NDR Info Nachrichten vom 10.08.2018:

Unwetter führen zu Problemen im Zugverkehr

Berlin: Nach den Unwettern gestern Abend müssen Bahnreisende auch heute früh noch mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Ein Unternehmenssprecher sagte, mehrere Strecken seien weiterhin nicht oder nur eingleisig befahrbar. Besonders betroffen ist demnach der Norden. Als Beispiele nannte er die Verbindungen Hannover-Hamburg-Kiel sowie Bremen-Hamburg. In vielen Bundesländern waren Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz, um Gleise und Autobahnen frei zu räumen und vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Die Hanse Sail in Rostock ist noch bis heute Nachmittag unterbrochen. Es ist das erste Mal in der 28-jährigen Geschichte der Veranstaltung, dass sie wetterbedingt ausgesetzt wurde. In Südfrankreich wurde eine Jugendgruppe aus dem Raum Leverkusen von einem Unwetter getroffen. Die 80 Kinder und Jugendlichen konnten gerettet werden; ein Betreuer wird vermisst.| 10.08.2018 07:45 Uhr

24-Stunden-Streik bei Ryanair angelaufen

Berlin: Wegen eines Streiks der Ryanair-Piloten müssen sich Reisende in Deutschland und weiteren europäischen Ländern heute auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Europaweit sind etwa 55.000 Passagiere betroffen, die meisten davon in der Bundesrepublik: Der irische Billigflieger strich allein 250 Verbindungen von und nach Deutschland. Der 24-stündige Ausstand der Piloten begann um 03.00 Uhr heute früh. Im Streit um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen bei Europas größter Billigfluglinie legten auch Piloten in Belgien, Schweden und Irland die Arbeit nieder. In den Niederlanden können nach Ryanair-Angaben alle Flüge planmäßig stattfinden. Zu dem Streik in Deutschland hat die Vereinigung Cockpit aufgerufen, die bei dem irischen Unternehmen erstmals einen Tarifvertrag durchsetzen will. Der Berufsverband und Ryanair werfen sich gegenseitig vor, die Verhandlungen zu blockieren.| 10.08.2018 07:45 Uhr

EU gegen neue Kindergeldregeln

Brüssel: Die EU-Kommission hat sich erneut dagegen ausgesprochen, die Regeln für Kindergeldzahlungen ins Ausland zu ändern. Eine Sprecherin betonte, jeder Arbeitnehmer der in ein nationales Sozialversicherungssystem einzahle, müsse die gleichen Leistungen erhalten. Die Nationalität oder der Wohnort seiner Kinder dürften dabei keine Rolle spielen. Ein Missbrauch der geltenden Regelung müsse aber besser bekämpft werden, so die Sprecherin weiter. In Deutschland waren gestern Forderungen laut geworden, die EU-Regeln zum Kindergeld zu ändern. Hintergrund sind steigende Zahlen bei ausländischen Empfängern von Kindergeld, deren Nachwuchs nicht in Deutschland lebt.| 10.08.2018 07:45 Uhr

UNO: Angriff im Jemen muss untersucht werden

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat den Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen verurteilt. Alle Konfliktparteien müssten dafür Sorge tragen, dass Zivilisten geschont würden, so ein Sprecher. Zugleich forderten die Vereinten Nationen eine unabhängige Untersuchung des Angriffs. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hatte gestern nach eigenen Angaben Ziele der Huthi-Rebellen nördlich der Hauptstadt Sanaa bombardiert. Dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zufolge wurde dabei ein Schulbus getroffen. Mindestens 50 Menschen wurden getötet, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche. Das Bündnis unterstützt die Regierung des Jemen und hat die Lufthoheit über dem Bürgerkriegsland. Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 sind mehr als 10.000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten.| 10.08.2018 07:45 Uhr

Kurzwetter

Heute im Nordwesten wechselhaft mit Schauern, sonst länger sonnig bei 20 bis 25 Grad. An der Nordsee Sturmböen.| 10.08.2018 07:45 Uhr