NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Chemnitz: CDU-Innenexperte zeigt Verständnis für Maaßen

Berlin: Der CDU-Innenexperte Amthor hat Verständnis für die umstrittenen Äußerungen von Verfassungsschutzpräsident Maaßen gezeigt. Amthor sagte im ZDF, er finde dessen Aussagen zu den Vorfällen in Chemnitz nicht unplausibel. Es sei gesetzliche Aufgabe des Verfassungsschutzpräsidenten, vor Desinformationskampagnen zu warnen. Maaßen werde jetzt gegenüber Bundesinnenminister Seehofer und den Abgeordneten des Bundestags Aufklärung schaffen. Der Behördenchef hatte in einem Zeitungsinterview bezweifelt, dass es in Chemnitz zu rassistischen Hetzjagden gekommen sei. Er stellte dabei auch die Echtheit eines entsprechenden Online-Videos in Frage. Eine konkrete Begründung für seine Einschätzung lieferte Maaßen nicht. Sie wird laut Seehofer im Laufe des Tages erwartet.| 10.09.2018 11:45 Uhr

VW: Musterverfahren von Anlegern begonnen

Braunschweig: Vor dem Oberlandesgericht hat ein Musterverfahren zum VW-Abgasbetrug begonnen. Anleger fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe wegen Kursverlusten. Die Volkswagen-Aktie war eingebrochen, nachdem bekannt geworden war, dass der Konzern die Emissionswerte in Dieselfahrzeugen manipuliert hatte. Die Richter müssen jetzt klären, ob VW die Investoren rechtzeitig über die Affäre informierte. Das Oberlandesgericht Braunschweig verhandelt die Musterklage der Deka Investment, stellvertretend für mehr als 1.600 Anlegerklagen. In dem Verfahren geht es um Schadenersatz in Höhe von knapp vier Milliarden Euro. Insgesamt liegen Klagen von mehr als neun Milliarden Euro vor.| 10.09.2018 11:45 Uhr

Schweden: Schwierige Regierungsbildung erwartet

Stockholm: Nach dem Wahl-Patt der beiden großen Blöcke in Schweden stehen die Parteien vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die rechten Schwedendemokraten wurden zwar anders als vorhergesagt nur drittstärkste Kraft, verhindern durch ihr Ergebnis aber jede stabile Regierungsmehrheit für das rot-grüne oder das liberal-konservative Lager. Die Sozialdemokraten hatten die gestrige Wahl nach Auszählung fast aller Stimmen zwar gewonnen, mit rund 28 Prozent aber ihr schlechtestes Ergebnis seit mehr als 100 Jahren erzielt. Auf Platz zwei landeten mit knapp 20 Prozent die konservativen Moderaten. Dieses Ergebnis ist vorläufig, da unter anderem noch spät abgeschickte Briefwahlstimmen gezählt werden müssen. Welche Partei den Auftrag zur Regierungsbildung bekommt, entscheiden Reichstag und Reichstagspräsident erst in zwei Wochen.| 10.09.2018 11:45 Uhr

Nahles: Mit SPD keinen Einsatz in Syrien

Berlin: SPD-Chefin Nahles hat jegliche Beteiligung der Bundeswehr an Militär-Operationen in Syrien abgelehnt. Ihre Partei werde weder in der Regierung noch im Parlament entsprechenden Plänen zustimmen, heißt es in einer Erklärung. Die Sozialdemokraten unterstützten stattdessen die Bemühungen von Außenminister Maas, gemeinsam mit anderen Ländern eine humanitäre Katastrophe in Syrien zu verhindern. Nahles reagiert damit auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Danach prüft Verteidigungsministerin von der Leyen momentan, ob sich die Bundeswehr im Falle eines Chemiewaffen-Einsatzes der syrischen Armee an möglichen Vergeltungsaktionen beteiligen könnte. Hintergrund ist demnach eine entsprechende US-Anfrage im Kanzleramt.| 10.09.2018 11:45 Uhr

Bahn laut Konzern-Chef in "schwieriger Situation"

Berlin: Die Deutsche Bahn kann in Sachen Pünktlichkeit und Gewinn weder die Vorjahreswerte, noch die diesjährigen Ziele erreichen. Wie Medien berichten, hat Konzern-Chef Lutz in einem Schreiben an die Führungskräfte des Unternehmens angekündigt, kurzfristig Kosten zu senken. Das Unternehmen befinde sich in einer schwierigen Situation. Die Pünktlichkeit war laut dem Brief im August schlechter als 2015, als der Konzern das Projekt "Zukunft Bahn" gestartet hatte. Auch der angestrebte Gewinn bleibt laut Lutz deutlich unter dem Vorjahr. Im Juni und Juli lag er um 160 Millionen Euro hinter dem Plan.| 10.09.2018 11:45 Uhr

Kurzwetter

Nachmittags zeitweise heiter, nur in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt Regen, Höchstwerte 18 Grad in Flensburg; bis 25 Grad in Northeim.| 10.09.2018 11:45 Uhr