NDR Info Nachrichten vom 30.08.2018:

Dresden: Nach den fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz will Sachsens Ministerpräsident Kretschmer heute mit Bürgern der Stadt sprechen. Rechte Gruppen haben parallel zu der Veranstaltung am Abend zu Protesten aufgerufen. Um erneute Ausschreitungen zu verhindern, wird die Landespolizei von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern unterstützt. Der CDU-Politiker Kretschmer hat die Vorfälle in Chemnitz bereits verurteilt. Auslöser ist der gewaltsame Tod eines 35-jährigen Deutschen am vergangenen Wochenende. Tatverdächtig sind ein Syrer und ein Iraker. Die beiden Männer sitzen in Untersuchungshaft. Im Zusammenhang mit der rechtswidrigen Veröffentlichung eines Haftbefehls geht die Bremer Staatsanwaltschaft gegen einen Bürgerschafts-Abgeordneten der Hansestadt vor. Der Politiker steht im Verdacht, den Haftbefehl auf Facebook verbreitet zu haben. Der Abgeordnete der rechten Wählervereinigung "Bürger in Wut" will sich im Laufe des Tages zu den Vorwürfen äußern.| 30.08.2018 12:45 Uhr

Berlin: Das Bundesamt für Verfassungsschutz wollte Berichten zufolge die Existenz eines V-Manns im Umfeld des Attentäters Anis Amri verheimlichen. Die "Berliner Morgenpost", das ARD-Magazin "Kontraste" und der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichten, Verfassungsschutz-Präsident Maaßen habe ein Treffen mit Berlins Innensenator Geisel im März 2017 dazu nutzen wollen, die Notwendigkeit zur Geheimhaltung des V-Manns deutlich zu machen. Das gehe aus einem behördeninternen Vermerk hervor. Darin heißt es demnach, ein Öffentlichwerden des Quelleneinsatzes gelte es zu vermeiden, ein weiteres Hochkochen der Thematik müsse unterbunden werden. Bei dem Anschlag mit einem LKW auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz waren im Dezember 2016 zwölf Menschen getötet worden. Die Bundesregierung hatte im Januar 2017 auf eine parlamentarische Anfrage hin erklärt, im Umfeld des Attentäters seien keine V-Leute des Verfassungsschutzes eingesetzt worden.| 30.08.2018 12:45 Uhr

Berlin: Die SPD-Spitze hat den umstrittenen Bestsellerautor Thilo Sarrazin aufgefordert, aus der Partei auszutreten. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte, Sarrazin sei ein verbitterter Mann, der nur noch in der SPD sei, um seine absurden Thesen zu vermarkten. Was er schreibe, habe mit sozialdemokratischen Positionen nichts zu tun. Deshalb solle er gehen. Juso-Chef Kühnert forderte ein weiteres Ausschlussverfahren. Die SPD ist allerdings bereits zweimal mit dem Versuch gescheitert, Sarrazin aus der Partei auszuschließen.| 30.08.2018 12:45 Uhr

Berlin: Mehr als vier von zehn Arbeitnehmern, die einen neuen Job antreten, werden befristet eingestellt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Im vergangenen Jahre seien davon vor allem Frauen und junge Menschen betroffen gewesen. Demnach wurde weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer mit einem Zeitvertrag später von den Betrieben übernommen. Diese Quote habe bei 42 Prozent gelegen.| 30.08.2018 12:45 Uhr

Wolfsburg: Die Malteser in der niedersächsischen Stadt haben eine größere anonyme Spende erhalten. In der Geschäftsstelle der "Wolfsburger Nachrichten" wurden 10.000 Euro abgegeben. Das Geld ist nach Angaben der katholischen Hilfsorganisation für das Projekt "Herzenswunsch Krankenwagen" bestimmt. Im vergangenen Jahr hatte in Wolfsburg ein Unbekannter bereits insgesamt 70.000 Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Vor wenigen Wochen gingen in der Zeitungsredaktion 100.000 Euro für die Errichtung eines Hospizhauses ein.| 30.08.2018 12:45 Uhr

Nachmittags zeitweise heiter, stellenweise noch Regen, Temperaturen 18 bis 20 Grad.| 30.08.2018 12:45 Uhr