NDR Info Nachrichten vom 17.08.2018:

Lob und Kritik für geplantes Zuwanderungsgesetz

Berlin: Das geplante Einwanderungsgesetz der Bundesregierung stößt in Wirtschaft und Politik auf ein geteiltes Echo. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer, sprach von einem positiven Signal. Ähnlich äußerte sich Handwerks-Präsident Wollseifer. Auf NDR Info kritisierte Wollseifer aber, dass der sogenannte Spurwechsel für abgelehnte Asylbewerber in dem Konzept unerwähnt bleibt. Wer in Deutschland eine Ausbildung gemacht habe und arbeite sowie die Sprache beherrsche, müsse im Land bleiben können. Das wird auch von Gewerkschaften sowie von Politikern der FDP und Grünen gefordert. Die AfD lehnt das Gesetz ab, die Linke kritisiert den Ansatz als kapitalistische Verwertungslogik. Innen-, Arbeits- und Wirtschaftsministerium hatten sich auf Eckpunkte für eine geregelte Zuwanderung geeinigt. Unter anderem sollen Fachkräfte aus nicht EU-Staaten hierzulande schneller an Jobs kommen.| 17.08.2018 19:15 Uhr

Pro Asyl kritisiert Flüchtlingsabkommen mit Griechenland

Berlin: Die Organisation Pro Asyl hat das geplante Flüchtlingsabkommen mit Griechenland kritisiert. Geschäftsführer Burkhardt sagte, er befürchte, dass geltendes Recht durch die Vereinbarung umgangen werde. So seien die Zustände für Schutzsuchende in Griechenland fragwürdig. AfD-Chef Gauland sieht in dem Abkommen den Versuch der Großen Koalition, vor der Wahl in Bayern den Eindruck zu vermitteln, dass endlich etwas gegen die andauernde Flüchtlingskrise getan werde. Der Vertrag zwischen Berlin und Athen soll laut Innenministerium demnächst unterzeichnet werden. Ziel ist es, dass an der deutsch-österreichischen Grenze überprüfte Flüchtlinge zurückgebracht werden, wenn sie bereits einen Asylantrag in Griechenland gestellt haben. Eine ähnliche Vereinbarung gibt es bereits mit Spanien - außerdem laufen Verhandlungen mit Italien.| 17.08.2018 19:15 Uhr

Genua: Riss eines Tragseils Ursache für Einsturz?

Genua: Der Einsturz der Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt ist möglicherweise durch den Riss eines Tragseils verursacht worden. Darauf deuten erste Experteneinschätzungen hin. Ein Mitglied der zuständigen Kommission des Verkehrsministeriums betonte aber, dass es sich um eine Hypothese handelt. Die Regierung leitete eine Untersuchung gegen den Autobahnbetreiber ein. Autostrade per l"Italia hat demnach 15 Tage Zeit um nachzuweisen, dass in Bezug auf die ordnungsgemäße Funktion der Brücke alle vertraglichen Verpflichtungen erfüllt wurden. Bei dem Einsturz waren am Dienstag mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Der offiziellen Trauerfeier morgen wollen viele Angehörige der Opfer aus Ärger über die Regierung fern bleiben.| 17.08.2018 19:15 Uhr

Jahrestag: Spanien gedenkt der Opfer der Anschläge

Barcelona: Spanien hat der Opfer der Anschläge in Katalonien vor einem Jahr gedacht. An der zentralen Gedenkfeier auf der Plaza de Catalunya nahmen Angehörige der Opfer, Vertreter der Königsfamilie und Politiker teil. Bei den Anschlägen waren insgesamt 16 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Die Betroffenen stammen aus 34 Ländern.  Ein 22-jähriger war am 17. August 2017 mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas gerast. Wenige Stunden danach hatten Angreifer in dem nahegelegenen Badeort Cambrils ein Auto in eine Gruppe von Passanten gelenkt und dort auf mehrere Menschen eingestochen. Die Terrororganisation Islamischer Staat beanspruchte die Taten für sich.| 17.08.2018 19:15 Uhr

Kurzwetter

Nachts in Vorpommern sowie im Wendland örtlich gewittrige Schauer. Sonst trocken bei Tiefstwerten von 17 bis 9 Grad.| 17.08.2018 19:15 Uhr