NDR Info Nachrichten vom 31.08.2018:

Neue Details zum Chemnitzer Verdächtigen

Chemnitz: Nach der tödlichen Messerattacke in Sachsen sind neue Details zu dem festgenommenen Iraker bekannt geworden. Wie das Verwaltungsgericht Chemnitz mitteilte, hätte der Mann bereits im Mai 2016 nach Bulgarien abgeschoben werden können. Die Abschiebung sei aber in der Folgezeit nicht vollzogen worden; die Überstellungsfrist von sechs Monaten sei schließlich abgelaufen. Deshalb musste beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein neues Asylverfahren gestartet werden. Wegen des gewaltsamen Tods eines Deutschen sitzt neben dem Iraker noch ein Syrer in Untersuchungshaft. Die Tat hatte zu teils ausländerfeindlichen Protesten und Krawallen geführt. Heute früh hat Bundesfamilienministerin Giffey Chemnitz besucht. Sie rief zu mehr bürgerschaftlichem Engagement auf.| 31.08.2018 15:45 Uhr

Lange Haftstrafe für Anschlag auf Moschee

Dresden: Das Landgericht hat einen Bombenleger zu neun Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Die Richter in Dresden sahen es als erwiesen an, dass der Mann vor zwei Jahren Sprengstoffanschläge auf eine Moschee und ein Kongresszentrum verübt hat. Er habe sich deswegen des versuchten Mordes und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion schuldig gemacht. Die Anschläge hatten sich 2016 kurz vor der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden ereignet. Der Imam der Moschee und seine Familie blieben unverletzt. Der jetzt Verurteilte war zuvor als Redner der fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung aufgetreten.| 31.08.2018 15:45 Uhr

EU-Kommission plädiert für Ende der Zeitumstellung

Brüssel: Die EU-Kommission plädiert für ein Ende der halbjährlichen Zeitumstellung. Die zuständige Kommissarin Bulc kündigte einen entsprechenden Gesetzesvorschlag an. Millionen Europäer hätten die öffentliche Konsultation genutzt, um sich Gehör zu verschaffen. Die Botschaft sei dabei sehr deutlich gewesen. Wenn Europaparlament und EU-Staaten zustimmen, könnte eine Entscheidung laut Bulc bereits im kommenden Jahr fallen. Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich offen für den Vorstoß. An einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage zur Zeitumstellung hatten sich 4,6 Millionen Europäer beteiligt. Rund 84 Prozent sprachen sich dafür aus, den Wechsel von Sommer- und Winterzeit zu beenden. Sollte es dazu kommen, könnten voraussichtlich die einzelnen EU-Staaten bestimmen, welche Zeit sie dauerhaft einführen.| 31.08.2018 15:45 Uhr

Merkel: Mehr über Gefahren illegaler Migration aufklären

Abuja: Bundeskanzlerin Merkel hat angekündigt, verstärkt über die Gefahren illegaler Migration in Herkunftsländern wie Nigeria aufzuklären. Zum Abschluss ihrer dreitägigen Westafrikareise sagte Merkel, vieles von dem, was über Europa oder über Deutschland gesagt werde, entspreche nicht der Wahrheit. Sie wolle mit den Herkunftsländern auch über die Rücknahme von Migranten verhandeln. Dabei sollten beide Seiten Vorteile haben. Merkel äußerte sich nach einem Treffen mit dem nigerianischen Präsidenten Buhari. Er sagte, seine Regierung werde auch weiterhin dafür sorgen, dass etwa in Libyen festsitzende Nigerianer in die Heimat zurückkehren könnten.| 31.08.2018 15:45 Uhr

Lies fordert klare Vorgaben für Windkraft-Ausbau

Hannover: Der niedersächsische Umweltminister Lies hat den Bund aufgefordert, verlässliche Perspektiven für die Windenergie festzulegen. Lies sagte bei der Vorstellung des Energiewendeberichts, es müsse klar sein, wie viele Anlagen bis 2025 gebaut werden sollten. Der SPD-Politiker kritisierte die starken Schwankungen des Windenergie-Ausbaus. Die Branche könne es nicht verkraften, innerhalb von zwei Jahren 60 Prozent weniger neue Anlagen zu bauen.| 31.08.2018 15:45 Uhr

Kurzwetter

Abends etwas Sonne und dichtere Wolkenfelder, oftmals trocken, stellenweise kurze Schauer, Höchstwerte 18 bis 21 Grad.| 31.08.2018 15:45 Uhr