NDR Info Nachrichten vom 28.09.2018:

Kritik an Erdogan vor Staatsempfang

Berlin: Der türkische Präsident Erdogan beginnt heute die politischen Gespräche in Deutschland. Zunächst wird er von Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue mit militärischen Ehren empfangen. Am Mittag trifft Erdogan Kanzlerin Merkel. Diese sagte zu, auch kritische Themen anzusprechen. Der Außenpolitiker der Linken, Liebich, kritisierte den Staatsempfang für den türkischen Präsidenten. Auf NDR-Info sagte Liebich, der Aufwand sei unangemessen. Die Bundesregierung verhalte sich, als sei Erdogans Besuch völlig normal - das treffe aber nicht zu. Außenminister Maas forderte die Türkei zu Fortschritten in der Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit auf. Es werde noch einige Zeit dauern, bis in den Beziehungen zwischen Ankara und Berlin wieder Normalität herrsche.| 28.09.2018 06:45 Uhr

Kavanaugh weist Vorwürfe zurück

Washington: Der konservative Kandidat für den Obersten Gerichtshof, Kavanaugh, hält trotz der Missbrauchsvorwürfe mehrerer Frauen an seiner Bewerbung fest. Vor dem Justizausschuss des Senats wies der 53-Jährige alle Anschuldigungen zurück. Er sprach von einem kalkulierten Rufmord. Zuvor hatte ihn eine Psychologie-Professorin in der Anhörung der versuchten Vergewaltigung beschuldigt. Dabei ging es um eine Attacke in den frühen 80er Jahren. Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gibt es auch noch von zwei anderen Frauen. US-Präsident Trump stellte sich nach der Anhörung klar hinter Kavanaugh. Dessen Aussage sei stark, ehrlich und fesselnd gewesen.| 28.09.2018 06:45 Uhr

Rechnungshof kritisiert Stand der Energiewende

Berlin: Der Bundesrechnungshof hat dem Wirtschaftsministerium Defizite bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland vorgeworfen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien werde schlecht koordiniert und gesteuert, heißt es in einem Prüfbericht der Finanzkontrolleure. Trotz eines erheblichen Einsatzes von Personal und Finanzmitteln erreiche Deutschland seine Ziele bisher überwiegend nicht. Die Bundesrepublik will langfristig Energiequellen wie Kohle, Gas und Atomkraft durch Sonne und Windkraft ersetzen. Derzeit stockt aber vor allem der notwendige Ausbau der Stromnetze. Das Wirtschaftsministerium weist die Vorwürfe zurück. Man sehe keinen Handlungsbedarf und halte die Energiewende für effektiv koordiniert.| 28.09.2018 06:45 Uhr

Streit in der Koalition über Kleinwaffen-Lieferungen

Berlin: Zwischen Union und SPD gibt es Streit über Kleinwaffenlieferungen an Drittstaaten außerhalb der Nato und der EU. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Felgentreu, sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, laut Koalitionsvertrag dürften Pistolen und Revolver nicht mehr in andere Länder exportiert werden, weil sie zu den Kleinwaffen zählten. Der wirtschaftspolitsche Sprecher der Unionsfraktion, Pfeiffer, sagte dagegen, er halte nichts von dieser Definition. Es entstehe der Eindruck, Deutschland würde mit Kleinwaffen in der Welt um sich werfen, was nicht stimme, so Pfeiffer. Im vergangenen Jahr hat Deutschland Pistolen und Revolver im Wert von 117 Mio Euro exportiert. Der Anteil am weltweiten Markt liegt damit im Promille-Bereich.| 28.09.2018 06:45 Uhr

Hamburger SV torlos in Fürth

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV einen weiteren Sieg verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz kam nicht über ein 0:0-Unentschieden bei Greuther Fürth hinaus. In der Tabelle liegt der HSV nach dem 7. Spieltag auf Platz drei.| 28.09.2018 06:45 Uhr

Das Wetter

Heute heiter bis wolkig, in Küstennähe einzelne Schauer möglich, 13 Grad in Nordholz bis 16 Grad in Meppen. An den Küsten stürmische Böen.| 28.09.2018 06:45 Uhr