NDR Info Nachrichten vom 23.08.2018:

Sächsischer Innenausschuss zu ZDF-Vorwürfen

Dresden: Der Innenausschuss des sächsischen Landtags befragt heute Innenminister Wöller von der CDU zum umstrittenen Vorgehen der Polizei gegen mehrere ZDF-Journalisten. Die Reporter waren am Donnerstag beim Dreh einer rechtspopulistischen Demonstration in Dresden etwa 45 Minuten von der Polizei festgehalten worden. Zuvor hatte sich ein Pegida-Anhänger pöbelnd gegen die Filmaufnahmen gewehrt. Wie gestern bekannt wurde, handelte es sich um einen Mitarbeiter des Landeskriminalamts Sachsen. Bundesjustizministerin Barley forderte von den Dresdner Behörden rasche Aufklärung. Die SPD-Politikerin sprach von besorgniserregenden Vorgängen und betonte, dass die Pressefreiheit ein herausragendes Gut sei.| 23.08.2018 09:15 Uhr

China reagiert auf amerikanische Sonderzölle

Peking: Die chinesische Führung hat auf die neuen amerikanischen Sonderzölle mit Gegenmaßnahmen reagiert. Peking belegte amerikanische Waren im Wert von 14 Milliarden Euro mit Aufschlägen von 25 Prozent. Man sei entschlossen, auch in Zukunft nötige Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen. Die neuen US-Zölle gegen chinesische Produkte waren heute früh in Kraft getreten. Insgesamt sind von den amerikanischen Aufschlägen jetzt Waren im Volumen von umgerechnet 43 Milliarden Euro betroffen.| 23.08.2018 09:15 Uhr

Asylverfahren werden kürzer

Berlin: Schutzsuchende in Deutschland können mit einer schnelleren Bearbeitung ihrer Anträge rechnen. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur lag die durchschnittliche Zeit bis zu einer Entscheidung im zweiten Quartal bei 7,3 Monaten. Im ersten Quartal hatten Asylbewerber noch 9,2 Monate nach der Antragstellung warten müssen. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Bearbeitungsdauer mit 10,7 Monaten noch länger. Ein Grund dürfte die gesunkene Zahl an Neuankömmlingen sein. Im Juli dieses Jahr stellten gut 15.000 Menschen einen Asylantrag - das sind fast zehn Prozent weniger als im Vorjahresmonat.| 23.08.2018 09:15 Uhr

Streit in der Kohlekommission

Berlin: Angesichts geplanter Rodungsarbeiten des Energiekonzerns RWE im Hambacher Forst hat der BUND damit gedroht, die Kohlekommission zu verlassen. Ein Sprecher des Umweltverbands sagte, RWE scheine mit seinem Vorhaben zur Förderung des Braunkohle-Tagebaus kein Interesse daran zu haben, dass die Kommission erfolgreich arbeite. Sie soll bis Ende des Jahres Pläne für einen Kohleausstieg vorlegen, der die Interessen der betroffenen Regionen berücksichtigt und neue Arbeitsplätze schafft. Grünen-Chefin Baerbock warf RWE vor, mit seinen Rodungsplänen jedes Vertrauen zu zerstören. Sie rief die Bundesregierung auf, ein Moratorium zum Hambacher Forst für die Zeit der Arbeit der Kohlekommission durchzusetzen. Das Gremium kommt heute zu einer weiteren Sitzung zusammen.| 23.08.2018 09:15 Uhr

Krebsmedikamente-Skandal weitet sich offenbar aus

Potsdam: Der Skandal um gestohlene Krebsmedikamente hat offenbar eine größere Dimension als bislang bekannt. Recherchen des ARD-Politikmagazins "Kontraste" zufolge wurde der Brandenburger Pharmahändler Lunapharm von 2013 bis mindestens März dieses Jahres von einer griechischen Apotheke beliefert, die gestohlene Krebsmedikamente vertrieben haben soll. Bislang ging Brandenburgs Gesundheitsministerium davon aus, dass die Geschäftsbeziehungen von 2015 bis 2017 bestanden. Lunapharm soll die Medikamente in neun Bundesländer geliefert haben, darunter Niedersachsen und Hamburg. Berichten zufolge könnten die Arzneien wirkungslos gewesen sein, weil sie beim Transport nicht ausreichend gekühlt wurden.| 23.08.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt nahezu unverändert bei 12.387 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 22.411. Der Euro kostet einen Dollar 15 71.| 23.08.2018 09:15 Uhr

Kurzwetter

Heute heiter, im Nordwesten wolkiger und später zur Ems und Nordsee hin erste Schauer oder Gewitter. Temperaturen von 22 Grad auf Sylt und bis zu 32 Grad in Pasewalk.| 23.08.2018 09:15 Uhr