NDR Info Nachrichten vom 28.09.2018:

Steinmeier kritisiert türkische Innenpolitik

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat Missstände in der Türkei kritisiert und eine Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit angemahnt. Im Rahmen eines Staatsbanketts für Präsident Erdogan beklagte Steinmeier einen starken Druck auf die Zivilgesellschaft und die Verfolgung von Regierungskritikern. Zugleich betonte das deutsche Staatsoberhaupt seine Sorge um Bundesbürger, die aus politischen Gründen in der Türkei inhaftiert seien. Steinmeier hob in seiner Rede auch die Verdienste der etwa drei Millionen Menschen türkischer Abstammung in Deutschland hervor. Mehrere Oppositionspolitker hatten aus Protest ihre Teilnahme an dem Staatsbankett mit Erdogan abgesagt. Zudem demonstrieren zur Stunde mehrere tausend Menschen in Berlin gegen den türkischischen Präsidenten und seine Politik. Zuvor hatte bereits Kanzlerin Merkel nach einer Unterredung mit Erdogan darauf verwiesen, dass es weiterhin tiefgreifende Differenzen bei Fragen der Rechtsstaatlichkeit zwischen beiden Ländern gebe.| 28.09.2018 20:00 Uhr

Millionen Facebook-Nutzer von Hacker-Angriff betroffen

Menlo Park: Fast 50 Millionen Facebook-Nutzer sind von einem Hacker-Angriff mit noch unklaren Folgen betroffen worden. Das weltgrößte Online-Netzwerk teilte mit, die Attacke sei heute entdeckt und die Schwachstelle inzwischen geschlossen worden. Das Unternehmen habe auch die Behörden eingeschaltet. Die Angreifer hätten eine Sicherheitslücke in der Funktion ausgenutzt, mit der Facebook-Mitglieder sich ihr Profil aus der Sicht anderer Nutzer anzeigen lassen können. Diese sei vorerst abgeschaltet worden. Etwa 90 Millionen Nutzer wurden vorsorglich ausgeloggt. Die Aktie des Netzwerks gab um mehrere Prozentpunkte nach.| 28.09.2018 20:00 Uhr

Offenbar Mehrheit für Kavanaugh im Justizausschuss

Washington: Im Justizausschuss des US-Senats zeichnet sich eine Mehrheit für den umstrittenen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof, Kavanaugh, ab. Ein als Kritiker von US-Präsident Trump bekannter republikanischer Senator erklärte, dass er für Kavanaugh stimmen werde. Der Justizausschuss entscheidet noch heute über die Nominierung des 53-Jährigen. Eine Abstimmung im gesamten Senat könnte kommende Woche folgen. Mehrere Frauen hatten Missbrauchsvorwürfe gegen Kavanaugh erhoben. Der Jurist wies alle Anschuldigungen zurück und sprach von einem kalkulierten Rufmord.| 28.09.2018 20:00 Uhr

12-Jähriger an Gaza-Grenze getötet

Gaza: Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden, darunter ein zwölfjähriger Junge. Das Gesundheitsministerium in der Stadt teilte mit, das Kind sei erschossen worden. Zudem habe es mehr als 500 Verletzte gegeben. Laut israelischer Armee hatten sich zuvor rund 20.000 Palästinenser an verschiedenen Stellen des Grenzzauns versammelt. Dort hätten sie Brandbomben, Sprengsätze und Steine auf israelische Soldaten geworfen. Die Luftwaffe habe daraufhin zwei Angriffe geflogen, einen auf einen Stützpunkt der radikalislamischen Hamas, einen im nördlichen Grenzstreifen.| 28.09.2018 20:00 Uhr

Ryanair-Streik: mindestens 250 Flugausfälle

Frankfurt am Main: Wegen des Streiks von Flugbegleitern und Piloten sind heute mindestens 250 Verbindungen der Billigfluglinie Ryanair ausgefallen. An den zweiten europaweiten Arbeitsniederlegungen beteiligten sich Beschäftigte aus sechs Ländern, darunter Deutschland, Spanien und Italien. Ein Schwerpunkt der eintägigen Aktion waren Streiks an mehreren deutschen Basen mit Berlin-Schönefeld und Frankfurt an der Spitze. Die Angestellten verlangen höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.| 28.09.2018 20:00 Uhr

Tote nach Tsunami in Indonesien

Jakarta: Bei einem Tsunami sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mehrere Menschen ums Leben gekommen. Über die Uferpromenade der Küstenstadt Palu war nach einem starken Erdbeben eine hohe Welle hereingebrochen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes riss sie Dutzende Häuser mit. Die Behörden hatten kurz nach dem Beben bereits vor einem Tsunami gewarnt, den Alarm dann aber wieder aufgehoben. Auf hoher See bemerken Schiffsbesatzungen die Tsunamis nach Erdbeben oftmals gar nicht. In Küstengewässern und engen Buchten können sich die Wassermassen aber mehrere Meter hoch auftürmen und immense Schäden anrichten.| 28.09.2018 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts oft gering bewölkt und trocken, im Küstenumfeld einzelne Schauer möglich. Tiefstwerte 10 bis 1 Grad, stellenweise Gefahr von Bodenfrost. Morgen von der Nordsee her Aufzug von dichteren Wolken, aber meist trocken bei 13 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zunächst teils heiter, später von Nordwesten her wolkiger und an der Nordsee einzelne Schauer möglich, bei 13 bis 18 Grad. Am Montag wechselnd bewölkt, dabei gelegentlich Schauer bei 10 bis 14 Grad.| 28.09.2018 20:00 Uhr