NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Berlin: Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Maaßen, bestreitet in seinem Bericht über die Vorfälle in Chemnitz nach Presse-Informationen nicht mehr, dass ein Video über eine Hetzjagd echt ist. Die "Süddeutsche Zeitung" und "Spiegel-Online" zitieren aus dem Schreiben, das Maaßen heute dem Bundesinnenministerium übergab. Demnach räumt er ein, dass das Video echt ist. Es seien aber Zweifel angebracht, ob das Video authentisch eine Menschenjagd zeige. Zudem bemängele Maaßen, dass eine schnelle Veröffentlichung in großen Medien unseriös gewesen sei, weil niemand die Echtheit zu dem Zeitpunkt habe einschätzen können. Maaßen hatte in der vergangenen Woche in Zweifel gezogen, dass es in Chemnitz zu Hetzjagden auf Ausländer kam. Daraufhin forderte das Bundesinnenministerium einen Bericht an, der jetzt ausgewertet wird.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Berlin: Bei der Fluggesellschaft Ryanair drohen neue Streiks. Die Vereinigung Cockpit rief die Piloten - die Gewerkschaft Verdi die Flugbegleiter zu 24-stündigen Arbeitsniederlegungen für Mittwoch auf. Betroffen sind alle Verbindungen von Deutschland aus. Cockpit verlangt für die etwa 400 in Deutschland stationierten Piloten mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Verdi fordert für die rund 1.000 deutschen Flugbegleiter von Raynair ebenfalls höhere Gehälter. Eine zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche war ohne Ergebnis geblieben. Die Ryanair-Piloten hatten bereits Mitte August gestreikt. 400 Flüge mussten gestrichen werden.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Berlin: Bund und Länder haben sich über die Auszahlung der Dürrehilfen für Landwirte verständigt. Nach dpa-Informationen sollen nur kleine und mittlere Betriebe von den insgesamt 340 Millionen Euro profitieren. Das Fortbestehen der Unternehmen muss nachweislich bedroht sein, ihre Ernte um mindestens 30 Prozent geringer ausfallen als im Jahresdurchschnitt. Der Zuschuss ist auf 500.000 Euro pro Betrieb gedeckelt. An den Zahlungen beteiligen sich Bund und Länder je zur Hälfte. Rheinland-Pfalz und das Saarland sind dem Bericht zufolge nicht dabei.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Berlin: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Brinkhaus hat vor der Unions-Fraktion begründet, warum er bei der Wahl zum Vorsitzenden gegen Amtsinhaber Kauder antreten wird. Der Politiker aus Nordrhein-Westfalen sagte nach Angaben von Teilnehmern, er wolle erreichen, dass die Abgeordneten eine aktivere Rolle gegenüber der Bundesregierung spielten. Zudem wolle er sich für mehr Teamgeist einsetzen. Brinkhaus werden bei der Wahl am 25. September nur Außenseiterchancen eingeräumt. Es ist das erste Mal, dass der seit 2005 amtierende Volker Kauder einen Gegenkandidaten hat.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat die Palästinenservertretung in der amerikanischen Hauptstadt offiziell geschlossen. Zur Begründung hieß es, die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO habe keine Schritte unternommen, um direkte und bedeutsame Verhandlungen mit Israel zu beginnen. Auch sei der amerikanische Friedensplan für den Nahen Osten von der PLO-Führung bereits vor der Veröffentlichung verurteilt worden, so Außenamtssprecherin Nauert. PLO-Generalsekretär Erakat nannte die Entscheidung der USA eine gefährliche Eskalation. Erst vor gut einer Woche hatte die US-Regierung beschlossen, die Zahlungen für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge einzustellen. Ende 2017 hatte Washington außerdem einseitig Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Die Palästinenser sehen die US-Regierung seitdem nicht mehr als neutralen Vermittler im Nahost-Konflikt an.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Florianópolis: In der Stadt in Brasilien hat eine entscheidende Tagung der Internationalen Walfangkommission begonnen. Brasilien schlägt vor, im Südatlantik ein Schutzgebiet für die Tiere einzurichten. Zugleich solle die Walfangkommission in Walschutzkommission umbenannt werden. Japan will dagegen erreichen, dass das 1986 erlassene Walfang-Moratorium aufgehoben wird, weil sich die Bestände inzwischen erholt hätten.| 10.09.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts im Süden teils leicht bewölkt und trocken, zur Küste hin dichtere Wolken und später etwas Regen. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. Morgen im Norden zeitweise Regen, nach Süden hin freundlicher, Erwärmung auf 18 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch im Norden unbeständig mit Regen, im Süden noch länger freundlich, 16 bis 25 Grad. Am Donnerstag noch einzelne Schauer möglich, an der See freundlicher, 16 bis 22 Grad.| 10.09.2018 22:00 Uhr