NDR Info Nachrichten vom 03.09.2018:

Günther gegen Beobachtung der AfD

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hat sich dagegen ausgesprochen, dass die AfD durch den Verfassungsschutz beobachtet wird. Der CDU-Politiker sagte den Zeitungen der "Funke"-Mediengruppe, durch eine solche Beobachtung würde die Partei in eine Märtyrerrolle fallen. Dies stehe der AfD weder zu, noch wäre es hilfreich in der Auseinandersetzung mit radikalen politischen Kräften. Nach der AfD-Beteiligung an fremdenfeindlichen Demonstrationen in Chemnitz waren aus Teilen von CDU, SPD, Grünen und Linken Forderungen laut geworden, die Partei stärker zu beobachten. Der SPD-Politiker Oppermann sprach sich in der "Welt" dafür aus, zumindest eine mögliche Kooperation von AfD und Rechtsradikalen durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Bundesinnenminister Seehofer sieht für eine flächendeckende Beobachtung der Partei keinen Anlass.| 03.09.2018 06:15 Uhr

Ausschreitungen Thema im Landtag

Dresden: Die Ausschreitungen in Chemnitz und das Verhalten der Polizei sind heute Thema im sächsischen Landtag. Der Innenausschuss kommt zu einer nicht-öffentlichen Sondersitzung zusammen. Dabei geht es auch um die Unterbesetzung der Polizei bei den Protesten vor einer Woche. Innenminister Wöller soll Auskunft geben, warum die Polizei trotz erkennbarer Mobilisierung der rechten Szene personell unzureichend aufgestellt war. Am Abend werden in Chemnitz tausende Zuschauer zu einem Gratis-Konzert gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt erwartet. In der Stadt gibt es seit Tagen fremdenfeindliche Demos und Gegenproteste. Auslöser war der Tod eines 35 Jahre alten Deutschen nach einer Messerattacke. Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft.| 03.09.2018 06:15 Uhr

Spahn für Widerspruchslösung bei Organspende

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat beim Thema Organspende für die so genannte Widerspruchslösung geworben. Sie bedeutet, dass jeder automatisch als Organspender gilt - es sei denn, er selbst oder Angehörige widersprechen. Der CDU-Politiker Spahn sagte der "Bild"-Zeitung, nur mit einer solchen Regelung könne die Organspende zum Normalfall werden. Einen Gesetzentwurf will Spahn nach eigenen Angaben nicht in den Bundestag einbringen; vielmehr forderte er das Parlament zu einer Diskussion über das Thema auf. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation hatte die Zahl der Organspender in Deutschland im vergangenen Jahr mit 797 einen Tiefpunkt erreicht. Spahn will eine Veränderung auch dadurch erreichen, dass die Kliniken mehr Geld für Transplantationen erhalten.| 03.09.2018 06:15 Uhr

Verstorbener US-Senator McCain beigesetzt

Annapolis: Acht Tage nach seinem Tod ist der amerikanische Senator McCain im US-Bundesstaat Maryland beigesetzt worden. Auf der örtlichen Marine-Akademie fand eine private Trauerfeier statt. Anschließend überflog eine Formation von F-18-Kampfflugzeugen zu Ehren McCains den Friedhof. Der republikanische Politiker war früher Marinepilot, wurde während des Vietnamkriegs abgeschossen und war in Kriegsgefangenschaft geraten. McCain war in den USA über die Parteigrenzen hinweg, aber auch international geachtet. Am Freitag hatten führende Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in der Nationalen Kathedrale in Washington Abschied genommen.| 03.09.2018 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.710 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 15 97 gehandelt.| 03.09.2018 06:15 Uhr

Kurzwetter

Heute heiter bis wolkig und im Südwesten einzelne Schauer, sonst meist trocken. Nordöstlich der Elbe viel Sonne. 22 Grad auf Fehmarn und bis 29 Grad in Uelzen.| 03.09.2018 06:15 Uhr