NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Maaßen legt Bericht zu Chemnitz-Einschätzung vor

Berlin: Verfassungsschutz-Präsident Maaßen hat der Bundesregierung mitgeteilt, worauf er seine Einschätzung zu den Vorfällen in Chemnitz stützt. Der Bericht ging im Bundesinnenministerium ein. Eine Sprecherin sagte, das Papier werde nun ausgewertet. Auch dem Kanzleramt liegt der Bericht vor. Zu Inhalten wurde zunächst nichts bekannt, als erstes sollten die zuständigen parlamentarischen Gremien informiert werden. Maaßen hatte in einem Zeitungsinterview bezweifelt, dass es in Chemnitz zu rassistischen Hetzjagden gekommen sei. Er stellte dabei auch die Echtheit eines entsprechenden Online-Videos in Frage. Grünen-Chef Habeck forderte erneut die Entlassung des Behördenchefs. Habeck sagte, taktische Überlegungen etwa vor der Landtagswahl in Bayern dürften nicht dazu führen, dass die Bevölkerung das Vertrauen in den Verfassungsschutz verliere.| 10.09.2018 17:45 Uhr

Regierung entsetzt über Vorfälle in Köthen

Berlin: Die Bundesregierung hat sich betroffen über den Tod eines 22-jährigen Deutschen in Köthen gezeigt und die Reaktionen Rechtsextremer verurteilt. Regierungssprecher Seibert erklärte, an erster Stelle stehe die Trauer. Dass es in Köthen, wie ein Video zeige, zu offen nationalsozialistischen Sprechchören gekommen sei, müsse auch betroffen machen und empören. Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht rief zu Besonnenheit auf und versprach, dass alles getan werde, um die Vorfälle aufzuklären. Laut Landesjustizministerin Keding hatte der 22-Jährige eine schwere Vorerkrankung und starb sehr wahrscheinlich an einem Herzinfarkt. Er war am Wochenende in einen Streit mit mindestens zwei Afghanen verwickelt, die jetzt in Untersuchungshaft sitzen. Einer der beiden sollte abgeschoben werden.| 10.09.2018 17:45 Uhr

Schweden: Sozialdemokraten wollen Regierung bilden

Stockholm: Die Sozialdemokraten in Schweden wollen nach dem Patt bei der Wahl eine Regierung bilden, die über die traditionellen Blockgrenzen hinausgeht. Fraktionschef Ygeman kündigte Gespräche mit anderen Parteien an, ließ aber offen, mit welchen. Eine Zusammenarbeit mit den rechten Schwedendemokraten schloss er allerdings aus. Ygeman sagte, klar sei, dass die Sozialdemokraten als größte Partei das Recht für sich beanspruchten, den Ministerpräsidenten zu stellen. Weder das rot-grüne, noch das liberal-konservative Lager in Schweden kann nach dem vorläufigen Wahlergebnis allein tragfähig regieren.| 10.09.2018 17:45 Uhr

Barnier: Brexit-Vertrag in zwei Monaten möglich

Brüssel: Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, hält eine baldige Einigung bei den Austrittsgesprächen mit Großbritannien für möglich. Ein Zeitraum von sechs bis acht Wochen sei realistisch, sagte Barnier. Großbritannien will die Europäische Union Ende März 2019 verlassen. Die Verhandlungen zwischen Brüssel und London haben zuletzt jedoch kaum Fortschritte gemacht. Dies schürte Sorgen, dass es zu einem harten Brexit ohne Anschlussabkommen mit erheblichen Folgen für die Wirtschaft kommen könnte.| 10.09.2018 17:45 Uhr

Rauball hört als DFL-Präsident auf

Frankfurt am Main: Reinhard Rauball gibt sein Amt als Präsident der Deutschen Fußball Liga auf. Der 71-Jährige erklärte, nach intensiven Überlegungen habe er entschieden, sich im kommenden Sommer nicht zur Wiederwahl zu stellen. Der Weg in die Zukunft sei bereitet, daher halte er es für folgerichtig, dass Jüngere Führung und Verantwortung übernehmen. Rauball steht seit elf Jahren an der Spitze der Deutschen Fußball Liga. Außerdem ist er Präsident von Borussia Dortmund.| 10.09.2018 17:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Bis zum Abend zeitweise heiter, zum Teil mehr Wolken, dabei noch trocken, Temperaturen von 18 Grad in Leck, und bis 25 Grad in Göttingen.| 10.09.2018 17:45 Uhr