NDR Info Nachrichten vom 12.09.2018:

Gauland sieht inneren Frieden in Gefahr

Berlin: Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der AfD, Gauland, sieht den inneren Frieden in Deutschland gefährdet. Gauland sagte im Bundestag zum Auftakt der sogenannten Generaldebatte, es gehe ein Riss durch die Gesellschaft. Hierfür sei aber nicht die AfD verantwortlich. Er erinnerte an die Gewalttaten der vergangenen Wochen, besonders an die Vorfälle in Chemnitz und Köthen. Dabei verteidigte der AfD-Chef das Demonstrationsrecht. Die Rechtsextremen seien eine Minderheit und die Hitlergrüße widerlich gewesen. Es habe aber keine Hetzjagden gegeben. Bundeskanzlerin Merkel mahnte in ihrer Rede Toleranz und die Achtung der Menschenwürde an. Es sei das gute Recht aller Deutschen, an Demonstrationen teilzunehmen. Sie lasse aber keine Entschuldigung gelten für Hetze, Nazi-Parolen oder die Anfeindung von Menschen mit Migrationshintergrund. Zugleich verurteilte die Kanzlerin Gewaltverbrechen wie in Chemnitz geschehen. Straftaten gehörten aufgeklärt, die Täter vor Gericht gestellt und mit voller Härte der Gesetze bestraft.| 12.09.2018 12:45 Uhr

Putin: mutmaßliche Skripal-Attentäter sind identifiziert

Moskau: Russische Behörden haben nach den Worten von Präsident Putin die beiden Männer identifiziert, die von Großbritannien für den Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal verantwortlich gemacht werden. Putin sagte auf einer Veranstaltung in Wladiwostok, es handele sich um Zivilisten. Die Männer seien keine Kriminellen. Putin rief die beiden auf, sich an die Medien zu wenden. Die britische Polizei hatte die beiden Männer in der vergangenen Woche als Verdächtige bezeichnet und einen internationalen Haftbefehl erwirkt. Der ehemalige russische Doppelagent Skripal und seine Tochter waren im März in England mit dem Stoff Nowitschok vergiftet worden.| 12.09.2018 12:45 Uhr

Katholische Kirche dokumentiert Missbrauch

Bonn: Eine Langzeitstudie für die katholische Kirche dokumentiert den Umfang von Kindesmissbrauch durch Priester und andere Geistliche. Wie "Der Spiegel" berichtet, wurden zwischen 1946 und 2014 fast 3700 Fälle von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen gezählt. Die Taten sollen von etwa 1.700 verschiedenen Personen begangen worden sein. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. Nur ein Drittel der Täter musste sich laut der Studie einem kirchenrechtlichen Verfahren stellen. Für die Untersuchung im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz wurden Zehntausende Akten aus den Diözesen ausgewertet. Die Bischöfe wollen die Ergebnisse Ende September offiziell vorstellen.| 12.09.2018 12:45 Uhr

Wilhelm beklagt Hass gegen Journalisten

Berlin: Der ARD-Vorsitzende Wilhelm beklagt ein erschreckendes Ausmaß an Hass gegenüber Journalisten, Fotografen und Kameraleuten. Es sei nicht zu übersehen, dass es ein gewisses Feindbild gebe, sagte Wilhelm im Berlin. Hintergrund sind Übergriffe auf Medienvertreter bei Demonstrationen in Chemnitz und Köthen. Der ARD-Vorsitzende wies darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung sei, dass Journalisten ihrer Arbeit nachgehen könnten ohne Angst haben zu müssen, persönlich zu Schaden zu kommen.| 12.09.2018 12:45 Uhr

WHO: Europäer leben länger

Genf: Die Menschen in Europa haben heute eine längere Lebenserwartung als noch vor fünf Jahren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es in der Schweiz und in Luxemburg mit durchschnittlich 83 Jahren die höchste Lebenserwartung. Deutschland liegt mit 81 Jahren im obersten Viertel der Statistik. Insgesamt leben die Europäer auch gesünder. Allerdings macht die WHO Rauchen, Alkohol und Übergewicht als Gesundheitsprobleme aus. Der Alkoholkonsum in Deutschland sei besonders hoch.| 12.09.2018 12:45 Uhr

Kurzwetter

Nachmittags bewölkt, zeitweise heiter, örtlich Regen, Höchstwerte von 16 Grad in Neumünster, bis 26 Grad in Salzgitter.| 12.09.2018 12:45 Uhr