NDR Info Nachrichten vom 03.10.2018:

Berlin: Politik und Kirchen haben am Tag der Deutschen Einheit zur Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aufgerufen. Berlins Regierender Bürgermeister und Bundesratspräsident Müller sagte bei einem Festakt, Deutschland dürfe nicht zulassen, dass eine Minderheit die Deutungshoheit an sich reiße. Niemand, der Kritik äußern wolle, müsse dafür mit Rechtsextremisten mitlaufen. Bundestagspräsident Schäuble rief die Bürger auf, Populisten entschieden entgegenzutreten. Die Einheitsjahre hätten auch Enttäuschungen hinterlassen. Das gebe aber niemandem das Recht zu behaupten, er allein vertrete "das Volk". Begonnen hatten die Feierlichkeiten zum 28. Jahrestag der Deutschen Einheit mit einem ökumenischen Gottesdienst. Der katholische Erzbischof Koch forderte die Deutschen in Ost und West auf, lernfähig zu bleiben. Dazu gehöre auch die Auseinandersetzung mit Menschen, deren Kultur einem zunächst fremd erscheine.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Paris: Der französische Präsident Macron muss den Posten des Innenministers neu besetzen. Der bisherige Ressortchef Collomb ist auf eigenen Wunsch aus der Regierung ausgeschieden. Macron hat das zweite Rücktrittsgesuch des 71-Jährigen angenommen. Einen ersten Antrag hatte der Präsident noch abgelehnt. Collomb hatte Macron unter anderem vorgeworfen, sich vor Kritik abzuschotten und sich dadurch immer weiter zu isolieren. Bis ein Nachfolger bestimmt ist, führt Premierminister Philippe das Innenministerium kommissarisch.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Ankara: Die Inflationsrate in der Türkei ist auf den höchsten Stand seit 15 Jahren geklettert. Im September verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 25 Prozent. Im August lag der Wert noch bei 17 Prozent. Grund für die stetig steigenden Preise ist der Verfall der Währung. Da die türkische Lira im Vergleich zum Dollar und zum Euro immer weniger wert ist, haben sich die Einfuhren stark verteuert.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Stockholm: Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an drei Forscher aus den USA und Großbritannien. Die eine Hälfte erhält die US-Wissenschaftlerin Frances Arnold, die andere teilen sich ihr Landsmann George Smith und der Brite Gregory Winter. Wie die Königlich-Schwedische Akademie mitteilte, haben sie sich in der Enzym- und Antikörperforschung verdient gemacht. Ihre Forschungen haben dazu beigetragen, neue Medikamente und Biokraftstoffe zu entwickeln. Der Preis ist mit umgerechnet 870.000 Euro dotiert und wird am 10. Dezember überreicht.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Bremen: Forscher aus Deutschland, Japan und Frankreich haben erfreut auf die geglückte Landung des Messgeräts "Mascot" auf einem Asteroiden reagiert. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mitteilte, habe "Mascot" bereits seine Arbeit aufgenommen und erste Bilder übermittelt. Wissenschaftler des Zentrums sind an der Durchführung des Projekts beteiligt. Das Gerät von der Größe eines Schuhkartons soll nun mehrere Stunden lang Daten über den Asteroiden sammeln. Ziel der Wissenschaftler ist es, mehr über erdnahe Himmelskörper und ihre Beschaffenheit zu erfahren. Mit diesen Erkenntnissen könnten Mechanismen entwickelt werden, um zu vermeiden, dass kosmische Brocken auf der Erde einschlagen.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Berlin: Zehn Börteboote aus Helgoland haben am Vormittag am Spree-Ufer in Sichtweite des Reichstagsgebäudes festgemacht. Sie waren vor einer Woche auf der Hochseeinsel gestartet und über Nordsee, Elbe und mehrere Kanäle in die Hauptstadt gefahren. Die Kapitäne wollen für die Anerkennung ihrer weißen Kähne als Weltkulturerbe werben. Die Boote bringen seit Jahrzehnten Touristen von den Seebäderschiffen auf die Insel Helgoland. Früher war dies nötig, weil die großen Schiffe nicht direkt an der Insel anlegen konnten. Obwohl es inzwischen einen geeigneten Hafen gibt, nutzen manche Schiffe für Tagesgäste noch immer den Service der Börteboote.| 03.10.2018 15:00 Uhr

Wechsel von Sonne und Wolken, anfangs noch vereinzelt kurze Schauer möglich, meist aber trocken. Höchstwerte 13 Grad in Nordfriesland bis 16 Grad in Lingen. An den Küsten stürmische Böen. Morgen meist bedeckt und nur wenig Sonne, gelegentlich etwas Regen, Temperaturen 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach Norden hin noch etwas Regen, sonst freundlicher, im Süden überwiegend sonnig, 16 bis 21 Grad.| 03.10.2018 15:00 Uhr