NDR Info Nachrichten vom 28.08.2018:

Kretschmer: Staat verteidigt Gewaltmonopol

Dresden: Nach den neuerlichen Ausschreitungen in Chemnitz hat Sachsens Ministerpräsident Kretschmer entschiedene Antworten der Behörden angekündigt. Der CDU-Politiker sagte, der Staat werde sein Gewaltmonopol verteidigen. Die Polizei kündigte an, angesichts der neuen Lage zahlreiche weitere Beamte nach Chemnitz zu schicken. Bundeskanzlerin Merkel sagte, in einem Rechtsstaat sei kein Platz für Hetzjagden auf Ausländer. Auch Bundespräsident Steinmeier verurteilte die Vorfälle in Chemnitz. Er appellierte an die Bürger, nicht selbsternannten Rächern hinterherzulaufen. Bundesinnenminister Seehofer bot der sächsischen Polizei Unterstützung an. In Chemnitz hatten rechte Gruppen gestern den zweiten Tag in Folge Proteste organisiert. Es kam zu Ausschreitungen und zu Übergriffen auf Migranten. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt. Auslöser der Proteste war ein tödlicher Messerangriff auf einen 35-jährigen Deutschen. Die mutmaßlichen Täter, ein Iraker und ein Syrer, sitzen in Untersuchungshaft.| 28.08.2018 19:15 Uhr

Merkel vor Rentengipfel optimistisch

Berlin: Die Spitzen von CDU, CSU und SPD beraten am Abend über die Rentenpolitik. Dabei soll eine Einigung erreicht werden im Streit über die Pläne von Arbeitsminister Heil. Sie beinhalten unter anderem Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente und bei der Altersversorgung älterer Mütter. Die Union knüpft ihre Zustimmung daran, dass der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um bis zu 0,7 Prozentpunkte sinkt. Bundeskanzlerin Merkel sagte, sie gehe zuversichtlich in das Treffen. Die CDU-Chefin kommt zunächst mit der SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Nahles zusammen.| 28.08.2018 19:15 Uhr

Mehr Mitbestimmung in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin: Die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern will die sogenannte qualifizierte Volksbefragung in die Landesverfassung aufnehmen. Ministerpräsidentin Schwesig nannte das Instrument einen wichtigen Schritt, um der drohenden Entfremdung zwischen Bürgern und Politik entgegenzuwirken. Erstes Thema einer Volksbefragung könnte die Absenkung des Mindestwahlalters bei Landtagswahlen von 18 auf 16 Jahre sein. Im Koalitionsvertrag hatten SPD und CDU vereinbart, die direkte Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Im kommenden Monat will die Regierung die Verfassungsänderung in den Landtag einbringen und noch bis Ende des Jahres beschließen lassen. Weil dafür eine Zweidrittelmehrheit nötig ist, muss auch die Opposition zustimmen.| 28.08.2018 19:15 Uhr

Krisentreffen zur Marschbahn

Niebüll: Wegen der Probleme auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt gibt es erneut ein Krisentreffen. Der Kreis Nordfriesland hat dazu eingeladen. Die Situation auf der Marschbahn sei immer noch unbefriedigend, bemängelt der Kreis. Die Pünktlichkeit der Züge liege 15 bis 20 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Die Bahn hat zugesagt, in den kommenden Jahren 160 Millionen Euro in die Strecke zu investieren. Laut Kritikern wurde die Instandhaltung in der Vergangenheit zu stark vernachlässigt.| 28.08.2018 19:15 Uhr

Ramstein: Flugkatastrophe jährt sich zum 30. Mal

Ramstein: 30 Jahre nach der Katastrophe bei einem Flugtag auf dem US-Militärstützpunkt haben Hinterbliebene und Überlebende der Opfer gedacht. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer sagte, das Unglück habe sich tief im Gedächtnis des Landes verankert. Es bewege die Menschen noch immer. Am 28. August 1988 waren bei einer Schau auf dem US-Militärflughafen Ramstein drei Jets einer italienischen Kunstflugstaffel kollidiert. Eine Maschine stürzte in die Menge und explodierte. 67 Zuschauer und 3 Piloten kamen damals ums Leben. Mehr als 1.000 Menschen wurden verletzt.| 28.08.2018 19:15 Uhr

Kurzwetter

In der Nacht erst wolkig, später vermehrt Auflockerungen und trocken. Dazu 10 Grad in Uelzen bis 15 Grad auf Amrum.| 28.08.2018 19:15 Uhr