NDR Info Nachrichten vom 21.08.2018:

Niedersachsen will schnelles Internet für alle

Hannover: Die Landesregierung in Niedersachsen will spätestens im Jahr 2025 alle Haushalte mit schnellem Internet ausrüsten. Das geht aus dem sogenannten Digitalisierungs-Plan hervor, den Wirtschaftsminister Althusmann heute vorgelegt hat. Insgesamt investiere die Landesregierung mehr als eine Milliarde Euro in die Projekte, vor allem in Schulen, an Universitäten und in den Seehäfen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Niedersachsen begrüßt es grundsätzlich, die Digitalisierung an Schulen voranzutreiben. Die GEW-Landesvorsitzende Pooth kritisierte aber den Plan, Laptops oder Tablets verpflichtend einzusetzen, die Kosten dafür aber die Eltern tragen zu lassen. Viele Familien, vor allem mit mehreren Kindern, könnten sich das nicht leisten, sagte Pooth auf NDR Info.| 21.08.2018 19:15 Uhr

Tusk würdigt "Prager Frühling"

Brüssel: Die EU-Spitzen haben den Prager Frühling vor 50 Jahren gewürdigt und den Bogen zur heutigen Europäischen Union geschlagen. Ratspräsident Tusk schrieb auf Twitter, der Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes habe die Reformbewegung zerschlagen. Aber die Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie habe überlebt und sei die Essenz dessen, was Europa heute eine. Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionspräsident Juncker. Mit Kranzniederlegungen und Reden ist in Tschechien und der Slowakei an die Niederschlagung des "Prager Frühlings" erinnert worden. In der tschechischen Hauptstadt wurde Ministerpräsident Babis ausgepfiffen. Demonstranten übertönten die Rede des Gründers der populistischen ANO-Partei. Sie kritisierten unter anderem, dass Babis seine Regierung auf die Tolerierung durch die Kommunisten stützt.| 21.08.2018 19:15 Uhr

UNHCR fordert Lösung für Bootsflüchtlinge

Genf: Das UN-Flüchtlingswerk hat Italien aufgefordert, die seit Tagen auf einem Schiff der Küstenwache ausharrenden 177 Migranten an Land gehen zu lassen. Eine Sprecherin sagte, die Menschen seien misshandelt und gefoltert worden und brauchten dringend Hilfe. Außerdem hätten sie das Recht, Asyl zu beantragen. Dies sei ein Grundrecht und kein Verbrechen. Italiens Verkehrsminister Toninelli hatte der "Diciotti" gestern die Einfahrt in einen sizilianischen Hafen erlaubt. Innenminister Salvini verbot den Flüchtlingen jedoch, italienischen Boden zu betreten. Erst müsse geklärt werden, welche EU-Länder die Betroffenen aufnehmen. Die europäische Kommission bemüht sich nach eigenen Angaben weiter um eine Lösung für die Menschen auf der "Diciotti".| 21.08.2018 19:15 Uhr

Überlebende nach Sturzflut gefunden

Rom: Nach der Sturzflut in der Raganello-Schlucht in Süditalien haben die Retter drei Vermisste lebend gefunden. Die Männer befinden sich nach Angaben des Zivilschutzes in guter Verfassung. Die Behörden gehen davon aus, dass es jetzt keine Vermissten mehr gibt. Die Schlucht in Kalabrien ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nach ungewöhnlich heftigem Regen war ein Wildbach dort plötzlich ein reißender Fluss geworden. Mindestes zehn Menschen kamen ums Leben.| 21.08.2018 19:15 Uhr

BGH: Gefährder-Abschiebung rechtens

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat die Abschiebung eines Terrorverdächtigen in die Türkei als rechtmäßig eingestuft. Das Gericht wies die Klage eines 28-Jährigen ab. Das Innenministerium in Schleswig-Holstein hatte ihn als mutmaßlichen islamistischen Gefährder eingestuft. Er sei ein IS-Sympathisant und befürworte Anschläge. Die Behörde ordnete deshalb im Oktober 2017 die Abschiebung an. Das Bundesverwaltungsgericht folgte nun der Einschätzung des Ministeriums in Kiel. Der Vorsitzende Richter sagte, von dem Mann gehe eine erhebliche Gefahr aus.| 21.08.2018 19:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 17 bis 9 Grad.| 21.08.2018 19:15 Uhr