NDR Info Nachrichten vom 24.08.2018:

Neue Vorwürfe gegen VW-Chef Diess

Wolfsburg: Gegen den VW-Vorstandschef Diess sind im Rahmen der Dieselaffäre neue Vorwürfe laut geworden. Nach Recherchen des NDR soll er vier Tage vor der Veröffentlichung des Dieselbetrugs durch die US-Behörden persönlich über den Vorgang informiert und vor negativen Folgen für das Unternehmen gewarnt worden sein. Das behauptet laut den Recherchen der ehemalige Leiter für Produktsicherheit, Gottweis, in seiner Aussage vor der Staatsanwaltschaft Braunschweig. In einem Memorandum habe er gewarnt, dass VW jede Glaubwürdigkeit bei den US-Behörden verloren habe und eine Klageschrift kurz bevorstehe. Derzeit wird gegen Diess wegen möglicher Marktmanipulation ermittelt. Dabei geht es um die Frage, ob VW seine Aktionäre früher über die drohenden Strafzahlungen in den USA hätte informieren müssen. Bislang hatte Diess behauptet, von der Enthüllung der Abgasmanipulationen vollkommen überrascht worden zu sein.| 24.08.2018 19:15 Uhr

ZDF: Dresdner Polizeipräsident hat sich entschuldigt

Dresden: Der Polizeipräsident der Landeshauptstadt, Kretzschmar, hat sich nach Angaben des ZDF für das umstrittene Vorgehen von Beamten gegen ein Team des Senders entschuldigt. Die Polizei habe eingeräumt, dass das Team viel zu lange festgehalten worden sei. Der Vorgang solle gründlich nachgearbeitet werden. Vorangegangen war ein gemeinsames Gespräch mit Kretzschmar. Ein Filmteam des ZDF war in der vergangenen Woche von der Polizei eine Dreiviertelstunde lang daran gehindert worden, eine Pegida-Demonstration zu filmen, nachdem sich ein Teilnehmer lautstark beschwert hatte. Nach MDR-Angaben handelt es sich bei dem Mann um einen Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Sachsen, der auch Zugriff auf sensible Ermittlungsdaten hatte.| 24.08.2018 19:15 Uhr

Waldbrand: Noch gibt es keine Entwarnung

Potsdam: Trotz Fortschritten im Kampf gegen den großen Waldbrand in Brandenburg geben die Behörden noch keine Entwarnung. Der Feuerwehr gelang es, die Flammen einzudämmen. Ministerpräsident Woidke sagte bei einem Ortstermin in Treuenbrietzen, man habe die drei evakuierten Dörfer vor einem Übergreifen der Flammen schützen können. Die Bewohner von Frohnsdorf kehrten bereits in ihre Häuser zurück. Die Menschen aus Klausdorf und Tiefenbrunnen mussten dagegen weiter auf ihre Rückkehr warten. Noch immer brennt es auf einer Fläche von 350 Hektar. Feuerwehr und andere Helfer werden bei den Löscharbeiten von Hubschraubern und Wasserwerfern unterstützt. Bundespräsident Steinmeier bedankte sich bei den Einsatzkräften.| 24.08.2018 19:15 Uhr

Staat erzielt wieder Milliardenüberschuss

Berlin: Sprudelnde Steuereinnahmen haben dem Staat im ersten Halbjahr einen Rekordüberschüss beschert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nahmen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung gut 48 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben. Diese Angaben lösten eine Debatte über Steuersenkungen aus. Bayerns Ministerpräsident Söder forderte Entlastungen für die Bürger. Söder sagte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland", vor allem die Mittelschicht müsse wieder mehr im Portemonnaie haben. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dürr, verlangte, der Solidaritätszuschlag müsse schnellstmöglich abgeschafft werden. Arbeitgeberpräsident Kramer sprach sich für eine deutliche Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung aus.| 24.08.2018 19:15 Uhr

Kurzwetter

In der Nacht im Nordseeumfeld und im Norden Schleswig-Holsteins Schauer, im Binnenland öfter gering bewölkt und nur örtlich Regen. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.| 24.08.2018 19:15 Uhr