NDR Info Nachrichten vom 16.08.2018:

Suche nach Vermissten in Genua

Genua: Zwei Tage nach dem Brückeneinsturz werden noch mehrere Menschen unter den Trümmern vermutet. Die Staatsanwaltschaft geht von bis zu 20 Vermissten aus. Regionalpräsident Toti sagte, angesichts der verstrichenen Zeit sei es wenig wahrscheinlich, Überlebende zu finden. Mindestens 38 Menschen kamen laut Behörden bei dem Einsturz in Genua ums Leben, weitere 15 wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die Regierung sieht die Verantwortung für die Katastrophe bei dem Autobahnbetreiber Autostrade. Sie will dem Unternehmen die Lizenz entziehen. Autostrade betonte dagegen, man habe zwischen 2012 und 2017 mehr als eine Milliarde Euro jährlich in die Sicherheit und Instandhaltung investiert. Die EU-Kommission wies Aussagen des italienischen Innenministers Salvini zurück, wonach Sparvorgaben aus Brüssel für die marode Infrastruktur des Landes mitverantwortlich sein könnten.| 16.08.2018 15:15 Uhr

Richterbund: NRW-Minister-Äußerungen gefährlich

Hamburg: Die jüngsten Äußerungen im Fall des nach Tunesien abgeschobenen Islamisten sorgen für Kritik von Justizvertretern. Der Deutsche Richterbund reagierte alarmiert auf die Worte von Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul. Der Verbandvorsitzende Gnisa sagte auf NDR Info, es dürfe keine Angriffe auf die Justiz geben. Stattdessen sei Selbstkritik der Behörden in Nordrhein-Westfalen notwendig, denn hier seien offensichtlich Fehler gemacht worden. Reul hatte in einem Zeitungsinterview Richtern indirekt empfohlen, auch auf das Rechtsempfinden der Bevölkerung zu achten. Hintergrund ist der Fall des angeblichen Ex-Leibwächters von Osama Bin Laden. Er war einem Urteil zufolge zu Unrecht nach Tunesien abgeschoben worden und soll nach Deutschland zurückkommen.| 16.08.2018 15:15 Uhr

NDR: Deutscher in der Türkei verhaftet

Hamburg: In der Türkei ist nach Informationen des NDR erneut ein Deutscher verhaftet worden. Der Zugriff erfolgte gestern im Osten des Landes. Der 46-Jährige aus Hamburg war zu Besuch bei seiner Mutter. Dem Mann wird nach Angaben seines türkischen Anwalts Terrorpropaganda vorgeworfen. Er soll sich auf seiner Facebook-Seite kritisch über die türkische Regierung geäußert haben. Die deutsche Botschaft in Ankara sei über die Verhaftung informiert, sagte der Anwalt dem NDR. Nach offiziellen Angaben sitzen derzeit sieben weitere Deutsche in der Türkei aus politischen Gründen im Gefängnis.| 16.08.2018 15:15 Uhr

Deutsche Bahn zieht sich aus Iran zurück

Teheran: Die Deutsche Bahn zieht sich wegen der US-Sanktionen aus dem Iran zurück. Nach Angaben des Konzerns werden zwei Projekte in dem Land in den kommenden Wochen beendet. Dabei wurden ein privates und das staatliche iranische Eisenbahnunternehmen beraten. Grund für den Rückzug sei die geänderte Bankenpraxis. Damit folgt die Bahn anderen deutschen Unternehmen, die ihre Iran-Geschäfte aufgeben, darunter Daimler und der Maschinenbauer Dürr. Ihnen macht unter anderem zu schaffen, dass sich viele Banken inzwischen weigern, größere Geldgeschäfte mit der Islamischen Republik abzuwickeln. Die USA hatten das internationale Atomabkommen mit dem Iran im Mai aufgekündigt und Sanktionen gegen das Land wieder eingesetzt.| 16.08.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.186 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 70.| 16.08.2018 15:15 Uhr

Kurzwetter

Bis zum Abend sonnig mit lockeren Wolken und weitgehend trocken. 23 Grad in Nordfriesland, 27 in Hamburg; bis 31 Grad in Wolfsburg.| 16.08.2018 15:15 Uhr