NDR Info Nachrichten vom 07.09.2018:

Berlin: Verfassungsschutzpräsident Maaßen gerät wegen seiner Einschätzung zu den Ereignissen in Chemnitz zunehmend in die Kritik. SPD-Chefin Nahles sagte, ihre Fraktion werde das Parlamentarische Kontrollgremium einberufen, um den Behördenchef zu befragen. Statt Verfassungsfeinde zu enttarnen, lasse er sich zu öffentlichen Spekulationen hinreißen. Politiker von Grünen und Linken forderten die Ablösung von Maaßen. Der Verfassungsschutzpräsident hatte die Echtheit eines Videos zu einem rassistischen Angriff in Chemnitz bezweifelt und gesagt, ihm lägen keine belastbaren Informationen über Hetzjagden von Rechtsextremisten vor. Andre Löscher von der Opferberatungsstelle Sachsen sagte dagegen auf NDR Info, es seien allein am ersten Tag der Proteste acht Menschen wegen ihres Aussehens angegriffen worden. Diese Fälle lägen auch der Polizei vor.| 07.09.2018 19:15 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat zu Respekt vor anderen und den Institutionen der Demokratie aufgerufen. Auf dem Bürgerfest in Berlin sagte Steinmeier, Demokratie benötige Menschen, die anpackten und nicht nur Schuldige und Sündeböcke suchten. Mit Blick auf die Ereignisse in Chemnitz forderte der Bundespräsident eine schonungslose Debatte über Probleme im Land. Die Gesellschaft müsse Offenheit auch für Kritik und abweichende Meinungen zulassen. Aber - und darauf komme es ihm an - sie dürfe sich nicht einschüchtern lassen. Das Bürgerfest des Bundespräsidenten steht in diesem Jahr unter dem Motto "Zusammenstehen".| 07.09.2018 19:15 Uhr

Marseille: Im Streit über die Flüchtlingspolitik hat der französische Präsident Macron Bundeskanzlerin Merkel demonstrativ den Rücken gestärkt. Macron sagte bei einem Treffen mit Merkel in Marseille, beide Länder wollten aus der Migration eine Chance machen, keine Befürchtung. Die Kanzlerin bekräftigte, Deutschland und Frankreich strebten in der Flüchtlingsfrage in den kommenden Monaten Fortschritte auf EU-Ebene an. Europa müsse sich in dieser Frage auch beweisen. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten in zwei Wochen in Salzburg über die Migrationspolitik. Das Thema sorgt in der Gemeinschaft für Spannungen.| 07.09.2018 19:15 Uhr

Teheran: Russland, die Türkei und der Iran haben sich nicht auf ein gemeinsames Vorgehen im Fall der syrischen Provinz Idlib geeinigt. Nach einem Gipfeltreffen in Teheran hieß es lediglich, man sei weiterhin entschlossen, Zivilisten zu schützen und die humanitäre Situation zu verbessern. In Idlib, der letzten Rebellenhochburg, steht eine Großoffensive der syrischen Armee bevor. Der türkische Präsident Erdogan hatte mit Blick auf die Offensive vor einem Massaker gewarnt und eine Waffenruhe gefordert. Irans Staatschef Ruhani und Kreml-Chef Putin bezeichneten Angriffe jedoch als unvermeidbar, um Frieden wiederherzustellen.| 07.09.2018 19:15 Uhr

Berlin: Die USA stocken ihre Truppen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um rund 1500 Soldaten auf. Der amerikanische Botschafter Grenell sagte, damit solle die Nato und die europäische Sicherheit gestärkt werden. Derzeit sind in Deutschland mehr als 33.000 US-Soldaten stationiert. Verteidigungsministerin von der Leyen begrüßte die Truppenaufstockung. Sie lobte die Entscheidung als ein willkommenes Zeichen für die Vitalität der transatlantischen Beziehungen und Bekenntnis zur gemeinsamen Sicherheit. Äußerungen von US-Präsident Trump hatten zuletzt Fragen zur künftigen Rolle der Vereinigten Staaten in der Nato aufgeworfen.| 07.09.2018 19:15 Uhr

Das Wetter: Nachts oft klar, zur Nordsee hin teils dichtere Wolken mit örtlichen Schauern, Tiefstwerte 14 Grad auf Hiddensee bis 6 Grad im Untereichsfeld.| 07.09.2018 19:15 Uhr