NDR Info Nachrichten vom 21.09.2018:

Berlin: Die Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD verlieren in der Bevölkerung weiter an Zustimmung. Wie aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend von infratest dimap hervorgeht, kommt die Union nur noch auf 28 Prozent. Das ist der schlechteste Wert für CDU und CSU seit es die Umfrage gibt. Die SPD verliert erneut und kommt nur noch auf 17 Prozent. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würde somit die AfD zweitstärkste Kraft werden. Sie erreicht im Deutschlandtrend 18 Prozent. Die Grünen kämen auf 15 Prozent, die Linke auf zehn und die FDP auf neun Prozent. Mit Blick auf den Koalitionsstreit über Verfassungsschutz-Präsident Maaßen büßt vor allem CSU-Chef Seehofer Sympathiewerte ein. 59 Prozent der Befragten sagten, Seehofer sei als Innenminister eine schlechte Wahl.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Salzburg: Die EU strebt nach Angaben von Kanzlerin Merkel Flüchtlings-Abkommen mit nordafrikanischen Staaten an. Merkel sagte nach dem EU-Gipfel, dafür solle der Dialog mit Ägypten, Tunesien, Marokko und Libyen intensiviert werden. Es seien Abkommen nötig ähnlich wie mit der Türkei. Skeptisch äußerte sich Merkel zu Bestrebungen, EU-Staaten die Aufnahme von Flüchtlingen zu erlassen, wenn sie im Gegenzug etwa mehr für die Grenzschutzbehörde Frontex bezahlen. Es könne nicht sein, dass sich jeder aussuche, was er gerne machen wolle. Auch beim Thema Brexit liege noch viel Arbeit vor der EU, so Merkel. Unter anderem soll eine harte Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Staat Irland verhindert werden.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Berlin: Nach dem Koalitionskompromiss zum bisherigen Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen bleibt SPD-Chefin Nahles unter Druck. Angesichts scharfer parteiinterner Kritik an der Beförderung Maaßens zum Innen-Staatssekretär kündigte Nahles an, der Bundesvorstand werde am kommenden Montag über den Fall beraten. Sie wolle nicht verhehlen, dass es in ihrer Partei neue Debatten über den Fortbestand der großen Koalition gebe, sagte Nahles nach Beratungen mit der bayerischen SPD in München. Deren Landesvorsitzende Kohnen bekräftigte ihre Forderung, dass die Sozialdemokraten im Bundeskabinett gegen die Berufung Maaßens stimmen sollen.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Berlin: Der Bund will das Wohngeld für Geringverdiener im Jahr 2020 anheben. Ziel sei, das Leistungsniveau und die Reichweite der Maßnahme zu stärken, heißt es in einer Beschlussvorlage für den Wohngipfel, der heute im Kanzleramt stattfindet. Zudem sei geplant, bis zum Jahr 2021 mehr als 100.000 neue Sozialwohnungen zu bauen. Dafür werde der Bund den Ländern mindestens fünf Milliarden Euro zu Verfügung stellen. Zu dem Gipfel werden Vertreter von Bund und Ländern sowie aus mehreren Verbänden zusammenkommen.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Berlin: Bund und Länder wollen den Ausbau der Stromnetze zügig voranbringen. Auf einem sogenannten Netz-Gipfel einigten sich die zuständigen Minister auf ein entsprechendes Maßnahmenpaket. Es sieht vereinfachte und verkürzte Verfahren für den Netzausbau vor, wie Bundeswirtschaftsminister Altmaier mitteilte. Der CDU-Politiker will sich künftig mindestens einmal jährlich mit den Wirtschaftsministern der Länder treffen, um weiteren Handlungsbedarf zu besprechen.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Berlin: Die Zahl der Krankmeldungen in deutschen Unternehmen und Behörden ist in den vergangenen Jahren offenbar kräftig gestiegen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" gingen statistisch gesehen 2016 insgesamt rund 560 Millionen Arbeitstage durch Krankmeldungen verloren. Das seien 60 Prozent mehr als noch im Jahr 2008. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Der Volkswirtschaft sei dadurch im vergangenen Jahr ein Schaden von 75 Milliarden Euro entstanden.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen ist mit einem Sieg in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Die Rheinländer gewannen beim bulgarischen Vertreter Ludogorez Rasgrad mit 3:2. RB Leipzig musste dagegen eine Heimniederlage hinnehmen. Die Sachsen unterlagen RB Salzburg mit 2:3. Zuvor hatte bereits Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille mit 2:1 gewonnen.| 21.09.2018 00:00 Uhr

Das Wetter Es ist locker bewölkt und trocken bei 14 bis 19 Grad. Am Tage Regenschauer und einzelne Gewitter, später freundlich bei 19 Grad in Nordfriesland bis 30 Grad in der Uecker-Randow-Region. Gefahr von Sturmböen, an der See schweren Sturmböen und auf den Nordfriesischen Inseln Orkanböen. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit Schauern und Gewittern bei 14 bis 18 Grad. An der See weiterhin Sturmböen möglich. Am Sonntag häufig Regen, 13 bis 17 Grad.| 21.09.2018 00:00 Uhr