,5 Patienten pro Pflegekraft betreut werden. Auch in den Bereichen Geriatrie, Kardiologie und Unfallchirurgie werden demnach Personaluntergrenzen festgeschrieben. Spahn betonte, ein Mangel an Pflegekräften gefährde Patienten. Die Selbstverwaltung von Ärzten, Kassen und Kliniken sollen in den kommenden Wochen vereinbaren, welche Sanktionen bei Verstößen verhängt werden.| 08.10.2018 17:45 Uhr

Istanbul: In Syrien haben Rebellen einem Medienbericht zufolge ihre schweren Waffen aus der geplanten entmilitarisierten Zone in der Provinz Idlib abgezogen. Wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, erfüllten sie damit kurz vor Fristablauf ein Abkommen, das der russische Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan geschlossen hatten. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete hingegen, der Abzug der schweren Waffen aus der Pufferzone dauere an. Putin und Erdogan hatten sich in Sotschi darauf geeinigt, in Idlib bis zum 15. Oktober eine entmilitarisierte Zone einzurichten. Schwere Waffen müssen von dort demnach bereits bis übermorgen abgezogen werden. Mit der Vereinbarung soll eine Großoffensive der Regierungstruppen auf Idlib verhindert werden.| 08.10.2018 17:45 Uhr

Peking: China bezichtigt den verschwundenen Ex-Interpol-Präsidenten Meng Hongwei der Korruption. Das chinesische Ministerium für Öffentliche Sicherheit erklärte auf seiner Internetseite, gegen Meng seien Ermittlungen wegen der Annahme von Schmiergeldern und weiterer Gesetzesverstöße eingeleitet worden. Die Untersuchungen sollten zeigen, dass es keine Privilegien und keine Ausnahmen bei der Anwendung der Gesetze gebe. Meng ist auch Vize-Minister für Öffentliche Sicherheit. Der 64-Jährige war Ende September spurlos verschwunden, nachdem er von Frankreich, wo Interpol seinen Sitz hat, in seine Heimat gereist war. Gestern trat Meng von seinem Posten als Interpol-Präsident zurück.| 08.10.2018 17:45 Uhr

Hamburg: Die Besenheide ist «Blume des Jahres 2019». Das hat die Loki Schmidt Stiftung bekanntgegeben. Die von der Botanikerin und Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Schmidt ins Leben gerufene Stiftung rückt seit 1980 in jedem Jahr einen selten gewordenen Lebensraum in den Fokus. Hamburgs Umweltsenator Kerstan erklärte gemeinsam mit Stiftungs-Geschäftsführer Jahn, mit der diesjährigen Entscheidung solle auf die Gefährdung der Heidelandschaften aufmerksam gemacht werden. Die Besenheide sei für viele, teils seltene Insekten eine wichtige Futterquelle und Brutstätte.| 08.10.2018 17:45 Uhr

Das Wetter: Bis zum Abend gebietsweise wolkig, es bleibt trocken, Temperaturen von 13 bis 18 Grad.| 08.10.2018 17:45 Uhr