NDR Info Nachrichten vom 02.09.2018:

Chemnitz: In der sächsischen Stadt sind für heute weitere Kundgebungen für Toleranz und gegen Rassismus angemeldet. Neben einer Aktion der evangelischen Kirche findet am Nachmittag eine Versammlung unter dem Motto "Chemnitzer Bürger setzen ein demokratisches Zeichen gegen Gewalt und Fremdenhass" statt. Gestern nahmen laut Stadtverwaltung etwa 4.000 Menschen an der Kundgebung "Herz statt Hetze" gegen Fremdenfeindlichkeit teil. Dem Aufruf von AfD, Pegida und der rechtspopulistischen Gruppierung "Pro Chemnitz" waren 4.500 Demonstranten gefolgt. Nach Behördenangaben wurden bei den Protesten neun Menschen verletzt. Unter den Opfern ist auch ein Afghane, der laut Polizei von vier Vermummten angegriffen wurde. Die Einsatzkräfte zählten außerdem 25 Straftaten. Dabei ging es um Körperverletzung, Sachbeschädigung oder das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat mit Blick auf die Ereignisse in Chemnitz dazu aufgerufen, sich den Rechtsextremen entgegenzustellen. Man dürfe sich nicht wegducken und müsse Gesicht zeigen gegen Neonazis und Antisemiten, sagte Maas der "Bild am Sonntag". Wenn auf den Straßen heute wieder der Hitlergruß gezeigt werde, sei das eine Schande für das Land. Der SPD-Politiker warf den Deutschen Bequemlichkeit im Kampf gegen Rassismus vor. Diese müsse man überwinden. Seine Generation habe Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie geschenkt bekommen und nehme dies teilweise als zu selbstverständlich wahr, fügte Maas hinzu.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Brüssel: Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, hat sich gegen eine Verlängerung der Austrittsverhandlungen mit Großbritiannien über den März 2019 hinaus ausgesprochen. Man brauche nicht mehr Zeit, sondern politische Entscheidungen, sagte Barnier der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Zudem wies der Unterhändler die Vorschläge der britischen Regierung zu den Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit zurück. Böte man London einen privilegierten Zugang zum Binnenmarkt für Güter, dann würde dies zu einem unfairen Wettbewerb führen, so Barnier. Die britische Premierministerin May bekräftigte dagegen die Forderung nach einer Freihandelszone. In einem Beitrag für den "Sunday Telegraph" schrieb May, lieber schließe sie keinen Austrittsvertrag mit der EU ab als einen aus ihrer Sicht schlechten.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Managua: Die UN-Menschenrechtsmission in Nicaragua hat auf Druck der Regierung das Land verlassen. Die vierköpfige Gruppe werde die Lage in Nicaragua jetzt von Panama aus weiter beobachten, teilte Delegationsleiter Fernández mit. Präsident Ortega hatte die Mission nach einem kritischen Bericht über die Niederschlagung von Protesten des Landes verwiesen. In dem Report hatten die UN-Experten die unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt kritisiert. Bei Protesten gegen Ortega starben seit April nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 300 Menschen.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Damaskus:  In der Nähe der syrischen Hauptstadt ist ein Militärflughafen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Staatliche Medien berichten unter Berufung auf Militärkreise über einen Kurzschluss in einem Munitionsdepot. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte hingegen, die israelische Armee habe das Depot aus der Luft angegriffen. Es gebe mindestens zwei Tote und mehrere Verletzte. Israel hat in den vergangenen Monaten immer wieder Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Ingolstadt: Nach dem Großbrand in einer Raffinerie in Oberbayern ermittelt die Polizei. Sie will herausfinden, wie es zu der Explosion kommen konnte. Dabei waren zehn Menschen verletzt worden. Mehrere hundert Feuerwehrleute brachten den Brand in der Nähe von Ingolstadt gestern unter Kontrolle. Noch immer sind Einsatzkräfte vor Ort. Wie hoch der Schaden ist, ist noch unklar. Neben der Raffinerie der Firma Bayernoil wurden auch Gebäude in angrenzenden Wohngebieten beschädigt.| 02.09.2018 12:00 Uhr

Heute Nachmittag neben lockeren Wolkenfeldern oft sonnig und meist trocken. Im südöstlichen Niedersachsen wolkiger und zum Abend hin einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 24 Grad. Morgen heiter bis wolkig und stellenweise Schauer oder Gewitter, später längere sonnige Abschnitte und trocken. Höchstwerte 21 Grad auf Usedom bis 28 Grad in Celle.| 02.09.2018 12:00 Uhr