NDR Info Nachrichten vom 02.09.2018:

Berlin: Angesichts der Ereignisse in Chemnitz hat Außenminister Maas dazu aufgerufen, sich Rechtsextremen entgegenzustellen. Man müsse Gesicht zeigen gegen Neonazis und Antisemiten, sagte Maas in einem Zeitungsinterview. Wenn auf den Straßen heute wieder der Hitlergruß gezeigt werde, sei das eine Schande für das Land. Der SPD-Politiker warf den Deutschen Bequemlichkeit im Kampf gegen Rassismus vor. Diese müsse man überwinden. Seine Generation habe Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie geschenkt bekommen und nehme dies teilweise als zu selbstverständlich wahr, fügte Maas hinzu. In Chemnitz sind heute weitere Kundgebungen für mehr Toleranz geplant. Dazu haben mehrere Organisationen aufgerufen. Gestern waren in der sächsischen Stadt etwa 4.000 Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße gegangen. An einer Veranstaltung von AfD, Pegida und der rechtspopulistischen Gruppierung "Pro Chemnitz" nahmen etwa 4.500 Demonstranten teil. Mehr als 1.800 Polizisten waren im Einsatz. Am Rande der Kundgebungen wurden nach neuesten Angaben 18 Menschen verletzt.| 02.09.2018 13:00 Uhr

Bonn: Der Bundesrechnungshof wirft dem Bundesinnenministerium offenbar Versäumnisse bei der Kontrolle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vor. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, geht das aus einem internen Prüfbericht des Rechnungshofes hervor. Demnach hat das Ministerium als Fachaufsicht für das Bamf versagt. So seien ordnungsgemäße Asylverfahren über Jahre nicht gewährleistet gewesen. Dem Bericht zufolge klagt die zuständige Abteilung im Innenministerium seit 2017 über Personalmangel. Deshalb könne man das Bamf nicht ordnungsgemäß kontrollieren. Mehr Geld für die Fachaufsicht habe das Innenministerium bisher aber nicht beantragt, berichtet die "Bild am Sonntag".| 02.09.2018 13:00 Uhr

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier plant neue Regeln, um die Macht von Internetkonzernen zu beschneiden. Kartellbehörden müssten künftig bereits eingreifen können, wenn ein Konzern mit unfairen Mitteln auf dem Weg zur Marktbeherrschung sei, sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bisher dürfen die Behörden wettbewerbsfeindliches Verhalten oft erst ahnden, wenn die Unternehmen schon eine Monopol-Stellung haben. Die Digitalisierung verändere nicht nur die Art zu leben und zu arbeiten, sondern stelle auch die Wettbewerbsbehörden vor neue Herausforderungen, betonte Altmaier.| 02.09.2018 13:00 Uhr

Mogadischu: Bei einem Bombenanschlag sind in der somalischen Hauptstadt mindestens acht Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in einem mit Sprengsätzen beladenen Auto in die Luft gesprengt, teilte die Polizei in Mogadischu mit. Es gebe mindestens zehn Verletzte. Die Explosion ereignete sich demnach vor einem Verwaltungsgebäude. Die radikalislamische Terrorgruppe Al Shabaab bekannte sich zu der Tat. Die Extremisten wollen die somalische Regierung stürzen und einen eigenen Staat errichten.| 02.09.2018 13:00 Uhr

Managua: Die UN-Menschenrechtsmission in Nicaragua hat auf Druck der Regierung das Land verlassen. Die vierköpfige Gruppe werde die Lage in Nicaragua jetzt von Panama aus weiter beobachten, teilte Delegationsleiter Fernández mit. Präsident Ortega hatte die Mission nach einem kritischen Bericht über die Niederschlagung von Protesten des Landes verwiesen. In dem Report hatten die UN-Experten die unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt kritisiert. Bei Protesten gegen Ortega starben seit April nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 300 Menschen.| 02.09.2018 13:00 Uhr

Wismar: Auf einem Geflügelhof in Mecklenburg-Vorpommern ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Das hat das Landwirtschaftsministerium in Schwerin bestätigt. Demnach haben Experten das hochansteckende H5-Virus bei einer Ente nachgewiesen. Zuvor war bei mehreren Tieren auf dem Hof in Wismar eine Atemwegserkrankung aufgetreten. Nach Informationen von NDR-1-Radio-MV muss der gesamte Bestand des Geflügelhofs getötet werden. Der Landkreis will morgen weitere Einzelheiten zu dem Fall bekannt geben.| 02.09.2018 13:00 Uhr

Heute Nachmittag neben lockeren Wolkenfeldern oft sonnig und meist trocken. Im südöstlichen Niedersachsen zum Abend hin einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 24 Grad. Morgen heiter bis wolkig und stellenweise Schauer oder Gewitter, später längere sonnige Abschnitte und trocken. Höchstwerte 21 Grad auf Usedom bis 28 Grad in Celle. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag oft heiter, westlich der Weser stellenweise Schauer oder Gewitter, 20 bis 28 Grad.| 02.09.2018 13:00 Uhr