NDR Info Nachrichten vom 07.08.2018:

Urteil im Freiburger Missbrauchsfall

Freiburg: In einem der weitreichendsten Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland ist das Urteil gegen die beiden Haupttäter gefällt worden. Das Freiburger Landgericht entschied, dass die Mutter des Opfers für 12 Jahre und sechs Monate ins Gefängnis muss. Der Lebensgefährte erhält 12 Jahre Haft, außerdem wird gegen ihn Sicherungsverwahrung verhängt. Die beiden hatten vor Gericht eingeräumt, den Jungen über Jahre hinweg vergewaltigt und misshandelt zu haben. Außerdem stellten sie ihn gegen Geld anderen Männern für sexuelle Straftaten zur Verfügung. Die Freiburger Richter verurteilten in diesem Zusammenhang bereits vier Männer zu mehrjährigen Haftstrafen. Der zu Jahresbeginn bekannt gewordene Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Der heute zehnjährige Junge lebt inzwischen unter Obhut der Behörden.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Trump: Wollen maximalen Druck auf Iran

Washington: US-Präsident Trump hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich den Sanktionen gegen Iran anzuschließen. Trump sagte, bis heute bedrohe Teheran die Vereinigten Staaten und deren Verbündete. Der Iran unterstütze Terrorismus und verbreite Chaos. Mit den Sanktionen wollten die USA daher maximalen Druck auf das Regime ausüben. Die Führung in Teheran warf der US-Regierung ihrerseits vor, sie führe einen psychologischen Krieg und wolle die iranische Nation spalten. Mehrere US-Sanktionen gegen Iran, die wegen des internationalen Atomabkommens ausgesetzt waren, sind heute früh wieder in Kraft getreten. Sie betreffen unter anderem den Zugang zu amerikanischen Dollar und den Handel mit Edelmetallen. Im November wollen die USA in einem zweiten Schritt den iranischen Ölhandel ins Visier nehmen.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Datenschützer: Verfassungsklage gegen Staatstrojaner

Karlsruhe: Datenschützer haben angekündigt, heute Verfassungsbeschwerde gegen den Einsatz sogenannter Staatstrojaner zur Verbrecherjagd einzureichen. Dabei wird auf Smartphones oder Computern heimlich eine Spionage-Software aufgespielt, mit der die Ermittler etwa Nachrichten über Messenger-Dienste wie WhatsApp mitlesen können, die zwischen den Geräten verschlüsselt übermittelt werden. Bis 2017 waren solche Maßnahmen nur zur Terrorabwehr erlaubt. Seit einer Gesetzesänderung darf die Polizei sie auch einsetzen, um Straftaten wie Mord, Raub, Betrug oder Geldwäsche aufzuklären. Der klagende Datenschutzverein "Digitalcourage" kritisiert, dies verletze das Grundrecht auf Vertraulichkeit der Informationstechnik.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Zahl der offenen Stellen auf Rekordniveau

Nürnberg: Die Zahl der offenen Stellen hat einen Rekordstand erreicht. Nach Angaben des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit gab es im zweiten Quartal dieses Jahres bundesweit mehr als 1,2 Millionen unbesetzte Arbeitsplätze. Das seien 25.000 mehr als im ersten Quartal und 115.000 mehr als ein Jahr zuvor. Im Bundesdurchschnitt kommen demnach auf 100 sozialabgabenpflichtig Beschäftigte fast drei offene Stellen.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Klimaforscher warnen vor Eskalation

Potsdam: Führende Forscher warnen davor, dass der Klimawandel sich langfristig selbst verstärken könnte. Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung schreibt, kritische Prozesse im Klimasystem könnten selbst dann angestoßen werden, wenn die menschengemachte Erderwärmung vorläufig auf zwei Grad begrenzt wird. Zu diesen Prozessen gehören demnach die auftauenden Dauerfrostböden in Russland, die Eisschmelze in der Antarktis und das Sterben des Regenwaldes. Die Folge über die kommenden Jahrhunderte oder Jahrtausende wäre, dass sich die Erde in einer Heißzeit um vier bis fünf Grad erwärmt und der Meeresspiegel um bis zu 60 Meter ansteigt.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Rettungsschiff bringt 87 Migranten nach Spanien

Madrid: Im Mittelmeer hat ein Schiff mit 87 Migranten an Bord Kurs auf Spanien genommen. Wie die Organisation "Proactiva Open Arms" mitteilte, sollen die Menschen nach Algeciras gebracht werden. Das Schiff hatte die Flüchtlinge vergangene Woche aufgenommen. Anschließend hatte die Organisation tagelang einen Hafen gesucht, Italien verweigerte die Aufnahme.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Seemine verfängt sich in Fischernetz

Hideensee: Einem Fischkutter ist gestern Abend vor der Ostseeinsel eine zwei Meter lange Seemine ins Netz gegangen. Laut Wasserschutzpolizei wurde das Schiff evakuiert. Die Besatzung musste sich auf einen anderen Kutter begeben. Bundespolizei und Wasserschutzpolizei sperrten den Bereich ab. Dieser befindet sich etwa sieben Seemeilen nordwestlich der Insel. Im Laufe des Tages soll ein Bergungsdienst über das weitere Vorgehen entscheiden.| 07.08.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag verbreitet sonnig und weitgehend trocken. Dazu 33 bis 39 Grad, an der See 28 bis 34 Grad. Morgen teils viel Sonne, teils lokale Gewitter. Höchstwerte von 26 Grad auf den Nordseeinseln bis 37 Grad im südlichen Mecklenburg. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag verbreitet unwetterartige Schauer und Gewitter. 23 bis 31 Grad. Am Freitag wechselhaft, bei 19 bis 26 Grad.| 07.08.2018 13:00 Uhr