NDR Info Nachrichten vom 03.09.2018:

Innenministerium: Derzeit keine Beobachtung der AfD

Berlin: Das Bundesinnenministerium sieht derzeit keinen Anlass dafür, die AfD durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Die Voraussetzungen lägen nicht vor, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Regierungssprecher Seibert ergänzte, die Kriterien für eine Beobachtung seien gesetzlich festgeschrieben. Die Sicherheitsbehörden müssten entscheiden, wann was getan werde. Nachdem die AfD am Wochenende in Chemnitz gemeinsam mit dem Pegida-Bündnis demonstriert hat, forderten Politiker von SPD, CDU und Grünen eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Die AfD-Führung wies die Forderung zurück.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Sächsischer Landtag befasst sich mit Chemnitz

Dresden: Der sächsische Landtag befasst sich am frühen Nachmittag mit den Ereignissen der vergangenen Woche in Chemnitz. Der Innenausschuss in Dresden kommt auf Antrag der Grünen zu einer Sondersitzung zusammen. Innenminister Wöller von der CDU soll Auskunft darüber geben, warum die Polizei trotz der starken Mobilisierung der rechten Szene zum Teil nicht mit ausreichenden Kräften vor Ort war. Am Abend geben mehrere Bands in Chemnitz ein Gratis-Konzert gegen Rechts. Unter dem Motto "Wir sind mehr" treten unter anderem die "Toten Hosen" und "Marteria" gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt auf. Auch viele Bundespolitiker wollen das Konzert besuchen.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Ausbildungsreport: Azubis brauchen besseren Schutz

Berlin: Hunderttausende Auszubildende in Deutschland müssen einer repräsentativen Studie zufolge regelmäßig Überstunden leisten oder jenseits der Ausbildungszeiten mobil erreichbar sein. Das geht aus dem diesjährigen Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes hervor, der anlässlich des Starts des neuen Ausbildungsjahres heute präsentiert wurde. Demnach muss mehr als ein Drittel der Befragten nach eigenen Angaben regelmäßig Überstunden leisten. Von mehr als der Hälfte wird erwartet, außerhalb der Ausbildungszeiten mobil erreichbar zu sein. Zwar ist mit mehr als 70 Prozent die große Mehrheit der befragten Azubis mit ihrer Lehre zufrieden, doch handelt es sich um den niedrigsten Wert seit Beginn der jährlichen Erhebungen vor 13 Jahren.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Islam: Innenministerium für mehr Eigenständigkeit

Berlin: Das Bundesinnenministerium will Muslime in Deutschland stärker vor Einflüssen aus dem Ausland schützen. Der für die Islamkonferenz zuständige Staatssekretär Kerber sagte dem "Tagesspiegel", es gehe darum, das Selbstbewusstsein der deutschen Muslime zu stärken. Man habe viel zu lange dabei zugesehen, wie Kräfte aus dem Ausland ihnen vorschrieben, wie sie ihre Religion zu leben hätten. Kerber betonte, das Innenministerium werde dabei mögliche Konflikte mit der Türkei aushalten. Hintergrund ist unter anderem die türkische Religionsbehörde Diyanet. Sie entsendet in der Regel aus der Türkei die Imame für Moscheen des deutsch-türkischen Ditib-Verbands. Diese Imame werden auch vom türkischen Staat bezahlt.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Deutsche Millionenhilfe für Tschadsee-Anrainer

Berlin: Deutschland unterstützt die afrikanischen Länder der Tschadseeregion mit weiteren 100 Millionen Euro. Das kündigte Bundesaußenminister Maas zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz in Berlin an. Das Geld werde bis 2020 bereitgestellt und soll in humanitäre Projekte in Nigeria, Kamerun, Niger und Tschad fließen. Weitere 40 Millionen Euro gibt die Bundesregierung demnach bis 2019 für die Stabilisierung der Region aus. Maas erklärte, nach wie vor litten die Menschen dort unter der Terrorgruppe Boko Haram. Hilfsorganisationen fordern mehr Schutz für die Zivilbevölkerung. Besonders Frauen würden oft Opfer von Gewalt. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Fluchtwelle.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Myanmar: EU fordert sofortige Journalisten-Freilassung

Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat die sofortige und bedingungslose Freilassung der beiden in Myanmar verurteilten Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters gefordert. Es untergrabe die Freiheit der Medien, sie wegen ihrer Recherchen zur Tötung von Angehörigen der Rohingya-Minderheit zu sieben Jahren Haft zu verurteilen, erklärte ihre Sprecherin. Die Entscheidung diene dazu, andere Journalisten einzuschüchtern, die über Vorwürfe von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen im Bundesstaat Rakhine berichten wollten. Die beiden verurteilten Reporter waren im Dezember verhaftet worden, nachdem sie über die Tötung von Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit durch das Militär recherchiert hatten.| 03.09.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise heiter, in Vorpommern durchgehend sonnig, Temperaturen 22 bis 29 Grad. Nachts überwiegend klar, in Niedersachsen einzelne Schauer, Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen sonnig, an der Ems mehr Wolken und etwas Regen, Höchstwerte von 20 Grad auf Rügen, bis 28 Grad in Braunschweig. Am Mittwoch häufig noch sonnig, im Weser-Ems-Gebiet einzelne Schauer oder Gewitter. 20 bis 27 Grad.| 03.09.2018 13:00 Uhr