NDR Info Nachrichten vom 12.09.2018:

Berlin: Die Union sieht Verfassungsschutz-Präsident Maaßen nach dessen Befragung im Parlamentarischen Kontrollgremium entlastet. CDU-Innenpolitiker Schuster sagte nach der Sitzung des geheim tagenden Gremiums, aus seiner Sicht sei deutlich geworden, dass Maaßen mit seinen Äußerungen zu den Vorfällen in Chemnitz zu einer Lageberuhigung beitragen wollte. Die Forderungen nach einer Entlassung seien nicht verhältnismäßig. SPD, Linke und Grüne sprachen dagegen von einem nach wie vor beschädigten Vertrauen. Der Linken-Politiker Hahn sagte, es bleibe der Eindruck, dass Maaßen die Chemnitzer Vorfälle bagatellisieren wollte. Zur Stunde befragt der Innenausschuss des Bundestags den Verfassungsschutz-Präsidenten. An der Sitzung nimmt auch Innenminister Seehofer teil.| 12.09.2018 19:15 Uhr

Berlin: Die Bewältigung der Zuwanderung entscheidet nach Ansicht von Kanzlerin Merkel über Zusammenhalt oder Zerfall Europas. In der Bundestags-Generaldebatte über den Haushalt sagte Merkel, auch in Deutschland müsse entschlossen gegen alle Kräfte gekämpft werden, die versuchten, einzelne Gruppen auszugrenzen. Juden und Muslime gehörten genauso wie Christen und Atheisten zur Gesellschaft. Mit Blick auf die Vorgänge in Chemnitz und Köthen betonte die CDU-Vorsitzende, es gebe keine Entschuldigung für Hetze, Nazi-Parolen oder die Anfeindung von Menschen mit Migrationshintergrund oder Angriffe auf Polizisten. In der Generaldebatte kam es zu einem Eklat. Als Reaktion auf Angriffe des haushaltspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Kahrs, verließ die AfD-Fraktion kurzzeitig geschlossen den Plenarsaal. Kahrs hatte unter anderem gesagt, Rechtsradikale in diesem Parlament seien unappetitlich. Die AfD habe nur dumme Sprüche parat, keine Inhalte, keine Lösungen.| 12.09.2018 19:15 Uhr

Berlin: Viele künftigen Rentner werden laut einer neuen Studie ihren aktuellen Lebensstandard nicht halten können. Der Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW zufolge bleibt bei mehr als der Hälfte der heute 55- bis 64-Jährigen eine deutliche Versorgungslücke. Diese betrage durchschnittlich 700 Euro monatlich, wenn sie sich nur auf die gesetzliche und betriebliche Rente verlassen, so die Studie. Selbst eine zusätzliche private Vorsorge könne die Lücke nicht ausreichend füllen. Die Fachleute des DIW empfehlen deswegen eine Reform der gesetzlichen Rente, unter anderem durch die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze für obere Einkommensgruppen. Derzeit müssen nur bis zu einer Grenze von knapp 7.000 Euro im Monat Beiträge an die Rentenversicherung gezahlt werden.| 12.09.2018 19:15 Uhr

Braunschweig: Vom November an können sich vom Dieselskandal betroffene VW-Kunden einer Schadenersatzklage gegen den Konzern anschließen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kündigte an, eine sogenannte Musterfeststellungsklage beim Oberlandesgericht Braunschweig einzureichen. Seine Anwälte rechnen mit mehreren Tausend Interessenten. Beteiligen kann sich, wer seit November 2008 ein Dieselfahrzeug gekauft hat, für das es einen Pflichtrückruf gab. Mögliche Schadenersatzansprüche in diesen Fällen verjähren, wenn sie nicht bis Ende Dezember eingeklagt werden.| 12.09.2018 19:15 Uhr

Berlin: Der ARD-Vorsitzende Wilhelm beklagt ein erschreckendes Ausmaß an Hass gegenüber Journalisten, Fotografen und Kameraleuten. Es sei nicht zu übersehen, dass es ein gewisses Feindbild gebe, sagte Wilhelm in Berlin. Hintergrund sind Übergriffe auf Medienvertreter bei Demonstrationen in Chemnitz und Köthen. Der ARD-Vorsitzende wies darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung sei, dass Journalisten ihrer Arbeit nachgehen könnten ohne Angst haben zu müssen, persönlich zu Schaden zu kommen.| 12.09.2018 19:15 Uhr

Nachts im Süden Regen, sonst häufig leicht bewölkt. Stellenweise Nebelfelder. Tiefstwerte 13 bis 6 Grad.| 12.09.2018 19:15 Uhr