NDR Info Nachrichten vom 28.09.2018:

Pressekonferenz von Merkel und Erdogan begonnen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und der türkische Staatspräsident Erdogan haben knapp anderthalb Stunden über aktuelle Themen beraten. Zur Stunde findet eine gemeinsame Pressekonferenz statt. Über Ergebnisse des Treffens ist noch nichts bekannt. Vor dem Gespräch mit Erdogan hatte Merkel angekündigt, auch kritische Punkte wie die Menschenrechtslage in der Türkei anzusprechen. Am Vormittag hatte Erdogan seinen Staatsbesuch in Deutschland vor dem Schloss Bellevue begonnen. Dort wurde er von Bundespräsident Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen. Im anschließenden Gespräch standen die Themen Presse- und Meinungsfreiheit sowie Fragen der Rechtsstaatlichkeit im Mittelpunkt. Dabei seien die Differenzen zwischen Deutschland und der Türkei deutlich geworden, hieß es aus Delegationskreisen. Auch konkrete Fälle von politischen Gefangenen in der Türkei seien angesprochen worden.| 28.09.2018 13:00 Uhr

Türkische Terroristen-Liste an Merkel übergeben?

Berlin: Im Zuge des Erdogan-Besuchs verlangt die Türkei von Deutschland offenbar die Auslieferung von fast 70 Menschen. Türkischen Medienberichten zufolge hat die Delegation des Staatspräsidenten eine Liste mit Namen von Terrorverdächtigen an Kanzlerin Merkel übergeben, die in Deutschland Zuflucht gesucht hätten. Ankara verlange dringend ihre Auslieferung. Unter den Gesuchten sei der Journalist Can Dündar. Die Türkei wirft ihnen unter anderem vor, Anhänger des Predigers Gülen zu sein, den sie für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich macht.| 28.09.2018 13:00 Uhr

Scholz wirbt für mehr staatliche Kooperation

Berlin: Finanzminister Scholz hat im Bundestag für die Lockerung des Kooperationsverbots von Bund, Ländern und Gemeinden geworben. Der SPD-Politiker sagte, die Verfassung sollte entsprechend geändert werden. Dies sei notwendig, damit in ganz Deutschland erstklassige Bildung zur Verfügung steht. Die Regierungsvorlage sieht auch vor, dass der Bund den sozialen Wohnungsbau und den öffentlichen Nahverkehr mehr mitfinanzieren kann. Scholz betonte, dass der deutsche Bildungsföderalismus nicht in Frage gestellt werde. Das im Grundgesetz verankerte Kooperationsverbot beschränkt die Möglichkeiten des Bundes, Länder und Kommunen im Bildungsbereich finanziell zu unterstützen. Die nun geplante Lockerung soll sich auf Investitionen in die Infrastruktur - also etwa Schulbauten - sowie auf den Bereich Digitalisierung beschränken.| 28.09.2018 13:00 Uhr

Gutscheine für Diesel-Umrüstung?

Berlin: Die Bundesregierung will heute über eine gemeinsame Position der Koalition zu Maßnahmen gegen Diesel-Fahrverbote beraten. Dabei soll es nach bisherigen Plänen um eine Kombination aus dem Rückkauf alter Diesel durch die Auto-Konzerne, aus dem Tausch in sauberere Fahrzeuge sowie aus der Nachrüstung mit Katalysatoren gehen. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" planen VW, Audi, BMW und Mercedes, Gutscheine an betroffene Kunden auszugeben. Die Hersteller wollen demnach 80 Prozent der Kosten für eine Umrüstung tragen, allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro. Die Gutscheine könnten auch nur für solche Fahrzeuge eingelöst werden, die technisch umgerüstet werden können.| 28.09.2018 13:00 Uhr

Wieder Erdbeben in Indonesien

Jakarta: Indonesien ist erneut ein schweres Erdbeben erschüttert worden. Die Angaben zur Stärke der Bebens liegen zwischen 7,4 und 7,5. Das Zentrum lag demnach auf der Insel Sulawesi. Die Behörden gaben eine Tsunami-Warnung aus. Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring. Dort kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok waren in diesem Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen.| 28.09.2018 13:00 Uhr

Trump fordert Senats-Abstimmung

Washington: US-Präsident Trump hat seinem umstrittenen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof, Kavanaugh, den Rücken gestärkt. Er forderte den Senat mit Nachdruck auf, über eine Ernennung des 53-Jährigen zum Richter am Supreme Court abzustimmen. Ob es zu dem Votum kommt, will der Justizausschuss im Laufe des Tages entscheiden. Eine Abstimmung im gesamten Senat könnte kommende Woche folgen. Kavanaugh hatte die Missbrauchsvorwürfe mehrerer Frauen vor dem Justizausschuss zurückgewiesen und seine Bewerbung um das Amt bekräftigt. Er sprach von einem kalkulierten Rufmord. Trump lobte die Ausführungen Kavanaughs als "kraftvoll, ehrlich und mitreißend".| 28.09.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags meist freundlich, auch mehr Wolken, an den Küsten vereinzelt Schauer, Temperaturen von 12 bis 16 Grad. Nachts oft klar, an Nord- und Ostsee etwas Regen, Tiefstwerte 10 bis 6 Grad; im Göttinger Raum bis 1 Grad, stellenweise Bodenfrost. Morgen anfangs freundlich, im Verlauf Wolken und leichter Regen, 13 bis 16 Grad. Am Sonntag im Verlauf wieder mehr Wolken, und vereinzelt Schauer, 13 bis 18 Grad.| 28.09.2018 13:00 Uhr