NDR Info Nachrichten vom 08.10.2018:

Wirtschaftspreis geht an zwei US-Amerikaner

Stockholm: Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an die US-Ökonomen William Nordhaus und Paul Romer. Die Wissenschaftler würden für ihre Arbeiten zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum geehrt, erklärte das Preiskomitee. Sie forschten dazu, wie Innovationen und der Kampf gegen den Klimawandel mit dem Wachstum der globalen Wirtschaft vereinbar seien. Dabei hätten sie Methoden entwickelt, die Antworten auf die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit lieferten. Der 77-jährige Nordhaus ist Professor an der Yale Universität, Der 62-jährige Romer war früher Chefökonom bei der Weltbank und lehrt heute an der Stern School of Business in New York. Der Wirtschaftspreis gehört nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Die schwedische Reichsbank stiftete die Würdigung erst 1968 im Gedenken an Nobel. Sie ist mit umgerechnet rund 870.000 Euro dotiert.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Umweltschützer drängen auf mehr Klimaschutz

Berlin: Mit Blick auf einen neuen UN-Sonderbericht haben Umwelt- und Entwicklungsorganisationen größere Anstrengungen beim Klimaschutz angemahnt. Die Aktivisten von Germanwatch erklärten, jedes Zehntel Grad an Erderwärmung müsse vermieden werden. Ab einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad würden unumkehrbare Entwicklungen angestoßen. Brot für die Welt verwies darauf, dass immer mehr Menschen klimabedingt ihre Heimat verlassen müssten. Greenpeace forderte von der Bundesregierung, den im UN-Bericht genannten Weg aus der Klimakrise anzuschieben. Der Weltklimarat ruft die internationalen Staaten in der Analyse zum schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas auf. Zudem sollten die Wälder besser geschützt werden.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Moskau bestellt offenbar niederländischen Botschafter ein

Moskau: Russland will im Streit um Cyber-Angriffe offenbar noch heute den niederländischen Botschafter einbestellen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert einen Sprecher des Außenministeriums mit den Worten, Hintergrund sei die von Den Haag betriebene "Desinformations-Kampagne". Am Donnerstag hatten die Niederlande Russland einen Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen in Den Haag vorgeworfen. Vier mutmaßliche Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU seien in diesem Zusammenhang ausgewiesen worden. Großbritannien, Kanada und Australien werfen dem GRU überdies großangelegte Cyber-Attacken auf politische Institutionen, Unternehmen, Medien und Sportinstitutionen in aller Welt vor. Auch die Bundesregierung macht den russischen Militärgeheimdienst für die Angriffe verantwortlich. Russland wies die Anschuldigungen zurück.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Indonesische Behörden heben Opferzahl an

Palu: Die Zahl der Toten in Indonesien nach Erdbeben und einem Tsunami ist weiter gestiegen. Behörden sprachen von mindestens 1.944 Menschen, die in Folge der Katastrophe gestorben seien. Bislang hatte die Zahl bei 1.760 gelegen. Vor allem auf der Insel Sulawesi werden viele weitere Opfer vermutet. Dort waren in der Küstenstadt Palu ganze Viertel versunken. Von etwa 5.000 Menschen fehlt jede Spur. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten sollen noch bis Donnerstag fortgesetzt werden. Die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe hatte sich vor anderthalb Wochen ereignet. Betroffene warfen den indonesischen Behörden vor, bei der Versorgung von Opfern zu langsam reagiert zu haben.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Prozess um vergiftete Babynahrung hat begonnen

Ravensburg: Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen den sogenannten Supermarkterpresser von Friedrichshafen begonnen. Dem 54-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, im Herbst 2017 fünf vergiftete Gläser mit Babynahrung in einem Supermarkt platziert zu haben. Auf diese Weise wollte der Mann fast 12 Millionen Euro von mehreren Handelsunternehmen erpressen. Er muss sich unter anderem wegen versuchten Mordes und schwerer räuberischer Erpressung verantworten. Der Angeklagte räumte in der Verhandlung die Erpressung ein. Er bestritt aber, den Tod von Menschen in Kauf genommen zu haben.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Besenheide ist "Blume des Jahres 2019"

Hamburg: Die Besenheide ist «Blume des Jahres 2019». Das hat die Loki Schmidt Stiftung bekanntgegeben. Die von der Botanikerin und Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Schmidt ins Leben gerufene Stiftung rückt seit 1980 in jedem Jahr einen selten gewordenen Lebensraum in den Fokus. Hamburgs Umweltsenator Kerstan erklärte gemeinsam mit Stiftungs-Geschäftsführer Jahn, mit der diesjährigen Entscheidung solle auf die Gefährdung der Heidelandschaften aufmerksam gemacht werden. Die Besenheide sei für viele, teils seltene Insekten eine wichtige Futterquelle und Brutstätte.| 08.10.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, auch ein paar Wolken, es bleibt trocken. Temperaturen 13 Grad im Flensburger Raum, von Hamburg bis Osnabrück um 18 Grad. Nachts überall trocken, stellenweise Nebelfelder, Tiefstwerte 11 bis 5 Grad; bis 1 Grad in der Heide. Morgen meist heiter, Höchstwerte 15 Grad an der Nordsee, meist um 20 Grad. Am Mittwoch nach örtlichem Frühnebel sonnig, 17 bis 25 Grad.| 08.10.2018 13:00 Uhr