NDR Info Nachrichten vom 11.09.2018:

Chemnitz: Schäuble mahnt zu Gewaltfreiheit

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hat nach den Ereignissen in Chemnitz zu Gewaltfreiheit aufgerufen. Zu Beginn der heutigen Parlamentsdebatte sagte Schäuble, das Gewaltmonopol des Staates sei nicht relativierbar. Die Behörden müssten aber bei der Durchsetzung des Rechts besser werden - schnell, konsequent und sichtbar. Für Ausländerfeindlichkeit, Hitlergrüße, Nazi-Symbole und Angriffe auf jüdische Einrichtungen dürfe es weder Nachsicht, noch verständnisvolle Verharmlosung geben, mahnte Schäuble. Anschließend nahm der Bundestag seine Beratungen über den Haushalt für 2019 auf. Finanzminister Scholz verteidigte seinen geplanten Etat. Vorgesehen sind fast 357 Milliarden Euro, etwa 13 Milliarden mehr als im laufenden Jahr. Angesichts steigender Einnahmen und niedriger Zinsen will der SPD-Politiker dabei ohne neue Schulden auskommen. Die Bundestagsdebatte wird auf NDR Info Spezial übertragen: im Digitalradio DAB+, über DVB-S-Radio und im Internet unter ndr.de/infospezial.| 11.09.2018 11:15 Uhr

Maaßen relativiert Äußerungen zu Chemnitz

Berlin: Verfassungsschutz-Präsident Maaßen hat seine umstrittenen Äußerungen zu den Ereignissen in Chemnitz laut Medienberichten als Missverständnis relativiert. In einem Bericht an das Bundesinnenministerium schrieb Maaßen laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", er habe nicht gemeint, dass das Video gefälscht oder Ergebnis einer Manipulation gewesen sei. Er habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass es nach seinem Kenntnisstand unzulässig war, daraus abzuleiten, es habe in Chemnitz Hetzjagden gegeben. "Der Spiegel" berichtet, Maaßen kritisiere nun nur noch die schnelle Veröffentlichung des Videos als unseriös, weil niemand die Quelle der Aufnahme habe einschätzen können. Maaßen war für seine Aussagen heftig kritisiert worden. Niedersachsens Innenminister Pistorius sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es sei Aufgabe des Behördenchefs, für Klarheit zu sorgen und nicht seinerseits Spekulationen in Gang zu setzen.| 11.09.2018 11:15 Uhr

Fusion von Karstadt und Kaufhof besiegelt

Essen: Die Fusion der beiden Warenhausketten Karstadt und Kaufhof ist unter Dach und Fach. Wie die Eigentümer der Kaufhäuser - der US-Handelsriese HBC und die österreichische Investmentgesellschaft Signa - bestätigten, sind die entsprechenden Verträge bereits unterzeichnet. Demnach hält Signa künftig eine knappe Mehrheit von 50,01 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen. Geplant ist unter anderem, die verschiedenen Online-Plattformern zu einer zusammenzuführen. Beobachter rechnen zudem damit, dass im Zuge der Fusion von Karstadt und Kaufhof mehrere Filialen geschlossen und Tausende Stellen gestrichen werden.| 11.09.2018 11:15 Uhr

USA drohen Strafgerichtshof mit Sanktionen

Washington: Die USA gehen erneut auf Konfrontationskurs zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Der Nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, Bolton, bezeichnete die Institution als illegitim und gefährlich. Den Richtern und Ermittlern drohte Bolton mit finanziellen Sanktionen und Einreiseverboten in die USA, falls sie gegen US-Bürger oder Verbündete des Landes vorgehen sollten. Hintergrund ist ein Ermittlungsersuchen wegen möglicher Kriegsverbrechen der US-Streitkräfte in Afghanistan. Der Internationale Strafgerichtshof verfolgt seit 2002 unter anderem Fälle von Völkermord und Kriegsverbrechen. Er handelt im Auftrag von mehr als 100 Staaten, darunter der gesamten EU. Die USA haben das Statut nicht unterzeichnet.| 11.09.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 11.920 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,3 Prozent höher bei 22.665. Der Euro kostet einen Dollar 16 07.| 11.09.2018 11:15 Uhr

Kurzwetter

Heute wolkig, im Norden etwas Regen, nach Süden hin freundlicher mit Sonnenschein. Höchstwerte 18 bis 27 Grad. An den Küsten stürmische Böen.| 11.09.2018 11:15 Uhr