NDR Info Nachrichten vom 03.10.2018:

Deutsche Einheit: Appelle von Politik und Kirchen

Berlin: Am 28. Jahrestag der Wiedervereinigung haben Politiker und Kirchen vor Populismus gewarnt und ein stärkeres Miteinander gefordert. Bundespräsident Steinmeier sagte bei den zentralen Feierlichkeiten zum Einheitsjubiläum in Berlin, die Gesellschaft müsse wieder mit sich selbst ins Gespräch kommen. Bundeskanzlerin Merkel sagte, die Deutsche Einheit sei noch lange nicht vollendet. Es sei wichtig, einander zuzuhören und aufeinander zuzugehen. Dies gelte nicht nur für Politiker, sondern für alle Bürger. Auch Vertreter der christlichen Kirchen riefen zu einem stärkeren Miteinander in Deutschland auf. Der evangelische Bischof Dröge sagte, Einheit bedeute nicht nur die Einheit von Ost und West, sondern auch die soziale Einheit unseres Landes. In diesem Jahr richtet Berlin die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus. Rund um das Brandenburger Tor und den Reichstag läuft seit Montag ein Bürgerfest mit Konzerten, Diskussionsrunden und weiteren Veranstaltungen.| 03.10.2018 19:00 Uhr

Rechte Demo in Berlin, Gegenprotest in München

Berlin: Am Rande der Feiern zum Tag der Deutschen Einheit sind in der Hauptstadt etwa 1.000 rechte Demonstranten aufmarschiert. Nach Angaben der Polizei gehören viele Teilnehmer der Neonazi- und Hooliganszene an. Beamte vor Ort sprechen von einer teilweise aggressiven Stimmung. Entlang der Aufmarschroute gab es zahlreiche Gegenproteste von Anwohnerinitiativen sowie linken und bürgerlichen Bündnissen. Auch in München hat es heute eine Großdemonstration gegen Rechts gegeben. Die Veranstalter sprechen von rund 40 000 Teilnehmern, die Polizei schätzt die Zahl der Demonstranten auf gut 20.000. Der Protest richtete sich auch gegen die bayerische Landesregierung, unter anderem wegen des umstrittenen neuen Polizeigesetzes.| 03.10.2018 19:00 Uhr

USA beenden Freundschaftsvertrag mit Iran

Washington: Die USA kündigen ihr Freundschaftsabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 1955 auf. US-Außenminister Pompeo sprach von einem längt überfälligen Schritt. Der Iran habe den Vertrag seit Jahren für seine Zwecke missbraucht, sagte er. Die amerikanische Regierung reagierte damit auf einen Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs. Danach sind einige der US-Sanktionen gegen den Iran unzulässig und müssen aufgehoben werden. Konkret erklärte das UN-Gericht, die Strafmaßnahmen verstießen gegen das Freundschaftsabkommen beider Staaten. Der Iran hatte das Urteil aus Den Haag begrüßt. Man hoffe, dass sich die Entscheidung positiv auf den Handel auswirke, hieß es heute aus dem Außenministerium in Teheran.| 03.10.2018 19:00 Uhr

May verteidigt Brexit-Strategie

Birmingham: Zum Abschluss des Parteitags der Konservativen hat Premierministerin May zur Geschlossenheit aufgerufen. Die Verhandlungen über den Austritt aus der EU gingen nun in die schwierigste Phase, so May. Wenn die Partei zusammenhalte und die Nerven bewahre, könne die Regierung ein zufriedenstellendes Abkommen für das Land erreichen. Mays Strategie ist innerhalb der Konservativen Partei umstritten. Der frühere Außenminister Johnson hatte gestern einen Kurswechsel gefordert. May strebt an, nach dem Austritt im März nächsten Jahres mit der EU eine Freihandelszone für Waren zu bilden. Johnson ist für eine strikte Trennung.| 03.10.2018 19:00 Uhr

Ehemaliger IWF-Chef Rato muss in Haft

Madrid: Der frühere IWF-Chef Rato muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Oberste Gericht in Spanien bestätigte eine Haftstrafe gegen den 69-Jährigen. Nach Überzeugung der Richter hat Rato als langjähriger Leiter einer spanischen Großbank ein Korruptionsnetzwerk aufgebaut. Demnnach hat er zusammen mit mehr als 60 hohen Mitarbeitern Firmen-Kreditkarten für private Ausgaben genutzt. Insgesamt geht es um eine Summe in Höhe von 12 Millionen Euro für Kleidung, Schmuck, Reisen und Restaurantbesuche. Das Geld soll zudem nicht versteuert worden sein. Rato war spanischer Wirtschaftsminister, bevor er 2004 IWF-Chef wurde und im Anschluss die Führung der spanischen Bank übernahm.| 03.10.2018 19:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht im Verlauf dichte Wolken und örtlich etwas Regen. Tiefstwerte 11 bis 4 Grad. An den Küsten vereinzelt stürmische Böen. Morgen wenig Sonne, dazu gelegentlich etwas Regen, in Südniedersachsen zeitweise freundlich. Höchstwerte 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach Norden hin noch etwas Regen, im Süden überwiegend sonnig bei 16 bis 21 Grad. Am Sonnabend verbreitet Sonne und trocken, 16 bis 24 Grad.| 03.10.2018 19:00 Uhr