NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Stahlknecht bittet um Besonnenheit

Magdeburg: Nach dem Tod eines 22-Jährigen und dem Aufmarsch von rechten Gruppen in Köthen hat Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht zu Besonnenheit aufgerufen. Der CDU-Politiker sagte, es werde alles getan, um die Vorkommnisse aufzuklären. Er betonte zugleich, dass man Personen nicht unter den Generalverdacht stellen dürfe, rechts oder rechtsradikal zu sein. Bei den fremdenfeindlichen Protesten gestern hatten nach seinen Worten 400 bis 500 Personen aus der rechten Szene teilgenommen. Wie Landesjustizministerin Keding mitteilte, starb der 22-jährige Deutsche mit hoher wahrscheinlichkeit an akutem Herzversagen, da bei ihm eine schwere Vorerkrankung festgestellt wurde. Der junge Mann war in einen Streit mit mindestens zwei Afghanen geraten. Ein Richter erließ Haftbefehl gegen sie wegen Verdachts auf Körperverletzung mit Todesfolge.| 10.09.2018 12:15 Uhr

Seehofer wartet auf Bericht von Maaßen

München: Bundesinnenminister Seehofer hat eine vorschnelle Debatte über die Zukunft von Verfassungsschutz-Präsident Maaßen abgelehnt. Der CSU-Chef sagte vor einer Vorstandssitzung in München, man warte jetzt ab, was er berichte - und alles weitere werde dann beantwortet. Er könne nicht vor dem Eingang von Maaßens Bericht schon Schlussfolgerungen treffen. Der Verfassungsschutz-Präsident hatte in einem Zeitungsinterview bezweifelt, dass es in Chemnitz zu rassistischen Hetzjagden gekommen sei. Er stellte dabei auch die Echtheit eines entsprechenden Online-Videos in Frage. Eine konkrete Begründung für seine Einschätzung lieferte Maaßen nicht. Die soll er nun heute Seehofer präsentieren.| 10.09.2018 12:15 Uhr

Schwierige Regierungsbildung in Schweden

Stockholm: Nach der Parlamentswahl in Schweden hat der sozialdemokratische Ministerpräsident Löfven die Opposition zu Gesprächen eingeladen. Löfven sagte, niemand habe eine Mehrheit erzielt, deshalb sei eine blockübergreifende Zusammenarbeit natürlich. Parteien des rot-grünen und des liberal-konservativen Lagers müssten über eine Zusammenarbeit nachdenken, um den Rechten keine Macht zu geben. Nach Auszählung fast aller Stimmen kamen Löfvens Sozialdemokraten auf gut 28 Prozent, die konservativen Moderaten landeten mit knapp 20 Prozent auf Platz zwei. Drittstärkste Kraft wurden die rechten Schwedendemokraten mit rund 18 Prozent, die dadurch jede stabile Mehrheit für das rot-grüne oder das liberal-konservative Lager verhindern. Beobachter erwarten, dass die Regierungsbildung in Schweden Wochen dauern könnte.| 10.09.2018 12:15 Uhr

UN-Kommissarin: Andere Flüchtlingspolitik notwendig

Genf: Die neue UN-Kommissarin für Menschenrechte, Bachelet, hat die Staatengemeinschaft zu einem Umdenken in der Migrationspolitik aufgefordert. Anstatt Menschen auf eine gefährliche Flucht zu schicken, müssten die Länder Möglichkeiten für eine sichere und reguläre Zuwanderung schaffen, sagte sie in ihrer Antrittsrede vor dem Menschenrechtsrat der UNO in Genf. Angst zu verbreiten und Flüchtlingen ihre fundamentalen Rechte zu versagen seien keine langfristigen Lösungen. Das erzeuge nur mehr Feindseligkeit, Leiden und Chaos, so die frühere Präsidentin Chiles. Von heute an werden in dem UN-Gremium drei Wochen lang Berichte über die Menschenrechtslage in rund 90 Ländern präsentiert.| 10.09.2018 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 11.966 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent höher bei 22.373. Der Euro kostet einen Dollar 15 75.| 10.09.2018 12:15 Uhr

Kurzwetter

Nachmittags zeitweise heiter, nur in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt Regen, Höchstwerte 18 Grad in Flensburg; bis 25 Grad in Northeim.| 10.09.2018 12:15 Uhr