NDR Info Nachrichten vom 06.09.2018:

Seehofer: Verstehe, wenn Chemnitzer empört sind

Neuhardenberg: Nach den Vorfällen in Chemnitz hat Bundesinnenminister Seehofer Verständnis für die Demonstranten in der sächsischen Stadt geäußert. Er könne verstehen, dass die Bevölkerung nach einem brutalen Verbrechen aufgewühlt sei, erklärte Seehofer am Rande einer CSU-Klausurtagung im brandenburgischen Neuhardenberg. Allerdings rechtfertige das in keiner Weise Hetze oder den Aufruf zu Gewalt. Mit Blick auf die guten Wahlergebnisse der AfD bezeichnete der Bundesinnenminister die Zuwanderung als Mutter aller Probleme. Mittlerweile verbänden viele Menschen ihre sozialen Sorgen mit der Migrationsfrage, sagte Seehofer der "Rheinischen Post". Vor eineinhalb Wochen war in Chemnitz ein 35-jähriger Deutscher erstochen worden. Tatverdächtig sind drei Männer, die aus dem Irak und Syrien stammen sollen.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Großdemo in Hamburg gegen Rechts

Hamburg: In der Hansestadt haben tausende Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Die Polizei sprach von 10.000 Teilnehmern. Ihr Protest richtete sich gegen eine sogenannte Anti-Merkel-Kundgebung, an der etwa 180 Menschen teilnahmen. Sie wurde nach Angaben des Verfassungsschutzes von Rechtsextremisten organisiert. Laut der Polizei blieb es weitgehend friedlich.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Maas stellt Türkei Hilfe für Flüchtlinge in Aussicht

Ankara: Deutschland hat der Türkei weitere Hilfe für den Umgang mit Flüchtlingen aus Syrien in Aussicht gestellt. Sollte es in der Provinz Idlib zu Kämpfen auf breiter Front kommen, sei die Bundesrepublik zur Verstärkung ihres humanitären Engagements bereit, sagte Außenminister Maas in Ankara. Sein türkischer Kollege Cavusoglu wies darauf hin, dass Flüchtlinge aus der Region vermutlich in die Türkei und nach Europa kommen würden. Idlib ist das letzte größere Gebiet in Syrien, das von Rebellen kontrolliert wird. Eine Großoffensive der Regierungstruppen steht offenbar unmittelbar bevor.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Anonymer Bericht: Widerstände gegen Trump

Washington: In den USA erregt ein anonymer Pressebeitrag über Widerstände innerhalb der Trump-Regierung Aufsehen. Die New York Times veröffentlichte den Beitrag und erklärte, sie kenne den Autor, müsse ihn aber schützen, weil ansonsten sein Arbeitsplatz in Gefahr sei. In dem Artikel heißt es, viele Mitglieder der Regierung arbeiteten unablässig daran, Teile der Politik von Präsident Trump und seiner schlimmsten Einfälle zu vereiteln. Der Autor beschreibt sich als ranghohen Regierungsmitarbeiter. Der US-Präsident forderte das Blatt auf, den Namen zu veröffentlichen.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Hamburgs Wirtschaftssenator tritt zurück

Hamburg: Der Wirtschafts-Senator der Hansestadt, Horch, tritt überraschend zurück. Wie eine Sprecherin seiner Behörde NDR 90,3 bestätigte, will der parteilose Politiker seine Entscheidung am Vormittag im Rathaus offiziell bekanntgeben. Sobald ein Nachfolger gefunden ist, wolle er sein Amt aufgeben, heißt es. Grund ist demnach die Erkrankung seiner Ehefrau. Horch stand seit sieben Jahren an der Spitze der Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Bericht zum Staufener Missbrauchsfall erwartet

Freiburg: Nach dem jahrelangen Missbrauch eines Jungen in Baden-Württemberg stellt eine Arbeitsgruppe heute ihren Abschlussbericht vor. Die Kommission aus Vertretern von Justiz und Behörden hatte in den vergangenen Wochen untersucht, wie es zu Fehleinschätzungen und Versäumnissen im Umgang mit dem Fall kommen konnte. Der heute zehnjährige Junge aus dem badischen Staufen war jahrelang von seiner Mutter und deren Lebensgefährten missbraucht und im Darknet zur Vergewaltigung angeboten worden. Trotz entsprechender Hinweise hatten die Behörden den Missbrauch nicht verhindert. Die Mutter und ihr Lebensgefährter waren vor gut vier Wochen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.| 06.09.2018 09:45 Uhr

Kurzwetter

Heute im Osten viel Sonne, nach Westen hin im Verlauf mehr Wolken und gebietsweise Schauer und Gewitter bei 20 Grad an der Ostsee und bis 27 Grad im südlichen Niedersachsen.| 06.09.2018 09:45 Uhr