NDR Info Nachrichten vom 11.08.2018:

Merkel und Sánchez in Migrationsfragen einig

Sevilla: Im Rahmen eines informellen Treffens in Andalusien haben Bundeskanzlerin Merkel und der spanische Ministerpräsident Sánchez über die Flüchtlingspolitik beraten. Merkel sprach von einer Herausforderung für die gesamte EU und mahnte erneut eine faire Verteilung von Migranten auf alle Mitgliedsstaaten an. Auch der spanische Ministerpräsident Sánchez betonte, dass die EU eine Gemeinschaft der Solidarität und Verantwortung sei. Heute trat ein Abkommen zur Rücknahme von Flüchtlingen in Kraft. In Spanien bereits registrierte Asylbewerber, die an der deutsch-österreichischen Grenze aufgegriffen werden, können damit sofort wieder zurückgeschickt werden. Merkel dankte Sánchez für die Bereitschaft Spaniens.| 11.08.2018 17:15 Uhr

Künast begrüßt Monsanto-Urrteil

Berlin: Die Grünen-Politikerin Künast hat das Urteil gegen den Glyphosat-Hersteller Monsanto in den USA begrüßt. Künast sprach von einem Weckruf. Es müsse jetzt ein striktes Anwendungsverbot in Deutschland durchgesetzt werden. Es gehe um die Gesundheit von Bauern, Gärtnern und Konsumenten. Ein Geschworenengericht in den USA hatte einem Krebskranken Mann umgerechnet mehr als 250 Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen. Er war als Hausmeister mit größeren Mengen Glyphosat in Kontakt gekommen. Die Geschworenen befanden, die Mittel hätten wesentlich zur Erkrankung des Mannes beigetragen. Monsanto habe nicht ausreichend vor Risiken gewarnt und sich damit der Heimtücke schuldig gemacht. Der Konzern kündigte Berufung an.| 11.08.2018 17:15 Uhr

Rumänien: Neue Proteste am Abend

Bukarest: In Rumänien haben die Regierungsgegner für heute Abend weitere Proteste angekündigt. Beobachter erwarten, dass erneut in mehreren rumänischen Städten Zehntausende auf die Straße gehen. Gestern Abend hatte die Polizei eine Großkundgebung in Bukarest aufgelöst und dabei Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt. Mehr als 450 Menschen wurden verletzt. Rumäniens Staatspräsident Iohannis kritisierte das Vorgehen der Polizei als unverhältnismäßig und brutal. Die Demonstranten werfen der sozialliberalen Regierung Korruption und Amtsmissbrauch vor. Sie fordern den Rücktritt der Führung und die Rücknahme kürzlich beschlossener Gesetze, die prominente Politiker vor Strafverfolgung wegen Korruption schützen sollen.| 11.08.2018 17:15 Uhr

Italien kündigt Strukturreformen an

Rom: Die italienische Regierung will ab September eine Reihe von Strukturreformen auf den Weg bringen. Wie Ministerpräsident Conte in einer Videobotschaft ankündigte, sollen damit das Wirtschaftswachstum und der soziale Zusammenhalt verbessert werden. Zudem soll das Steuersystem reformiert und ein Grundeinkommen von bis zu 780 Euro eingeführt werden. Mit diesen Plänen will die Koalition aus der 5-Sterne-Bewegung und der rechten Lega Wahlversprechen einlösen. Sowohl bei der EU-Kommission als auch an den Finanzmärkten werden die Vorhaben mit Sorge betrachtet, weil das hochverschuldete Land dafür neue Kredite aufnehmen müsste.| 11.08.2018 17:15 Uhr

Ermittlungsverfahren nach Zeltlager-Überschwemmung

Nîmes: Nach der Überschwemmung eines Ferienlagers in Südfrankreich ist gegen zwei Deutsche ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Dabei geht es unter anderem um fahrlässige Körperverletzung, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte. Die beiden Verantwortlichen der Kinder- und Jugendgruppe aus Leverkusen haben demnach zugegeben, dass sie Warnungen der Behörden ignoriert hatten. Sie hätten gewusst, dass der Zeltplatz in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet lag. Seit Donnerstagabend sind die beiden Männer in Polizeigewahrsam. Die Suche nach einem vermissten Betreuer dauert noch an. Der Wohnwagen des 66-Jährigen war von den Wassermassen mitgerissen und zerstört worden.| 11.08.2018 17:15 Uhr

Kurzwetter

Bis zum Abend zeitweise heiter, örtlich noch Regen oder Gewitter, Temperaturen 17 bis 23 Grad.| 11.08.2018 17:15 Uhr