NDR Info Nachrichten vom 20.09.2018:

Salzburg: Die EU strebt nach Angaben von Kanzlerin Merkel Flüchtlings-Abkommen mit nordafrikanischen Staaten an. Merkel sagte nach dem EU-Gipfel, dafür solle der Dialog mit Ägypten, Tunesien, Marokko und Libyen intensiviert werden. Es seien Abkommen nötig, ähnlich wie mit der Türkei. Skeptisch äußerte sich Merkel zu Bestrebungen, EU-Staaten die Aufnahme von Flüchtlingen zu erlassen, wenn sie im Gegenzug etwa mehr für die Grenzschutzbehörde Frontex bezahlten. Es könne nicht sein, dass sich jeder aussuche, was er gerne machen wolle. Auch beim Thema Brexit liege noch viel Arbeit vor der EU, so Merkel. Unter anderem soll eine harte Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Staat Irland verhindert werden.| 20.09.2018 20:00 Uhr

Berlin: Nach dem Koalitionskompromiss zum bisherigen Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen bleibt SPD-Chefin Nahles unter Druck. Angesichts scharfer parteiinterner Kritik an der Beförderung Maaßens zum Innen-Staatssekretär kündigte Nahles an, der Bundesvorstand werde am kommenden Montag über den Fall beraten. Sie wolle nicht verhehlen, dass es in ihrer Partei neue Debatten über den Fortbestand der großen Koalition gebe, sagte Nahles nach Beratungen mit der bayerischen SPD in München. Dennoch sei sie sehr zuversichtlich, dass der Vorstand eine gemeinsame Linie finden werde. Bayerns SPD-Landeschefin Kohnen bekräftigte ihre Forderung, dass die Sozialdemokraten im Bundeskabinett gegen die Berufung Maaßens stimmen sollen.| 20.09.2018 20:00 Uhr

Köln: Der deutsch-türkische Moschee-Verband DITIB gerät offenbar ins Visier des Verfassungsschutzes. Nach Informationen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" wurde die Zentrale des Verbands zu einem so genannten Prüffall erklärt. Demnach sollen Bund und Länder im November diskutieren, ob der Verband als Beobachtungsobjekt behandelt wird. In diesem Fall könnte der Inlandsgeheimdienst nachrichtendienstliche Mittel wie Telefonüberwachung nutzen. Den Informationen zufolge gibt es allerdings bei einigen Ländern Vorbehalte gegen ein solches Vorgehen. Der Verband war zuletzt wegen umstrittener Predigten und angeblicher Spionage durch Imame in die Kritik geraten.| 20.09.2018 20:00 Uhr

Berlin: Bund und Länder wollen den Ausbau der Stromnetze zügig voranbringen. Auf einem sogenannten Netz-Gipfel einigten sich die zuständigen Minister auf ein entsprechendes Maßnahmenpaket. Es sieht vereinfachte und verkürzte Verfahren für den Netzausbau vor, wie Bundeswirtschaftsminister Altmaier mitteilte. Altmaier und die Landesminister wollen sich zudem künftig mindestens einmal jährlich treffen, um weiteren Handlungsbedarf zu besprechen. Niedersachsens Energieminister Lies betonte, der Netzausbau sei unumgänglich, um die Energiewende voranzubringen. Man müsse dabei auch offen damit umgehen, dass nicht alle neuen Leitungen wie vielerorts gefordert unterirdisch verlegt werden könnten.| 20.09.2018 20:00 Uhr

Berlin: Der Bund will das Wohngeld für Geringverdiener im Jahr 2020 anheben. Teilnehmer des morgen im Kanzleramt stattfindenden Wohngipfels bestätigten einen entsprechenden Medienbericht. Mit einer Reform solle das Leistungsniveau und die Reichweite des Wohngeldes gestärkt werden, heißt es in einer Beschlussvorlage für das Treffen. Zudem sei geplant, bis zum Jahr 2021 mehr als 100.000 neue Sozialwohnungen zu bauen. Dafür werde der Bund den Ländern mindestens fünf Milliarden Euro zu Verfügung stellen. Zu dem Gipfel werden Vertreter von Bund und Ländern sowie mehreren Verbänden zusammenkommen.| 20.09.2018 20:00 Uhr

Meppen: Der großflächige Moorbrand in Niedersachsen beschäftigt jetzt auch die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück leitete ein Ermittlungsverfahren ein. In Frage kämen Brand- und Umweltdelikte, teilte ein Behördensprecher mit. Der Brand war durch Raketentests Anfang September ausgelöst worden. Niedersachsens früherer Landwirtschaftsminister Meyer sprach auf NDR Info von einem grob fahrlässigen Verhalten. Jeder Bürger, der bei hoher Waldbrandgefahr eine Zigarettenkippe wegwerfe, werde dafür zu Recht belangt, erklärte der Grünen-Politiker.| 20.09.2018 20:00 Uhr

In der Nacht locker bewölkt und trocken. Tiefstwerte 19 bis 14 Grad. Morgen von Westen her aufkommende Regenschauer und einzelne Gewitter, später freundlicher bei 19 Grad in Nordfriesland bis 30 Grad in Vorpommern. Gefahr von schweren Sturmböen, an der Nordsee auch Orkanböen. Am Sonnabend Schauer und Gewitter möglich, später freundliche Abschnitte bei 14 bis 18 Grad. An der See weiterhin Sturmböen möglich.| 20.09.2018 20:00 Uhr