NDR Info Nachrichten vom 28.09.2018:

Merkel will Freilassung Deutscher in der Türkei

Berlin: Bei ihrem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan hat Bundeskanzlerin Merkel die in der Türkei inhaftierten Deutschen thematisiert. Sie mahnte eine rasche Lösung an und werde sich weiter dafür einsetzen, dass die Menschen freikommen, sagte Merkel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan. Dieser verwies auf die Zuständigkeiten der türkischen Justizbehörden. Merkel kritisierte, dass es bei den Themen Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit weiterhin tiefgreifende Differenzen zwischen Deutschland und der Türkei gebe. Mit Blick auf die Lage in Syrien hat die Kanzlerin ein Gipfeltreffen mit Erdogan sowie den Präsidenten Frankreichs und Russlands noch im Oktober in Aussicht gestellt. Zugleich lobte Merkel die Türkei, bei der Aufnahme von Flüchtlingen Herausragendes zu leisten.| 28.09.2018 14:45 Uhr

Türkei fordert Auslieferung des Journalisten Dündar

Berlin: Der türkische Präsident Erdogan hat bestätigt, dass sein Land die Auslieferung des Journalisten Can Dündar aus Deutschland fordert. Dieser habe Staatsgeheimnisse veröffentlicht und sei deshalb in der Türkei zu einer Haftstrafe verurteilt worden, erklärte Erdogan. Bundeskanzlerin Merkel betonte, im Fall Dündar gebe es unterschiedliche Meinungen. Zuvor war es um den früheren Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet" beinahe zum Eklat gekommen. Die Erdogan-Delegation hatte damit gedroht, die Pressekonferenz mit Merkel abzusagen, sollte Dündar daran teilnehmen. Daraufhin verzichtete dieser, um nach eigenen Worten anderen Journalisten nicht die Möglichkeit zu nehmen, kritische Fragen zu stellen.| 28.09.2018 14:45 Uhr

Zahl der Arbeitslosen im September gesunken

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im September zwei Millionen 256.000 Menschen erwerbslos gemeldet. Das seien 94.000 weniger als im August und rund 190.000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei fünf Prozent. BA-Chef Scheele zeigte sich zufrieden und sprach von einem kräftigen Herbstaufschwung. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen sei deutlich zurückgegangen.| 28.09.2018 14:45 Uhr

EU besorgt wegen italienischer Haushaltspläne

Brüssel: Die Europäische Union blickt kritisch auf die Haushaltspläne der italienischen Regierung. EU-Wirtschaftskommissar Moscovici sprach von einem nicht regelkonformen Etat. Außerdem sei die italienische Staatsverschuldung schon jetzt explosiv. Er kündigte an, umgehend Gespräche mit der Regierung in Rom zu führen. EU-Parlamentspräsident Tajani warnte, dass die Haushaltspläne zum Problem für die Ersparnisse der italienischen Bürger werden. Italien will im kommenden Jahr deutlich mehr Schulden machen. Bereits jetzt ist das Land aber so hoch verschuldet wie kaum ein anderes Industrieland und steht deshalb seit Jahren unter Druck. Der italienische Wirtschaftsminister di Maio erklärte, er sei wegen der Neuverschuldung nicht besorgt. Auch er kündigte einen Dialog mit der EU an.| 28.09.2018 14:45 Uhr

Ryanair: Auch UFO droht mit Streiks

Berlin: Auch die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO droht mit Streiks beim irischen Billigflieger Ryanair. Die Zeit der friedlichen Gespräche laufe ab, hieß es aus dem Vorstand der Gewerkschaft. UFO fordert von Ryanair die Zusage, dass für alle Arbeitsverhältnisse der Kabinenmitarbeiter in Deutschland deutsches Recht gilt. Zudem möchte die Gewerkschaft eine verlässliche Aussicht, bis wann erste tarifliche Regelungen abgeschlossen werden. Mit den laufenden europaweiten Streiks bei Ryanair erklärte sich die Gewerkschaft solidarisch. Piloten und Flugbegleiter haben heute in Deutschland die Arbeit niedergelegt. Auch in fünf weiteren europäischen Ländern streiken Mitarbeiter der Airline. 250 Flüge fallen aus.| 28.09.2018 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags meist freundlich, auch mehr Wolken, an den Küsten vereinzelt Schauer, Temperaturen von 12 bis 16 Grad.| 28.09.2018 14:45 Uhr