NDR Info Nachrichten vom 03.10.2018:
Deutsche Einheit: Appelle von Politik und Kirchen
Berlin: Am 28. Jahrestag der Wiedervereinigung haben Politiker und Kirchen vor Populismus gewarnt und ein stärkeres Miteinander gefordert. Bundespräsident Steinmeier sagte bei den zentralen Feierlichkeiten zum Einheitsjubiläum in Berlin, die Gesellschaft müsse wieder mit sich selbst ins Gespräch kommen. Bundeskanzlerin Merkel sagte, die Deutsche Einheit sei noch lange nicht vollendet. Es sei wichtig, einander zuzuhören und aufeinander zuzugehen. Dies gelte nicht nur für Politiker, sondern für alle Bürger. Auch Vertreter der christlichen Kirchen riefen zu einem stärkeren Miteinander in Deutschland auf. Der evangelische Bischof Dröge sagte, Einheit bedeute nicht nur die Einheit von Ost und West, sondern auch die soziale Einheit unseres Landes. In diesem Jahr richtet Berlin die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus. Rund um das Brandenburger Tor und den Reichstag läuft seit Montag ein Bürgerfest mit Konzerten, Diskussionsrunden und weiteren Veranstaltungen.| 03.10.2018 14:00 Uhr
GB: May verteidigt Brexit-Strategie
Birmingham: Die britische Premierministerin May hat ihren umstrittenen Brexit-Kurs gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigt. Ihre Pläne für die Austrittsvereinbarung mit der EU seien im nationalen Interesse, sagte May in ihrer Rede auf dem Parteitag der regierenden Konservativen in Birmingham. Parteiinternen Kritikern warf May vor, nicht das Land, sondern eigene Interessen im Blick zu haben. Gestern hatte Ex-Außenminister Johnson einen Kurswechsel der Regierung gefordert und dafür auf dem Parteitag viel Applaus erhalten. Johnson und andere Politiker der Tories wollen eine striktere Trennung Großbritanniens von der EU. May strebt eine Freihandelszone für Waren an, lehnt die sogenannte Freizügigkeit für EU-Bürger aber ab. Das will die EU nicht akzeptieren. London will die Europäische Union Ende März nächsten Jahres offiziell verlassen.| 03.10.2018 14:00 Uhr
UN-Gericht: US-Sanktionen gegen Iran unrechtmäßig
Den Haag: Die USA müssen nach einem Urteil des Internationalen Gerichtshofs ihre Sanktionen gegen den Iran teilweise aufheben. Das UN-Gericht erklärte vor allem Strafmaßnahmen, die humanitäre Hilfe und die Sicherheit des Flugverkehrs bedrohen, für unzulässig. Nach Ansicht der Richter verstoßen sie gegen ein Freundschaftsabkommen beider Staaten aus dem Jahr 1955. Die Entscheidung ist bindend. Das UN-Gericht kann die Umsetzung aber nicht erzwingen. Der Iran hatte die USA in Den Haag verklagt, nachdem Präsident Trump das internationale Atomabkommen einseitig gekündigt und neue Sanktionen in Kraft gesetzt hatte.| 03.10.2018 14:00 Uhr
EU-Parlament für stärkere CO-2 Reduzierung
Straßburg: Das EU-Parlament ist dafür, die CO-2 Grenzwerte für Autos bis 2030 stärker zu senken als von der EU-Kommission vorgeschlagen. Die Abgeordneten stimmten dafür, dass neue Fahrzeuge im Schnitt 40 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen als sie es 2021 dürfen. Die Kommission hat eine Verringerung um 30 Prozent vorgeschlagen. Die Entscheidung wird demnächst in Verhandlungen mit den Regierungen der Mitgliedsländer fallen.| 03.10.2018 14:00 Uhr
Lampedusa: Trauerfeier für Bootsflüchtlinge
Lampedusa: Überlebende, Angehörige und Bewohner der italienischen Insel haben der Opfer der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer vor fünf Jahren gedacht. Inselbürgermeister Martello kritisierte, dass weder EU-Politiker noch Mitglieder der italienischen Regierung an der Trauerfeier teilnehmen. Er warf Rom und Brüssel vor, sich nicht mehr um das Schicksal der Menschen auf Lampedusa zu kümmern. Am 3. Oktober 2013 waren beim Untergang eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer mehr als 360 Menschen ums Leben gekommen.| 03.10.2018 14:00 Uhr
Drei Forscher teilen sich Chemie-Nobelpreis
Stockholm: Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an drei Forscher aus den USA und Großbritannien. Die eine Hälfte erhält die US-Wissenschaftlerin Frances Arnold, die andere teilen sich ihr Landsmann George Smith und der Brite Gregory Winter. Wie die Königlich-Schwedische Akademie mitteilte, haben sie sich in der Enzym- und Antikörperforschung verdient gemacht. Ihre Forschungen haben dazu beigetragen, neue Medikamente und Biokraftstoffe zu entwickeln.| 03.10.2018 14:00 Uhr
Die Wettervorhersage
Am Nachmittag Wechsel von Sonne und Wolken, anfangs noch vereinzelt kurze Schauer möglich, meist aber trocken. Höchstwerte 13 Grad in Nordfriesland bis 16 Grad in Lingen. An den Küsten stürmische Böen. Morgen meist bedeckt und nur wenig Sonne, gelegentlich etwas Regen, Temperaturen 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach Norden hin noch etwas Regen, sonst freundlicher, im Süden überwiegend sonnig, 16 bis 21 Grad.| 03.10.2018 14:00 Uhr