NDR Info Nachrichten vom 02.09.2018:

Chemnitz: Bei den jüngsten Demonstrationen in der sächsischen Stadt sind neun Menschen verletzt worden. Unter den Opfern ist auch ein Afghane, der laut Polizei von vier Vermummten angegriffen wurde. Gestern Nachmittag hatten sich laut Stadtverwaltung etwa 4.000 Menschen der Kundgebung "Herz statt Hetze" gegen Fremdenfeindlichkeit angeschlossen. Gleichzeitig waren 4.500 Demonstranten dem Aufruf von AfD, Pegida und der rechtspopulistischen Gruppierung "Pro Chemnitz" gefolgt. Die Polizei nahm während der Proteste rund 25 Straftaten auf. Dabei ging es um Körperverletzung, Sachbeschädigung oder das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Für heute sind in Chemnitz weitere Kundgebungen für Toleranz und gegen Rassismus geplant. Vor einer Woche war am Rande eines Stadtfestes ein Deutscher tödlich verletzt worden. Die Tatverdächtigen, ein Iraker und ein Syrer, sitzen in Untersuchungshaft.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Berlin: Nach den Ereignissen in Chemnitz hat Bundesaußenminister Maas mehr Einsatz zur Verteidigung der Demokratie gefordert. Wenn die Anständigen schwiegen, wirkten die Rassisten viel lauter, mahnte der SPD-Politiker in der "Bild am Sonntag". Die Deutschen müssten der Welt zeigen, dass die Demokraten in der Mehrheit seien. In dem Zusammenhang warf Maas den Bundesbürgern zudem Bequemlichkeit vor. Seine Generation habe Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie geschenkt bekommen. Jetzt nehme sie das teilweise als zu selbstverständlich hin.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Damaskus: Nach mehreren Explosionen auf einem Militärflughafen nahe der syrischen Hauptstadt bleibt die Ursache unklar. Die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit Sitz in Großbritannien spricht von einem israelischen Luftangriff und mindestens zwei Toten. Syrische Militärkreise hingegen berichten von einem Kurzschluss in einem Munitionsdepot. Die israelische Armee wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. Israel hat in der Vergangenheit immer wieder Ziele des Iran und seiner Verbündeten im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien bombardiert.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Kairo: In Ägypten ist ein umstrittenes Gesetz zur Regulierung von Online-Netzwerken in Kraft getreten. Die staatliche Medienaufsicht darf jetzt Social-Media-Konten mit mehr als 5.000 Followern überwachen. Wenn die Behörde zu der Einschätzung kommt, dass dort Falschmeldungen verbreitet werden, kann sie die Konten blockieren. Bereits Mitte August hatte der ägyptische Präsident al-Sisi ein Gesetz gegen Cyberkriminalität unterschrieben. Es erlaubt den Behörden, Internetseiten zu sperren, deren Inhalte als Bedrohung für die nationale Sicherheit oder Wirtschaft gewertet werden. Auch Besucher solcher Seiten müssen dann mit Haft- und Geldstrafen rechnen.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Wismar: Auf einem Geflügelhof in Mecklenburg-Vorpommern ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Das Landwirtschaftsministerium in Schwerin teilte mit, dass Experten das hochansteckende Virus des Subtyps H-5 bei einer Ente nachgewiesen haben. Auch andere Tiere zeigten Symptome. Nach Informationen von NDR-1-Radio-MV müssen jetzt alle Tiere des privaten Geflügelhalters in Wismar getötet werden. Der Landkreis will morgen weitere Einzelheiten bekannt geben. Vor zwei Jahren hatte es in Deutschland den größten bisher dokumentierten Ausbruch von Geflügelpest gegeben. Europaweit waren damals rund 30 Staaten betroffen.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Hamburg: Linke Gruppen, Wohltätigkeitsverbände und Parteien wollen heute in der Hansestadt gegen eine europäische Abschottungspolitik protestieren. In dem Aufruf der Veranstalter "Seebrücke Hamburg" heißt es, die Seenotrettung im Mittelmeer sei eine humanitäre Pflicht und kein Verbrechen. Die Polizei erwartet mehrere tausend Teilnehmer. Sie wollen von den Landungsbrücken über das Millerntorstadion zum Rathausmarkt ziehen. Zu der Demonstration haben unter anderem die Grünen, die Linken sowie Wohlfahrtsverbände und die evangelische Bischöfin Fehrs aufgerufen.| 02.09.2018 11:00 Uhr

Heute nach örtlichem Nebel viel Sonnenschein und meist trocken. Im südöstlichen Niedersachsen später einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 20 bis 24 Grad. Morgen wechselhaft und stellenweise Schauer oder Gewitter, im Verlauf von Südosten her länger sonnig und trocken. Höchstwerte 21 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag oft heiter, westlich der Weser stellenweise Schauer oder Gewitter, 20 bis 28 Grad. Am Mittwoch in Niedersachsen gewittrige Schauer, sonst freundlich bei 20 bis 26 Grad.| 02.09.2018 11:00 Uhr