NDR Info Nachrichten vom 25.09.2018:

Kritik an Missbrauchsaufarbeitung

Fulda: Die Deutsche Bischofskonferenz legt in Kürze die Ergebnisse einer Studie zum Ausmaß des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche vor. Bereits bekannt wurde, dass das Forscherteam Hinweise auf etwa 3.700 Betroffene und fast 1.700 beschuldigte Priester, Diakone und Ordensmänner hat. Der Opferverband "Eckiger Tisch" kritisiert die Untersuchung als viel zu oberflächlich. Die tatsächliche Zahl der von sexuellem Missbrauch betroffenen Menschen bewege sich in völlig anderen Dimensionen, erklärte Verbandssprecher Katsch in Fulda. Nach Ansicht der Initiative "Wir sind Kirche" kann die Missbrauchsstudie nur ein erster Schritt zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche sein. Wichtig sei eine Debatte über grundlegende Korrekturen kirchlicher Lehre und Strukturen.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Scheuer relativiert Vorschlag zum Diesel-Streit

Berlin: Das Bundesverkehrsministerium denkt darüber nach, die Besitzer von Dieselfahrzeugen an den Kosten einer Hardware-Nachrüstung zu beteiligen. Minister Scheuer sagte, er habe auf dem jüngsten Gipfel mit den Autokonzernen zwar ein solches Modell vorgelegt. Er habe aber auch keine Probleme damit, die geplante Selbstbeteiligung von 600 Euro zu streichen. Er werde deshalb nun mit den Autoherstellern über Hardware-Nachrüstungen beraten, bei denen keine Selbstbeteiligung nötig sei, so der CSU-Politiker. Er verwies zugleich darauf, dass es eine Reihe von rechtlichen, technischen und finanziellen Bedenken gegen dieses Vorgehen gebe.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Merkel verlangt eigene Batteriezellen-Fertigung

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Industrie aufgefordert, eine eigene Batteriezellen-Fertigung in Deutschland aufzubauen. Sie halte dies für extrem wichtig in den nächsten Jahrzehnten, sagte Merkel auf dem Tag der Deutschen Industrie in Berlin. Weder digitale Komponenten noch zukünftige Antriebstechnologien kämen von Haus aus aus Deutschland oder Europa. Das könnte beispielsweise den Automobilsektor gefährden, so Merkel. Mit Blick auf den jüngsten Streit in der Großen Koalition sagte die Kanzlerin den Wirtschaftsvertretern zu, die Arbeit der Regierung zu verbessern. BDI-Chef Kempf hatte zuvor kritisiert, die Regierung befinde sich in einem permanenten Selbstgespräche-Modus. Dies bedeute jedoch Stillstand, den sich der Industriestandort Deutschland nicht leisten könne.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Iran-Streit überschattet UN-Generaldebatte

New York: Unter dem Eindruck des andauernden Streits über die Iran-Politik beginnt heute die Generaldebatte der Vereinten Nationen. Zum Auftakt spricht US-Präsident Trump vor der Vollversammlung. Es wird erwartet, dass er dem Iran erneut eine Destabilisierung des Nahen Ostens vorwerfen wird. Auch der iranische Präsident Ruhani wird im Verlauf der mehrtägigen Debatte eine Rede halten. Während Länder wie Deutschland, Russland, China oder Großbritannien dem Iran bescheinigen, alle Vorgaben des internationalen Atomabkommens einzuhalten, hatten die USA die Vereinbarung einseitig gekündigt und Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängt. Davon sind auch Unternehmen aus Drittstaaten betroffen, die mit dem Iran Handel betreiben. Die EU kündigte inzwischen an, eine Finanzinstitution zu gründen, mit der die Geschäfte fortgeführt werden könnten, ohne von den US-Sanktionen getroffen zu werden.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Schwedens Ministerpräsident Löfven abgewählt

Stockholm: Der schwedische Ministerpräsident Löfven hat eine Vertrauensabstimmung im Parlament verloren. 204 der 349 Abgeordneten sprachen dem Sozialdemokraten das Misstrauen aus. Damit wird Löfven die Regierungsgeschäfte nun kommmissarisch weiterführen, bis die laufenden Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sind. Vor etwa zwei Wochen war in Schweden ein neues Parlament gewählt worden. Trotz Verlusten wurden die Sozialdemokraten stärkste Kraft. Das rot-grüne Bündnis unter Löfven hat allerdings nur ein Mandat mehr als die bürgerliche Vier-Parteien-Allianz. Dieses Bündnis stimmte heute gemeinsam mit den rechtspopulistischen Schwedendemokraten gegen Löfven. Eine Vertrauensabstimmung kurz nach einer Parlamentswahl ist in Schweden üblich.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Umweltverbände klagen gegen Elbvertiefung

Hamburg: Umweltschützer wollen weiter gegen die Elbvertiefung klagen. Wie die Verbände BUND und Nabu mitteilten, sind sie der Auffassung, dass die Planungen zum weiteren Ausbaggern der Fahrrinne nach wie vor rechtswidrig sind. Ein Eilantrag auf einen Baustopp werde aber nicht gestellt, weil dem wenig Aussicht auf Erfolg zugemessen werde. Konkret wollen die Verbände gegen den jüngsten Planergänzungsbeschluss klagen, der Ende August ergangen war. Die Klagefrist läuft Ende dieser Woche ab.| 25.09.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag nordöstlich der Elbe heiter und trocken, nach Niedersachsen und zur Nordsee hin wolkiger und dort gelegentlich ein paar Tropfen möglich. Höchstwerte 13 bis 16 Grad. Morgen nach Süden hin freundlich und trocken. An Nord- und Ostsee mehr Wolken und vereinzelt leichter Regen möglich, 14 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Wolken und Sonne im Wechsel. An der Nordsee später einzelne Schauer möglich, 18 bis 22 Grad.| 25.09.2018 13:00 Uhr