NDR Info Nachrichten vom 26.09.2018:

Weiter Gefälle zwischen West und Ost

Berlin: Die Bundesregierung will sich angesichts des verbreiteten Unmuts vieler Menschen in Ostdeutschland wieder stärker um die dortige Entwicklung kümmern. Das Kabinett verabschiedete heute den "Jahresbericht zur Deutschen Einheit", der nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen westdeutschen und ostdeutschen Ländern ausweist. Der Regierungsbeauftragte für die neuen Länder, Hirte, sagte, trotz aller Erfolge sei das Gefühl von Ungerechtigkeit im Osten nach wie vor vorhanden. Die Bundesregierung wolle mit ihrem neuen Bericht wie auch mit der ersten Sitzung des "Kabinettsausschusses neue Länder" seit 15 Jahren zeigen, dass sie die neuen Länder ernst und wichtig nimmt. Daneben arbeitet nun auch die neue "Kommission für gleichwertige Lebensverhältnisse" an Vorschlägen für mehr Angleichung in ganz Deutschland.| 26.09.2018 17:15 Uhr

Seibert: Merkel stellt keine Vertrauensfrage

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will nach dem personellen Wechsel an der Spitze der Unionsfraktion nicht die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Regierungssprecher Seibert sagte, zu einem solchen Schritt sehe die Kanzlerin keine Notwendigkeit. Vertreter der FDP hatten Merkel aufgefordert, die Vertrauensfrage zu stellen. Die Fraktion sei ihr entglitten, die CDU-Chefin könne ihren Führungsanspruch deshalb auch insgesamt nicht mehr durchsetzen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführter der FDP-Fraktion, Buschmann. Die Unionsfraktion hatte gestern den Wunschkandidaten von Merkel für den Vorsitz, Kauder, nach 13 Jahren abgewählt und den Finanz-Experten Brinkhaus zu ihrem neuen Chef gemacht. Brinkhaus sagte Merkel anschließend seine Unterstützung zu. Das Wahlergebnis sei kein Schlag gegen die Regierungschefin, erklärte der CDU-Politiker.| 26.09.2018 17:15 Uhr

AfD: Deutsche Polizei sucht hunderte Islamisten

Berlin: Die Polizei fahndet bundesweit nach hunderten mutmaßlichen Islamisten. Laut Bundesregierung werden derzeit 368 Verdächtige per Haftbefehl gesucht. Dazu kämen mehr als 2.700 mutmaßliche Islamisten, nach denen weltweit gefahndet werde. In diesen Fällen gebe es aber keine Hinweise, dass sich die Zielpersonen in Deutschland aufhalten. Die AfD-Fraktion hatte die Zahlen bei der Bundesregierung angefragt. Der Abgeordnete Baum forderte als Reaktion verstärkte Grenzkontrollen. Seiner Ansicht nach zeigen die Zahlen, dass die deutschen Sicherheitsbehörden total überfordert seien.| 26.09.2018 17:15 Uhr

Russisches Parlament stimmt geänderter Rentenreform zu

Moskau: Das russische Parlament hat den geänderten Rentenplänen von Präsident Putin zugestimmt. Die Abgeordneten votierten auch in der entscheidenden zweiten Lesung für den Gesetzentwurf der Regierung. Alle weiteren Abstimmungen gelten als Formsache. Die Pläne sahen ursprünglich vor, das Renteneintrittsalter bei Frauen schrittweise von 55 auf 63 Jahre und bei Männern von 60 auf 65 Jahre anzuheben. Die Lebenserwartung russischer Männer liegt im Durchschnitt bei 66 Jahren, so dass viele von ihnen das neue Rentenalter gar nicht erreichen. Angesichts der anhaltenden Proteste dürfen jetzt bestimmte Berufsgruppen wie Bergarbeiter ausnahmsweise früher in Rente, das Eintrittsalter für Frauen wurde statt um acht um fünf Jahre angehoben.| 26.09.2018 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 12.368 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones: 26.547 Punkte; plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 47.| 26.09.2018 17:15 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend mehr Wolken, in Südniedersachsen noch sonnig, örtlich etwas Regen, Temperaturen von 15 bis 19 Grad.| 26.09.2018 17:15 Uhr