NDR Info Nachrichten vom 18.08.2018:

Trauer in Genua und ganz Italien

Genua: In der italienischen Stadt hat die staatliche Trauerfeier für die Opfer des Brückeneinsturzes vom Dienstag begonnen. Im Beisein der Staats- und Regierungsspitzen begann die Zeremonie in einer Messehalle in Genua. Allerdings waren etliche Angehörige ferngeblieben. Einige ziehen nach eigenen Worten private Feiern in ihren Heimatorten vor, andere boykottierten die Veranstaltung aus Protest gegen die Regierung. Diese sieht die Verantwortung für das Unglück mit mutmaßlich mehr als 40 Toten bei dem Betreiber der Autobahn. Landesweit gilt in Italien Staatstrauer. Vor öffentlichen Gebäuden wehte die Fahne auf Halbmast. Mehrere Fußball-Partien wurden verschoben. Unterdessen dauern die Bergungsarbeiten an der Unglücksstelle weiter an, Experten rechnen mit weiteren Toten in den Trümmern.| 18.08.2018 12:45 Uhr

Ernteschäden viel höher als angenommen?

Hannover: Die norddeutschen Bundesländer verzeichnen offenbar deutlich höhere Dürreschäden in der Landwirtschaft, als bislang angenommen. Laut "Neue Osnabrücker Zeitung" haben die Länder Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein eine geschätzte Schadenshöhe von fast zwei Milliarden Euro an den Bund gemeldet. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Niedersachsen. Geschätzt werden die Beträge unter anderem von den Landwirtschaftskammern. Besonders hoch falle der Schaden beim Getreide Weizen an sowie auf Weiden, die als Futtergrundlage für Nutztiere dienen. Der Bund berät derzeit darüber, ob er wegen der extremen Dürre in diesem Jahr zusätzliche Hilfen für die Landwirtschaft bereitstellt. Eigentlich sind in solchen Fällen die Länder zuständig.| 18.08.2018 12:45 Uhr

Grüner Sarrazin fordert von Putin Politikwechsel

Hamburg: Der osteuropa-politische Sprecher der Grünen, Sarrazin, hat Russland aufgefordert, seine Truppen aus der Ost-Ukraine abzuziehen. Sarrazin sagte auf NDR Info, Präsident Putin müsse bei seinem Besuch heute in Deutschland liefern. Davon sei aber nicht auszugehen. Der Merkel-Besuch diene dazu, zuhause vorzutäuschen, dass man mit dem Westen gut klarkomme, so der Grünen-Abgeordnete. An der Außenpolitik wolle Russland aber nichts ändern. Kanzlerin Merkel empfängt heute Abend auf Schloss Meseberg in Brandenburg den russischen Präsidenten. Dabei soll es nicht nur um die Konflikte in der Ukraine und den Krieg in Syrien gehen, sondern auch um die deutsch-russische Gaspipeline "Nord Stream 2" durch die Ostsee.| 18.08.2018 12:45 Uhr

Wehrpflicht: Generalinspektor Zorn dagegen

Berlin: Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Zorn, hat sich dagegen ausgesprochen, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Zorn sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, der Armee fehlten vor allem Fachkräfte. Die Wehrpflicht bringe nicht die Leute, die wirklich gebraucht würden. Lediglich die unteren Ränge könnten dadurch besetzt werden. Es seien aber etwa 20 Prozent der höheren Ränge nicht besetzt. Als weiteren Grund gegen die Wiedereinführung nannte Deutschlands ranghöchster Soldat die Kosten. Führe man die Wehrpflicht wieder ein, fehle der Bundeswehr Geld für die Modernisierung, sagte Zorn.| 18.08.2018 12:45 Uhr

Annan stirbt im Alter von 80 Jahren

Genf: Der frühere UN-Generalsekretär Annan ist im Alter von 80 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Seine Stiftung erklärte weiter, Annan habe während seines gesamten Lebens für eine gerechtere und friedlichere Welt gekämpft. Für dieses Engagemant war der Generalsekretär 2001 gemeinsam mit dem Vereinten Nationen mit den Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Er hatte den Posten 1997 auf Vorschlag der USA als erster Mann aus dem südlichen Afrika übernommen. Nach seiner Pensionierung bemühte Annan sich als UN-Sondergesandter, eine Lösung für den Syrienkonflikt zu finden.| 18.08.2018 12:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute Nachmittag viel Sonne, im Nordwesten mehr Wolken, aber meist trocken. Höchstwerte 21 bis 27 Grad. Morgen wechselhaft bewölkt mit lokalen Schauern, maximal 21 bis 29 Grad.| 18.08.2018 12:45 Uhr