NDR Info Nachrichten vom 04.09.2018:

Wagenknecht beklagt Krise der Demokratie

Berlin: Linken-Fraktionschefin Wagenknecht hat ihre neue politische Initiative "Aufstehen" offiziell vorgestellt. Ziel sei, denjenigen Menschen wieder eine Plattform zu geben, die sich von der Politik nicht vertreten fühlten. Das sei dringend notwendig. Denn Deutschland verändere sich in eine Richtung, die viele nicht befürworteten. Wagenknecht sprach konkret von einer zunehmenden sozialen Spaltung und einem raueren und aggressiveren Klima. Das hätten auch die Ereignisse der vergangenen Woche in Chemnitz gezeigt. Unterstützt wurde die Linken-Politikerin bei der Präsentation unter anderem von der Flensburger Oberbürgermeisterin Lange von der SPD, dem Berliner Dramaturgen Stegemann und dem früheren Grünen-Chef Volmer. Den Angaben zufolge haben sich seit dem Start der Internet-Präsenz vor vier Wochen etwa 100.000 Anhänger angemeldet.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Diskussion: AfD beobachten oder nicht?

Berlin: In der Frage, ob die AfD durch den Verfassungsschutz beobachtet werden soll, gehen die Meinungen weiterhin auseinander. Bundeskanzlerin Merkel sagte gestern Abend, es sei eine gute Praxis, dass die Behörden selbst über die Notwendigkeit einer Überwachung befinden. Das sei keine Entscheidung der Politik. Innenminister Seehofer hatte erklärt, er sehe die Voraussetzungen für eine flächendeckende Beobachtung nicht erfüllt. Niedersachsens Innenminister Pistorius forderte Seehofer hingegen auf, genau hinzuschauen. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, die AfD sei auf Bundesebene und in einigen Ländern allemal ein Fall für den Verfassungsschutz. Er verwies auf Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und ostdeutsche Länder. Dort werde deutlich, wo die Partei stehe oder hinzudriften drohe. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Schwesig sprach sich für eine Überwachung aus.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Von der Leyen: Verteidigungsetat soll steigen

Bremerhaven: Die Bundesregierung will die Ausstattung der Bundeswehr in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte während eines Besuchs der Marineoperationsschule in Bremerhaven, investiert werde in alle Bereiche, vor allem aber in die persönliche Ausstattung der Soldaten sowie in die Digitalisierung. Bereits im kommenden Jahr würden für den Verteidigungsetat 1,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zur Verfügung gestellt, 2024 seien es dann 1,5 Prozent. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios sollen unter anderem 15 hochseefähige Schiffe angeschafft und die Spezialisten der Cyber-Kriegsführung mit dem modernsten Stand der Technik ausgestattet werden.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Taifun trifft in Japan auf Land - ein Toter

Tokio: In Japan ist der Taifun "Jebi" mit hohen Windgeschwindigkeiten auf Land getroffen. Die Behörden maßen bis zu 216 Kilometer in der Stunde. Dazu kam heftiger Regen. In der Provinz Shiba kam ein Mensch ums Leben, als ein Lagerhaus einstürzte. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. In ganz Japan wurden Hunderte Flüge gestrichen. Die Behörden warnten vor Überschwemmungen und Erdrutschen und riefen die Menschen auf, ihre Häuser vorsorglich zu verlassen.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Deutsche Bank fliegt aus Leitindex für Eurozone

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank zählt künftig nicht mehr zu den 50 wertvollsten Börsenunternehmen in der Eurozone. Sie muss wegen des stark gesunkenen Aktienkurses zum 24. September den EuroStoxx 50 verlassen. Die Deutsche Bank erklärte, der Abstieg ändere nichts an der Konzernstrategie, die auf mehr Profitabilität ziele. Diese werde den Börsenwert wieder steigern. Der Versorger Eon ist künftig ebenfalls nicht mehr in dem europäischen Leitindex vertreten, der Gasehersteller Linde schaffte dagegen den Sprung in den EuroStoxx 50.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Rücklagen der Krankenkassen steigen

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Halbjahr weitere Überschüsse erzielt. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, nahmen sie rund 720 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben. Die Kassen haben damit eine Finanzreserve von mehr als 20 Milliarden Euro, etwa vier Mal so viel wie vorgeschrieben. Minister Spahn verlangte erneut Beitragssenkungen. Der Bundestag muss über einen Gesetzentwurf entscheiden, der die Kassen verpflichtet, einen Teil der Rücklagen über geringere Zusatzbeiträge abzubauen.| 04.09.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Überwiegend sonnig und trocken und immer weniger Wolken, bei 21 Grad auf Rügen und bis 29 Grad im Osnabrücker Land. Morgen nach Nebel überwiegend sonnig und trocken. 20 Grad in Mecklenburg-Vorpommern und bis 27 Grad im südlichen Niedersachsen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Osten viel Sonne, nach Westen hin mehr Wolken und gebietsweise Regenschauer und Gewitter bei 19 bis 25 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt und stellenweise Regen, 17 bis 24 Grad.| 04.09.2018 13:00 Uhr