NDR Info Nachrichten vom 01.10.2018:

Beratungen im Kanzleramt begonnen

Berlin: Im Kanzleramt haben am Abend Beratungen darüber begonnen, wie weitere Diesel-Fahrverbote in deutschen Städten abgewendet werden können. An dem Treffen nehmen unter anderen Bundeskanzlerin Merkel, Innenminister Seehofer, Finanzminister Scholz, Umweltministerin Schulze und Verkehrsminister Scheuer teil, dazu die Fraktionsvorsitzenden. Drei Jahre nach Bekanntwerden des Abgasbetrugs sollen weitere Fahrverbote verhindert und betroffenen Autofahrern Entschädigungsangebote gemacht werden. Im Gespräch sind unter anderem Prämien für den Kauf neuer Fahrzeuge und technische Nachrüstungen. Die Details sind aber umstritten. Die Autoindustrie lehnt es ab, für die kompletten Kosten aufzukommen. Weiteres Thema im Kanzleramt ist die Zuwanderung von Fachkräften. Dabei soll es möglicherweise auch um bestimmte bereits ins Land gekommene Migranten gehen.| 01.10.2018 21:00 Uhr

Weiterer mutmaßlicher Rechtsterrorist in Sachsen festgenommen

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat in Sachsen einen weiteren Mann wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Auch ihm wird die Mitgliedschaft in der Gruppe "Revolution Chemnitz" vorgeworfen. Zuvor waren in Sachsen und Bayern bereits sechs Deutsche im Alter zwischen 20 und 30 Jahren festgenommen worden, die den Angaben zufolge unter anderem dringend verdächtig sind, gemeinsam mit einem 31-jährigen die rechtsterroristische Vereinigung gegründet zu haben. Der 31-Jährige war bereits am 14. September wegen besonders schweren Landfriedensbruchs festgenommen worden. Die Gruppe soll am 3. Oktober bewaffnete Angriffe auf Ausländer, Politiker und Journalisten geplant haben. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof ordnete bereits für vier der Verdächtigen Untersuchungshaft an. Die vier anderen Männer sollen morgen vorgeführt werden.| 01.10.2018 21:00 Uhr

UNO: Rund 191.000 Indonesier warten auf Hilfe

Jakarta: Auf der indonesischen Insel Sulawesi benötigen nach dem Tsunami mindestens 191.000 Menschen dringend Hilfe. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben viele der Betroffenen in entlegenen Gebieten. In vielen Orten gebe es weiterhin keinen Strom, außerdem fehlten Medikamente, Lebensmittel und frisches Wasser. Das Deutsche Rote Kreuz hat nach eigenen Angaben inzwischen Ambulanzfahrzeuge und Hilfsmaterial in die Region geliefert. Rund 18 Staaten boten ihre Hilfe an. Die EU-Kommission gab 1,5 Millionen Euro zur Unterstützung frei. Bei den Erdbeben und der Tsunamiwelle am Freitag sind laut Behörden mindestens 840 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte suchen unter Trümmern weiter nach Verschütteten.| 01.10.2018 21:00 Uhr

Italien: Euro-Finanzminister in Sorge

Luxemburg: Die umstrittenen Schuldenpläne Italiens stoßen bei den Euro-Partnern auf Ablehnung. Die von der neuen Regierung in Rom vergangene Woche vorgelegten Haushaltsziele hätten Fragen und Sorgen ausgelöst, sagte Eurogruppen-Chef Centeno nach einem Treffen der Finanzminister des Währungsraums in Luxemburg. Italien müsse bis Mitte des Monats einen nachhaltigen und glaubhaften Budgetentwurf vorstellen. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker äußerte sich besorgt. Italien entferne sich von den gemeinsamen Haushaltszielen, sagte er bei einer Veranstaltung in Freiburg. Die drittgrößte Volkswirtschaft des Euro-Raumes hat mit etwa 2,3 Billionen Euro einen gewaltigen Schuldenberg aufgehäuft. Die Schuldenquote liegt bei etwa 132 Prozent. Erlaubt ist nach den sogenannten Maastricht-Kriterien in Europa lediglich eine Gesamtverschuldung von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die italienische Regierung hatte in der vergangenen Woche dennoch eine deutlich höhere Neuverschuldung angekündigt.| 01.10.2018 21:00 Uhr

Ryanair schließt Standort Bremen

Dublin: Der Billigflieger Ryanair zieht mehrere Maschinen aus Deutschland ab. Das Unternehmen kündigte an, den Standort Bremen Anfang November zu schließen. Der Flughafen erwartet einer Sprecherin zufolge deshalb aber keine größeren Einschränkungen für Passagiere. Ausländische Maschinen sollen die meisten Strecken übernehmen. Auch im nordrhein-westfälischen Weeze will Ryanair die Zahl der Maschinen reduzieren. Die Gewerkschaft Verdi spricht von einem Vergeltungsschlag als Reaktion auf die jüngsten Streiks.| 01.10.2018 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.339 Punkten. Das ist ein Plus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.660 Punkte. Plus 0,7 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 15 74.| 01.10.2018 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht von Westen her dichte Wolken und gebietsweise leichter Regen. Tiefstwerte 9 Grad in Emden, 2 Grad im Göttinger Raum. An der Nordsee stürmische Böen. Morgen meist stark bewölkt und zeitweise Regen bei 11 bis 14 Grad. An den Küsten starker Südwest- bis Nordwestwind mit einzelnen Sturmböen. Am Mittwoch wolkig und vereinzelt Schauer, 13 bis 16 Grad.| 01.10.2018 21:00 Uhr