NDR Info Nachrichten vom 06.08.2018:

Steigende Opferzahlen auf Lombok befürchtet

Jakarta: Nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok befürchtet der Katastrophenschutz steigende Opferzahlen. Einsatzkräfte haben bisher mehr als 90 Tote geborgen. Hunderte Menschen wurden verletzt. Viele von ihnen seien von Trümmerteilen zerstörter Häuser getroffen worden, heißt es. Zerstörte Straßen und Brücken behinderten die Rettungsarbeiten. Präsident Widodo kündigte Entschädigungen für die Opfer an. Das Beben der Stärke 6,9 war auch auf dem benachbarten Bali und auf den Gili-Inseln zu spüren. Von dort wurden mehrere hundert Urlauber mit Booten in Sicherheit gebracht. Lombok war erst vor einer Woche von einem Erdbeben erschüttert worden. Dabei kamen 17 Menschen ums Leben. Indonesien liegt am sogenannten "Pazifischen Feuerring", einem Gürtel von Vulkanen. Dort stoßen mehrere Kontinentalplatten aneinander.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Wehrbeauftragter bei Wehrpflicht skeptisch

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, sieht eine Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht oder ein allgemeines Dienstjahr skeptisch. Der SPD-Politiker sagte in mehreren Interviews, die Bundeswehr habe gar nicht mehr genügend Unterkünfte, Personal und Ausrüstung, um Wehrpflichtige auszubilden. Eine allgemeine Dienstpflicht sei nicht mit der Verfassung vereinbar, so Bartels. Auch der Grünen-Sicherheitsexperte Lindner lehnte den Vorstoß aus der Union ab. Er sagte auf NDR Info, man könne gesellschaftliches Engagement nicht per Gesetz verordnen. Bei der Diskussion gehe es der Union offensichtlich um das Personalproblem der Bundeswehr, so Lindner. Das müsse aber anders gelöst werden als über ein verpflichtendes Jahr, in dem Schulabgänger zwischen Wehrdienst und sozialen Aufgaben wählen könnten. Die Diskussion über ein Dienstjahr hatte CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer am Wochenende angestoßen.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Bund will Firmen vor Iran-Sanktionen schützen

Berlin: Kurz vor Inkrafttreten der neuen US-Sanktionen gegen den Iran hat die Bundesregierung zugesagt, deutsch-iranische Geschäfte weiterhin finanziell abzusichern. Das Wirtschaftsministerium teilte mit, sowohl die Exportgarantien als auch die Investitionsgarantien stünden den betroffenen Unternehmen auch künftig zur Verfügung. Zudem wird die EU europäische Firmen vor negativen Folgen durch die Strafmaßnahmen gegen Teheran schützen. Dazu soll die sogenannte Blocking-Verordnung von 1996 aktualisiert werden. Sie verbietet EU-Bürgern und Unternehmen, sich an US-Sanktionen zu halten. Die Vereinigten Staaten wollen morgen unter anderem die iranische Industrie mit Strafmaßnahmen belegen. In einem zweiten Schritt sollen Anfang November die Ölexporte des Landes sanktioniert werden.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Weil will Erzieher-Ausbildung vergüten

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat in Aussicht gestellt, Erzieher schon während ihrer Ausbildung zu vergüten. Der SPD-Politiker sagte der Zeitung "Die Welt", es sei ein massiver Wettbewerbsnachteil, dass angehende Erzieher - anders als zum Beispiel Bank-Lehrlinge - keinen Cent bekämen. Das müsse sich ändern. Weil zufolge soll deshalb in absehbarer Zeit aus staatlichen Mitteln eine Vergütung vom ersten Ausbildungstag an finanziert werden.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Eklat: Saudi-Arabien weist Kanadas Botschafter aus

Riad: Die Kritik Kanadas an der Festnahme von Aktivistinnen in Saudi-Arabien hat eine diplomatische Krise zwischen beiden Ländern ausgelöst. Die saudische Regierung erklärte den kanadischen Botschafter heute früh zur unerwünschten Person und verwies ihn des Landes. Gleichzeitig rief die Führung in Riad ihren Vertreter in Ottawa zu Konsultationen zurück. Außerdem wurde ein erst vor kurzem geschlossenes Handelsabkommen mit Kanada ausgesetzt. Anlass war ein Tweet der kanadischen Außenministerin Freeland vom Donnerstag. Darin heißt es, Kanada sei ernsthaft besorgt wegen neuer Festnahmen von Aktivistinnen und Frauenrechtlerinnen in Saudi-Arabien und bitte die Behörden dringend, sie freizulassen.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Menschenrechtler skeptisch bei Friedensabkommen im Südsudan

Göttingen: Menschenrechtler haben zurückhaltend auf den Friedensschluss im Südsudan reagiert. Der Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker, Delius, sagte, es fehle noch immer an Vertrauen zwischen den Konfliktparteien. Dass diese mit den gleichen machtbesessenen und wegen ihrer Unfähigkeit gefürchteten Führungspersönlichkeiten einen Neustart versuchten, zeuge von Verantwortungslosigkeit und Ignoranz. Präsident Kiir und sein Widersacher und früherer Stellvertreter Machar sowie ein Bündnis von Rebellengruppen hatte gestern eine umfassende Friedensregelung vereinbart. Alle Beteiligten verpflichteten sich zu einer Waffenruhe. Der ölreiche Südsudan ist erst seit 2011 vom Sudan unabhängig. 2013 brach ein Bürgerkrieg aus; zehntausende Menschen kamen ums Leben.| 06.08.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, Höchstwerte 23 Grad auf Föhr, sonst 28 bis 34 Grad. Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte von 20 bis 14 Grad. Morgen wieder viel Sonne, Temperaturen 28 bis 39 Grad. Am Mittwoch sonnig, im Verlauf Schauer- und Gewitter, Höchstwerte dann bis 39 Grad.| 06.08.2018 13:00 Uhr